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Kriminalprävention gemeinsam gestalten - Landeskriminalamt, WEISSER RING e.V. und Landesseniorenrat bündeln Ihre Kräfte

ID: 2102031

(ots) - Im Kampf gegen dreiste Betrüger und zum Schutz
der Kriminalitätsopfer rücken Landeskriminalamt Baden-Württemberg,
WEISSER RING e.V. - Landesverband Baden-Württemberg und
Landesseniorenrat Baden-Württemberg e.V. noch enger zusammen. Das
vereinbarten die Partner anlässlich des diesjährigen Tages der
Kriminalitätsopfer.

"Die Fakten liegen auf dem Tisch. Die gerade veröffentlichte
Kriminalstatistik zeigt, dass es sich in Baden-Württemberg
vergleichsweise sicher leben lässt. Im Jahr 2018 ging die Anzahl der
Straftaten erneut zurück", sagte Andreas Stenger, Vizepräsident des
Landeskriminalamtes Baden-Württemberg, beim Pressegespräch.
"Insgesamt ziehen wir eine positive Bilanz. Dies ist aber kein Grund,
in unseren Anstrengungen nachzulassen. Besonders richten wir unseren
Fokus neben dem Wohnungseinbruchdiebstahl und der Sicherheit im
öffentlichen Raum auch weiterhin auf Straftaten zum Nachteil älterer
Menschen. Hier sind insbesondere Betrugsstraftaten am Telefon eine
gängige Masche." Die Zahl der so genannten Anrufstraftaten ist im
Jahr 2018 noch einmal deutlich gestiegen. "Das ist ein
Massengeschäft. Viele Anrufe bringen den Kriminellen Erfolg", so
Stenger. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr fast 9.800 solcher
Fälle angezeigt. Die Fälle im Bereich Falscher Polizeibeamter haben
sich hierbei deutlich mehr als verdreifacht. In über 97% dieser Taten
blieb es beim Versuch. Das zeigt, dass die intensiven polizeilichen
Präventionsaktivitäten Früchte tragen. Dennoch ist jedes Opfer eines
zu viel.

Für den Landesvorsitzenden des WEISSEN RINGS, Erwin Hetger, ist
der Opferschutz in Baden-Württemberg auf einem guten Weg. Vor allem
die enge Zusammenarbeit mit der Polizei führe dazu, dass der WEISSE
RING gezielt auf Opfer von Straftaten zugehen könne, die Hilfe und
Beratung benötigten. "Das tun in Baden-Württemberg unsere 38




Anlaufstellen tagtäglich vor Ort. Dort leisten 260 ehrenamtliche
Helferinnen und Helfer professionelle Opfernachsorge." Außerdem sei
der WEISSE RING über das bundesweite Opfer-Telefon 116 006
erreichbar. Es sei eine stolze Bilanz, dass der WEISSE RING Jahr für
Jahr bundesweit mehr als 20.000 und landesweit rund 3.000 Opfern von
Kriminalität und Gewalt beistehe. Hetger: "Wir hören den Menschen zu,
stehen ihnen zur Seite und vermitteln ihnen schnelle Hilfe. Im
vergangenen Jahr haben wir in Baden-Württemberg 1.300 Opfer mit einem
Betrag von über 400.000 Euro finanziell unterstützt, um ihnen durch
eine Ersthilfe aus der prekären Situation zu helfen, in die sie durch
die Straftat geraten sind."

Hetger betonte, Opfer einer Straftat zu werden sei nicht nur eine
Belastung für wenige Tage. Straftaten könnten das Leben bleibend
verändern. Die seelischen Verletzungen würden oft zur Dauerbelastung.
"Deswegen", so fordert Hetger, "benötigen traumatisierte Opfer
schnelle therapeutische Hilfe. Dazu muss das Netz von
Traumaambulanzen in dem großen Flächenland Baden-Württemberg
ausgebaut werden. Es geht nicht an, dass es oft Monate dauert, bis
wir für traumatisierte Opfer einen geeigneten Therapieplatz finden."
Die Polizei weise bei der Anzeigenbearbeitung die Kriminalitätsopfer
auf die Hilfsangebote des WEISSEN RINGS hin oder stelle mit
Zustimmung des Kriminalitätsopfers gleich den Kontakt her. "Das gilt
für Opfer jeden Alters", so Hetger.

Um Seniorinnen und Senioren wirksam vor Straftaten zu schützen,
wollen Landeskriminalamt, WEISSER RING und Landesseniorenrat ihr
gemeinsames Präventionsnetz in Baden-Württemberg noch enger knüpfen
und die Zusammenarbeit vor allem auf lokaler Ebene weiter ausbauen.
"Als Interessenvertretung der älteren Generation werden wir alles
daran setzen, Seniorinnen und Senioren diese Opferbelastungen zu
ersparen. Wir freuen uns sehr, dass wir nun eng mit der Polizei und
dem WEISSEN RING zusammenarbeiten können", so Nora Jordan-Weinberg,
stellvertretende Vorsitzende des Landesseniorenrats
Baden-Württemberg.

