Waffenarsenal in Rheinland-Pfalz entdeckt
(ots) -
Insgesamt 19 Schusswaffen, Sprengstoff und mehr als 27.000 Schuss
Munition sichergestellt
Zollfahnder haben im Keller eines leerstehenden Hauses ein
regelrechtes Waffenarsenal entdeckt. Bei mehreren Durchsuchungen im
Großraum Kaiserslautern konnten die Beamten insgesamt 19 Schusswaffen
- darunter zehn Kriegswaffen -, zahlreiche Waffenteile, Sprengstoff,
Pyrotechnik und etwa 27.000 Schuss Munition sicherstellen. Die
Ermittlungen richten sich gegen vier Beschuldigte im Alter von 27 bis
48 Jahren.
Anlass der Ermittlungen war die Sicherstellung eines
Laserzielpunktprojektors im Herbst 2018 durch den Zoll im
internationalen Postzentrum am Frankfurter Flughafen. Gegen den
27-jährigen mutmaßlichen Empfänger des verbotenen Gegenstandes
leitete das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main ein
Ermittlungsverfahren ein und durchsuchte am 07.03.2019 dessen Wohnung
im Landkreis Kaiserslautern. Dabei stellten die Beamten bei dem
Sportschützen eine Maschinenpistole, ein Sturmgewehr, ein
Selbstladegewehr, illegale Pyrotechnik und Munition sicher. Die
Erkenntnisse aus diesen Ermittlungen führten zu einem weiteren
Beschuldigten, einem 44-Jährigen aus dem Landkreis Kusel. Die
Durchsuchung seiner Wohnung fand am 11.03.2019 statt. Hier entdeckten
die Fahnder eine illegale Pistole, Waffenteile und etwa 1.000 Schuss
Munition. Von diesem Beschuldigten führten die weiteren Ermittlungen
zu einem 48-jährigen Bekannten (gleicher Wohnort). Erneut wurden
Durchsuchungsbeschlüsse beantragt und in den folgenden Tagen konnten
die Ermittler mit Unterstützung des SEK Rheinland Pfalz bei dem
48-Jährigen ein Gewehr, Munition, und verschiedene verbotene
Waffenteile sicherstellen. Darüber hinaus offenbarte der Beschuldigte
drei auf dem Anwesen versteckte Munitionskisten, in denen sich
Explosivstoffe befanden. Diese mussten von Spezialisten des LKA
Rheinland-Pfalz teils vor Ort gesprengt werden. Die Ermittlungen der
Zollfahnder führten jetzt zu einem weiteren Tatverdächtigen, einem
48-Jährigen aus dem Landkreis Kaiserslautern. Aufgrund der sich
daraus ergebenden neuen Sachlage durchsuchten die Beamten am
20.03.2019, unter Einbindung von Spezialeinheiten des Zolls, der ZUZ
(Zentrale Unterstützungsgruppe Zoll) und OEZ (Observationseinheit
Zoll) Kaiserslautern, mehrere verdächtige Objekte. In einem
unbewohnten Haus in Herschweiler-Pettersheim (Landkreis Kusel) wurden
die Beamten fündig und entdeckten ein Waffenlager. Sichergestellt
wurden hier u.a. sieben Sturmgewehre, zwei
Vorderschaftrepetierflinten, ein halbautomatisches Selbstladegewehr,
vier Pistolen und etwa 23.000 Schuss Munition. Daneben auch eine
größere Anzahl an verbotenen wesentlichen Waffenteilen (Läufe und
Verschlüsse). Im Haus des Beschuldigten und einer angemieteten Garage
wurden weitere illegale Waffenteile und ca. 2.800 Schuss Munition
sichergestellt.
Die Kreisverwaltung Kaiserslautern beabsichtigt die
waffenrechtlichen Erlaubnisse wegen der nicht mehr vorliegenden
waffenrechtlichen Zuverlässigkeit zu widerrufen sowie ein
entsprechendes Waffenbesitzverbot zu erteilen. Dadurch würde der
48-jährige beschuldigte Sportschütze die in seinem Besitz
befindlichen 23 Legalwaffen verlieren, insgesamt 23 Kurz- und
Langwaffen und die dazugehörige Munition.
Die Strafverfahren gegen die vier Beschuldigten wegen Verstoßes
gegen das Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz sind bei der
Staatsanwaltschaft in Kaiserslautern anhängig. Ihnen drohen Geld-
oder Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren; dem Beschuldigten mit dem
Waffenarsenal droht wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Waffenhandels
eine Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren.
Hans-Jürgen Schmidt, Sprecher des Zollfahndungsamts Frankfurt am
Main: "Dieser Sachverhalt zeigt exemplarisch, wie aus einem
vermeintlich kleinen Fall ein dicker Fisch werden kann. Unsere
akribischen Ermittlungen führten hier zu den umfangreichsten
Sicherstellungen von Kriegswaffen in den letzten Jahren".
Zusatzinformation
Das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main ist örtlich für die
Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland zuständig.
Im Jahr 2018 ermittelten die Beamten in 216 Ermittlungsverfahren
gegen 225 Tatverdächtige wegen Verstößen gegen das Waffen- und
Kriegswaffengesetz. Es wurden u.a. 6 Kriegswaffen, 241 scharfe
Schusswaffen, 2.554 Schuss Munition und 202 kg Sprengstoff
sichergestellt. Die Ermittlungen auf dem Gebiet der
Cyber-Kriminalität (Darknet) führten zur Sicherstellung von u.a. 16
Schusswaffen, 765 Schuss Munition und 2 kg Sprengstoff.
Spektakulär waren die Ermittlungen, die zur Zerschlagung der
Rockergruppe "Road Gang MC" im April 2018 im Saarland führten. Neben
verschiedenen Rauschgiftarten wurden hier 7 Schusswaffen und eine
Handgranate sichergestellt.
Rückfragen bitte an:
Zollfahndungsamt Frankfurt a.M.
Pressesprecher
Hans-Jürgen Schmidt
Telefon: 069 50775 133
Mobil: 0160 3543851
E-Mail: Presse-Zoll(at)zfaf.bund.de
www.zoll.de
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Kontrollen ergeben Anhaltspunkte für dessen Nichteinhaltung">

Datum: 26.03.2019 - 09:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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