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Verkehrsunfallstatistik 2018 für die Polizeidirektion Lüneburg:

Zahl der Verkehrsunfalltoten gesunken

ID: 2102387

(ots) - Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im
Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Lüneburg (Landkreise
Celle, Harburg, Heidekreis, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Rotenburg,
Stade und Uelzen) blieb 2018 mit insgesamt 35.547 (2017: 35.391)
statistisch erfassten Verkehrsunfällen annähernd auf dem Stand des
Vorjahres.

Hauptunfallursachen in 2018 waren der "zu geringe
Sicherheitsabstand" (ca. 10,2 % der Gesamtunfälle), die
"Geschwindigkeit" (ca. 5,6 % der Gesamtunfälle) und das "Missachten
der Vorfahrt" (ca. 5,2 % der Gesamtunfälle).

82 Menschen verloren im vergangenen Jahr ihr Leben auf den Straßen
der Polizeidirektion Lüneburg; im Jahr zuvor waren es noch sieben
mehr, nämlich 89 Verkehrsunfalltote.

Im Jahr 2018 haben sich 6.611 Menschen und damit rund 200 weniger
als im Jahr 2017 (6.806) bei Verkehrsunfällen verletzt.

Für die Altersgruppe der Verkehrsteilnehmenden über 65 Jahren ist
erfreulicherweise erneut eine Reduzierung der Zahl der tödlich
Verunglückten von 26 im Jahr 2017 auf 20 im Jahr 2018 zu verzeichnen.
Insgesamt waren damit im Jahr 2018 in der Polizeidirektion Lüneburg
rund 25 % aller Verkehrsunfalltoten über 65 Jahre alt. Dieser Anteil
entspricht ungefähr dem Bevölkerungsanteil der über 65-jährigen von
rund 21%. In Erwartung der weiteren Auswirkungen des demografischen
Wandels liegt diese Altersgruppe weiterhin besonders im Fokus der
polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit. Das Programm "Fit im Auto"
in Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht wird folglich konsequent
fortgesetzt.

Positiv ist hervorzuheben, dass die Zahl der Baumunfälle im Jahr
2018 (779 Verkehrsunfälle) um gute 8 % gegenüber 2017 (850
Verkehrsunfälle) und damit erneut gesenkt werden konnte. Die
intensive Arbeit der Unfallkommissionen in den letzten Jahren scheint




nachhaltige Wirkung zu zeigen. Die Unfallkommissionen, vertreten
durch Verantwortliche von Polizei, Straßenbau- und
Straßenverkehrsbehörde, identifizieren und untersuchen auffällige
Örtlichkeiten durch die gezielte Auswertung von
Straßenverkehrsunfällen. Durch Umbaumaßnahmen konnten bereits viele
unfallträchtige Strecken entschärft und so die Unfallzahlen im
Bereich "Baumunfälle" reduziert werden.

Einzelentwicklungen:

Bundesautobahnen sind die sichersten Straßen im Bereich der
Polizeidirektion Lüneburg.

Die sichersten Straßen im Bereich der Polizeidirektion Lüneburg
sind weiterhin die Bundesautobahnen. Hier passierten im Jahr 2018 nur
ca. 8,7 % (2.990) aller Verkehrsunfälle, was unter Berücksichtigung
des hohen Verkehrsaufkommens auf den Bundesautobahnen einen geringen
Anteil an der Gesamtzahl darstellt. Im Vergleich zum Berichtsjahr
2017 bedeutet das einen Rückgang der Unfallzahlen um 106
Verkehrsunfälle. Bei der Anzahl der tödlich verunglückten
Verkehrsteilnehmenden auf Bundesautobahnen ist ein Anstieg von 6 im
Jahr 2017 auf 8 im Jahr 2018 zu verzeichnen.

Verkehrsunfälle unter Alkohol-, Drogen-, Medikamenteneinfluss
steigen.

In 2018 wurden auf den Straßen im Zuständigkeitsbereich der
Polizeidirektion Lüneburg insgesamt 644 (+ 3,4 % gegenüber 2017)
Verkehrsunfälle unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss
durch die Polizei aufgenommen. Bei vielen dieser Verkehrsunfälle
unter Drogeneinfluss handelt es sich bei den Unfallverursachenden um
Verkehrsteilnehmende zwischen 18 bis 44 Jahren. Ein besonders hoher
Anstieg (+ 56,3 %) ist dabei in der Altersgruppe der Jungen
Fahrer/-innen (18 bis 24 Jahre) zu verzeichnen (2017: 16 Fälle, 2018
25 Fälle). Die Anzahl der bei Kontrollen festgestellten Fahrten unter
Betäubungsmittel- und Medikamenteneinfluss (ohne Verkehrsunfälle,
ohne Alkohol und ohne Mischkonsum) stieg im Jahr 2018 auf 1.360
(Vorjahr: 1.320 Delikte).

