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Unfallstatistik 2018 für das Stadtgebiet Stuttgart



Weniger Unfälle, weniger Verletzte und weniger Tote in Stuttgart

ID: 2102001

(ots) - Im vergangenen Jahr ereigneten sich im
Stadtgebiet Stuttgart 26.395 Verkehrsunfälle, das sind rund zwei
Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Verunglückten ging um
ein halbes Prozent auf 2.553 zurück. Es gab über die Hälfte weniger
Tote im Straßenverkehr, nach zehn tödlich Verunglückten im Jahr 2017
waren 2018 vier Personen, drei Fußgänger und ein Radfahrer,
gestorben. Die Zahl der Schwerverletzten ist mit 286 Personen
gleichgeblieben. Statistisch betrachtet ereignen sich im Stadtgebiet
jeden Tag 73 Unfälle, 67 Unfälle mit Sachschaden und sechs Unfälle
mit Personenschaden, bei denen im Schnitt sieben Menschen zu Schaden
kommen. Die Hauptunfallursachen sind typisch für die Großstadt: Vor
allem das Missachten der Vorfahrt (hierzu gehört auch das Missachten
des Rotlichts) sowie Fehler beim Abbiegen, Wenden oder
Rückwärtsfahren liegen mit einem Gesamtanteil von rund 25 Prozent
ganz vorne. Danach folgen Fehler beim Fahrstreifenwechsel und im
Abstandsverhalten. Zu geringer Abstand als Unfallursache hat 2018
deutlich abgenommen, er war bei 263 Unfällen Hauptunfallursache, ein
Rückgang von rund 25 Prozent. Zu schnelles Fahren - landesweit
Hauptunfallursache bei jedem vierten schweren Verkehrsunfall - gibt
es auch im Stuttgarter Stadtverkehr, es gehört jedoch nicht zu den
Hauptunfallursachen. Bei der an den Unfallursachen ausgerichteten
Verkehrsüberwachung stellten Polizeibeamte 6.671 Verstöße gegen die
Gurt- und Helmpflicht fest. Die Geschwindigkeitsüberwachung führte zu
19.928 Anzeigenvorgängen, 887 Fahrer mussten zudem mit einem
Fahrverbot rechnen. Die Beamten zeigten 990 Rotlichtverstöße an
(2017: 1.149, 2016: 1.077, 2015: 812). Der Anstieg bei den Zahlen der
Ablenkung durch elektronische Geräte, wie Smartphone, Handy und
ähnliches, ist trotz Verschärfung des drohenden Bußgeldes




ungebrochen: 8.105 Handy-Verstöße (2017: 6.513) sind erschreckend
hohe Zahlen. Polizeidirektorin Claudia Rohde, Leiterin der
Verkehrspolizei, kann die erneut gestiegenen Zahlen nur mit
Kopfschütteln quittieren: "Telefonieren oder Nachrichten tippen lenkt
ganz klar ab. Obwohl es alle wissen, lassen sich viele
Verkehrsteilnehmer nicht abhalten und denken, es wird schon nichts
passieren! Das ist leider oft ein Trugschluss, gerade im dichten
Stadtverkehr kann auch die kürzeste Ablenkung fatale Folgen haben."
Auch die Alkohol- und Drogenproblematik im Straßenverkehr ist
jederzeit im Blickfeld der Polizei. 1.180 Fahrer wurden aus dem
Verkehr gezogen, die unter Alkoholeinfluss fuhren, zudem wurden 464
folgenlose Drogenfahrten festgestellt. Bei 246 Verkehrsunfällen
spielte Alkoholeinfluss eine Rolle, bei 46 Unfällen registrierten die
aufnehmenden Beamten Drogeneinfluss.