"Ich begrüße die Kooperation mit dem Landesseniorenrat. In den
Städten und Gemeinden müssen wir - Polizei, Seniorenrat und WEISSER
RING - auf ältere Menschen zugehen, sie über die perfiden Methoden
und Tricks der kriminellen Abzocker informieren und ihnen
Handreichungen für kluges und couragiertes Verhalten mitgeben,"
unterstrich der Landesvorsitzende des WEISSEN RINGS.

Hetger stellt den neuen Landespräventionsbeauftragten Günther
Bubenitschek vor. "Ich freue mich, dass wir ihn für diese Aufgabe
gewinnen konnten. Wir werden von seiner langjährigen Erfahrung in der
Prävention und im Opferschutz profitieren." "Ich verstehe Prävention
so, dass alles unternommen werden muss, um zu verhindern, dass
Menschen Opfer von Kriminalität werden. Dazu braucht es die ganze
Gesellschaft. Achtsamkeit und Zivilcourage sind gefragt - im realen
Leben genauso, wie in der digitalen Welt", benannte Bubenitschek die
Schwerpunkte, die ihm besonders am Herzen liegen. Er freue sich auf
seine neue Aufgabe.

Auch Andreas Stenger begrüßte die Initiative des WEISSEN RINGS,
seine kriminalpräventiven Aktivitäten zu intensivieren: "Ich bin mir
sicher, dass wir gemeinsam noch wirkungsvoller sein werden."

"Wir werden die Präventionskonzepte der Partner vor Ort in
Regionalkonferenzen vorstellen und gemeinsam mit den Orts-, Stadt-
und Kreisseniorenräten in die Fläche bringen. Das wird auch zur
weiteren Verbesserung der Lebensqualität der Menschen im Land
beitragen. Immerhin sind heute schon mehr als ein Viertel der
Einwohner Baden-Württembergs 60 Jahre oder älter", so
Jordan-Weinberg. Konkret werden die Präventionsbotschaften in
Informationsveranstaltungen und praktischen Trainings vermittelt.

Hintergründe:

Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg sammelt und analysiert
zentral alle Nachrichten und Informationen, die für die präventive
und repressive Kriminalitätsbekämpfung wesentlich sind, führt die
polizeiliche Kriminalstatistik und entwickelt Konzepte und Strategien
zur Kriminalitätsbekämpfung. Im Bereich der Prävention ist das LKA
mit landesweiten Vorbeugungsmaßnahmen aktiv. https://www.lka-bw.de

Der WEISSE RING e.V. bietet als gemeinnütziger und einziger
bundesweit tätiger Opferhilfeverein umfassende Hilfe für Menschen,
die von Straftaten betroffen sind. Deshalb unterstützt er Betroffene
ganz praktisch, setzt sich politisch für die Belange der Opfer ein
und engagiert sich in der Kriminalprävention. Bundesweit sind über
3.000 ehrenamtliche Helfer in mehr als 400 Außenstellen für den
Verein tätig. Er bietet auch Beratung über das Opfer-Telefon und
Online. www.weisser-ring.de

BEREIT FÜR SICHERHEIT Der Landesseniorenrat Baden-Württemberg e.V.
vertritt die Interessen von 2,8 Millionen Menschen über 60 Jahre im
Südwesten Deutschlands. Die Engagierten in den 42 Stadt- und
Kreisseniorenräten sowie in 39 weiteren in der Seniorenarbeit aktiven
Verbänden und Organisationen stellen den Bezug zur Basis sicher.
www.lsr-bw.de

Günther Bubenitschek, Landespräventionsbeauftragter
Baden-Württemberg des WEISSER RINGS e.V., ist Erster
Kriminalhauptkommissar im Referat Prävention des Landeskriminalamtes.
Er arbeitet dort in der Zentralen Geschäftsstelle des Programms
Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes als
polizeilicher Experte im Forschungsprojekt PräDiSiKo (Präventive
digitale Sicherheitskommunikation). Ihm wurde für sein langjähriges
Engagement in der Prävention kürzlich das Bundesverdienstkreuz
verliehen.




Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Herr Haug
Telefon: 0711 5401-3012
E-Mail: pressestelle-lka(at)polizei.bwl.de
http://www.lka-bw.de

Original-Content von: Landeskriminalamt Baden-Württemberg, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 25.03.2019 - 15:00 Uhr
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