"Viele Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss werden von Menschen
zwischen 18 und 44 verursacht. Allen Verkehrsteilnehmerinnen und
Verkehrsteilnehmern muss klar sein, dass durch den Konsum derartiger
Substanzen Wahrnehmungsveränderungen auftreten können, die auch eine
Gefahr für den Straßenverkehr darstellen. Dem stellen wir uns
weiterhin entschieden mit Kontrollen und aufklärenden Aktionen
entgegen. Wer ein Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr führen
will, hat die Finger von Alkohol und Drogen zu lassen." richtet der
Polizeipräsident der Polizeidirektion Lüneburg, Thomas Ring, einen
Appell an die Bevölkerung.

Fast jede zweite Unfallflucht wird aufgeklärt!

2018 entfernten sich im Bereich der Polizeidirektion Lüneburg
insgesamt 7.879 (2017: 7.713) Fahrzeugführer unerlaubt vom Unfallort.
Im Vergleich zu 2017 bedeutet das eine Steigerung um 166 (+ 2 %)
Fälle. Die Aufklärungsquote sank bei allen Verkehrsunfallfluchten mit
42,5 % leicht.

Möglicherweise könnten acht tote Fahrradfahrer noch leben, wenn
sie einen Helm getragen hätten!

Bei den insgesamt zwölf tödlich verunglückten Fahrradfahrerinnen
und Fahrradfahrern konnte festgestellt werden, dass es in acht Fällen
zu Schädelverletzungen kam und kein Fahrradhelm getragen wurde.

"Ich kann alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer nur
ermuntern, einen Fahrradhelm zu tragen. Selbstverständlich können die
Gefahren und Risiken einer schweren Verletzung dadurch nicht
ausgeschlossen werden; zumindest aber deutlich reduziert.", zeigte
sich der Polizeipräsident besorgt.

Getötete Kradfahrer: In sechs der insgesamt 13 tödlich geendeten
Verkehrsunfälle mit Motorrädern (> 125 ccm) setzte der Motorradfahrer
selbst die Ursache.

Risiko Pedelecs: Die Zahl von Verkehrsunfällen mit "Pedelecs"
(Pedal Electric Cycle - eine spezielle Ausführung eines
Elektrofahrrads, bei dem der Fahrer nur dann von einem Elektroantrieb
unterstützt wird, wenn er tritt) stieg 2018 gegenüber dem Vorjahr.
Von 2017 stieg die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von
Pedelecs von 55 auf 121 Verkehrsunfälle (+120,0%). In diesem
Zusammenhang wird darauf hinzuweisen, dass gemäß Pressemitteilung des
ZIV (Zweirad-Industrie-Verband) im Jahr 2017 in Deutschland 720.000
E-Bikes und im Jahr 2018 sogar 980.000 E-Bikes, das entspricht einem
Zuwachs von 36 Prozent, verkauft worden sind.

Von den in Rede stehenden 121 Verkehrsunfällen waren 99
Verkehrsunfälle mit Personenschäden und 22 Verkehrsunfälle ohne
Personenschäden.

Bei den Unfällen mit Pedelecs waren die Unfallbeteiligten in 40,5
% der Fälle älter als 65 Jahre.

Abschlusszitat:

"Im Straßenverkehr ist für alle Verkehrsteilnehmerinnen und
Verkehrsteilnehmer die ständige und uneingeschränkte Aufmerksamkeit
ihre Lebensversicherung. Das gilt für Autofahrer, Zweiradfahrer und
gleichermaßen für Fußgänger. Die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr
2018 hat es gezeigt: Halten Sie den erforderlichen Sicherheitsabstand
ein und beachten Sie die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten. Werden
und bleiben Sie verantwortungsbewusste Verkehrsteilnehmende! Wir als
Polizei setzen uns durch eine gezielte Verkehrsüberwachung sowie eine
nachhaltige Verkehrsprävention dafür ein, die Sicherheit im
Straßenverkehr weiterhin zu erhöhen."




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Lüneburg
Pressestelle
Mathias Fossenberger
Auf der Hude 2
21339 Lüneburg
Telefon: 04131 / 8306-1050
E-Mail: pressestelle(at)pd-lg.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdlg/pd_lueneburg/

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