***

Höchstwert bei Unfallfluchten mit Personenschaden

Trotz eines Rückgangs bei der Gesamtzahl der Unfallfluchten um
rund zwei Prozent auf 5.877 ist die Anzahl der Unfallfluchten mit
Personenschaden auf einen Zehn-Jahres-Höchstwert gestiegen. In 195
Fällen (2017: 168) flüchteten Beteiligte und ließen Verletzte
schockiert zurück. Claudia Rohde: "Das ist schlicht kriminell! Es ist
sehr aufwendig, hier zu ermitteln. Rund 48 Prozent der Unfälle mit
Personenschaden und rund 32 Prozent der Unfälle mit Sachschaden haben
unsere Spezialisten durch akribische Ermittlungen aufgeklärt.
Beispielsweise einen Unfall am 14. April 2018 in der
Stresemannstraße, bei dem ein zunächst Unbekannter vom Straßenrand
anfuhr und mit einem vorbeifahrenden Auto kollidierte, dessen
Fahrerin leicht verletzt wurde. Der Unbekannte streifte noch ein
geparktes Auto, anschließend flüchteten zwei Personen zu Fuß aus dem
Wagen. Fingerabdrücke und ein Haar im Auto führten uns auf die Spur
von zwei Personen. In Vernehmungen kristallisierte sich dann ein
damals 18-Jähriger, der nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war, als
Fahrer heraus."

Radfahrer/Pedelecfahrer:

Nicht nur die guten Witterungsbedingungen des Jahres 2018 führten
zu einer verstärkten Verkehrsteilnahme mit dem Fahrrad
beziehungsweise dem Pedelec. Dieser an sich positive Wandel in der
Verkehrsmittelwahl schlägt sich jedoch in einer deutlichen Zunahme
der Unfälle nieder. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von
Radfahrern stieg um rund 19 Prozent auf 532, die mit Beteiligung von
Pedelecs um rund 66 Prozent auf 98 Unfälle an. Die starke Zunahme der
Unfallzahlen mit Pedelecs entspricht ihrer Beliebtheit.
Unfallursachen sind beim Radverkehr, anders als bei der Gesamtheit
der Unfallursachen, nicht angepasste Geschwindigkeit, Fehler bei der
Straßenbenutzung, Missachten der Vorfahrt und Alkoholbeeinflussung.
Das Tragen eines Fahrradhelmes sollte Normalität sein, denn dadurch
lassen sich Kopfverletzungen verhindern oder zumindest minimieren.
Bei den unfallbeteiligten Pedelecfahrern trugen immerhin 54 Prozent
einen Helm, bei den Radfahrern waren es nur 38 Prozent.

Unfälle mit Stadtbahnen:

Die Zahl der Unfälle mit Stadtbahnbeteiligung ist im Jahr 2018
erneut gestiegen, 120 Unfälle sind rund sieben Prozent mehr als 2017.
Das Nichtbeachten der Vorfahrt der Bahn, Fehler beim Abbiegen und
beim Wenden sind die wesentlichen Unfallursachen. Die Anzahl der vom
Stadtbahnführer verursachten Unfälle blieb mit acht Unfällen
unverändert. Fehler der Fußgänger, insbesondere beim Überschreiten
der Gleise, gingen um rund 30 Prozent auf zwölf Unfälle zurück. An
besonders unfallgefährdeten Örtlichkeiten wurden 24
Verkehrsüberwachungsmaßnahmen durchgeführt, 136 Fahrzeugführer, die
verbotenerweise über die Gleise gewendet hatten, wurden über die
Gefahren und möglichen Folgen ihres Fehlverhaltens aufgeklärt.

Prävention:

Verkehrsprävention ist ein wichtiger Baustein der polizeilichen
Verkehrssicherheitsarbeit. Ein Bericht über die Arbeit des Referats
Prävention und Verhaltenstipps im Straßenverkehr sind unter
http://ppstuttgart.polizei-bw.de abrufbar.

***

Der Bericht zur Unfalllage 2018 ist unter
http://ppstuttgart.polizei-bw.de sowie
www.facebook.com/polizeipraesidiumstuttgart im Internet abrufbar.




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Stuttgart
Pressestelle
Telefon: 0711 8990-1111
E-Mail: stuttgart.pressestelle(at)polizei.bwl.de
Bürozeiten: Montag bis Freitag 06.30 Uhr bis 18.00 Uhr

Außerhalb der Bürozeiten:
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Datum: 25.03.2019 - 14:46 Uhr
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