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Verkehrsunfallstatistik 2018 im Landkreis Stade - Gesamtzahl der Unfälle und Verletzten leicht gestiegen -

ID: 2102464

(ots) -
Die Polizeiinspektion Stade gibt heute die Verkehrsunfallstatistik
für den Landkreis Stade bekannt.

Im Einzelnen können dazu folgenden Aussagen gemacht werden:

2018 ereigneten sich auf den Straßen des Landkreises Stade 4.673
Verkehrsunfälle (VU). Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine
Steigerung um 113 VU oder 2,48 Prozent.

Gleichzeitig ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit schwerem
Personenschaden gestiegen. Dreizehn Menschen verloren durch
Verkehrsunfälle ihr Leben (im Vorjahr zehn), 166 Personen (+ 21)
wurden schwer verletzt.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit leichtem Personenschaden sank
zwar von 572 auf 560, jedoch stieg die Zahl der dabei verletzten
Personen auf 779 (+ 37).

Rund 71 % der Verkehrsunfälle ereigneten sich innerhalb, 28 %
außerhalb geschlossener Ortschaften und 1 % auf der A 26.

Wie im Vorjahr war 2018 bei Unfällen mit Personenschaden ein zu
geringer Sicherheitsabstand die personenbezogene Hauptunfallursache,
gefolgt von nicht angepasster oder überhöhter Geschwindigkeit und
Vorfahrtsverstößen sowie Fehlern beim Abbiegen. Betrachtet man jedoch
nur die Unfälle mit schwerem Personenschaden (Tote und
Schwerverletzte), ist Geschwindigkeit mit über 20 % die Unfallursache
Nr. 1. Umweltfaktoren wie Glätte und sonstige Witterungseinflüsse
waren nur zu einem geringen Teil ursächlich.

Die Zahl der Unfälle, bei denen ein Beteiligter unter
Alkoholeinfluss stand, stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht von 76
auf 80. Einfluss von Betäubungsmitteln oder Medikamenten wurde bei 15
Unfällen festgestellt, fast doppelt so viele wie 2017 (8).

Auch die Zahl der sog. folgenlosen Alkohol- und Drogendelikte
(Fahrt unter Alkohol-/Drogeneinfluss ohne VU) ist unverändert hoch.
2018 wurde bei 223 Fahrzeugführern Einfluss von Alkohol (2017: 225)




und bei 233 Einfluss von Drogen (2017: 230) festgestellt.

Wie im Vorjahr entfernte sich bei rund einem Viertel aller Unfälle
(1148 oder 24,57 %) im Landkreis Stade ein Beteiligter unerlaubt vom
Unfallort. In 48 Fällen (Vorjahr 60) hatte der Unfall sogar
Personenschäden zur Folge.

Das unerlaubte Entfernen vom Unfallort (Unfallflucht) ist eine
Straftat, auch wenn es sich "nur" um einen Blechschaden handelt, und
wird gem. § 142 StGB mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu
drei Jahren bestraft. Darüber hinaus droht der Entzug der
Fahrerlaubnis.

Nachdem die Zahl der verletzten Kinder im Straßenverkehr im
Vorjahr deutlich gesunken war, stieg sie 2018 fast ebenso deutlich
wieder an.

81 Kinder im Alter bis 14 Jahre wurden 2018 auf den Straßen des
Landkreises Stade bei Verkehrsunfällen verletzt (2017: 54), davon 8
schwer und 73 leicht. Unfälle, bei denen Kinder ums Leben kamen,
waren auch 2018 nicht zu beklagen.

Die Zahl der Schulwegunfälle stieg von 17 auf 18 an. Zwei Kinder
erlitten dabei schwere und 16 Kinder leichte Verletzungen.

Die Gruppe der Fahranfänger (18 - 24 Jahre) ist mit knapp 20 % am
Gesamtunfallgeschehen beteiligt. Die Zahl der Verletzten in dieser
Altersgruppe ist 2018 deutlich gestiegen. 192 junge Leute erlitten
Verletzungen (Vorjahr 162), davon 35 schwer und 153 leicht. Vier der
dreizehn Verkehrstoten des letzten Jahres gehörten dieser
Altersgruppe an, darunter zwei 20jährige Mitfahrer auf der B 74 in
Hagenah und ein 20jähriger Mitfahrer in Dornbusch. Die Fahrzeugführer
waren jeweils 19 Jahre jung. Weiterhin starb ein 22jähriger Fahrer
eines Kleintransporters auf der K 62 bei Engelschoff, als er ohne
Fremdeinwirkung von der Fahrbahn abkam und gegen einen Baum prallte.

Hauptunfallursachen bei den jungen Fahrern sind ungenügender
Sicherheitsabstand, gefolgt von nicht angepasster bzw. überhöhter
Geschwindigkeit. Bei Unfällen mit Personenschaden ist die
Geschwindigkeit jedoch mit fast 28% Hauptursache in dieser
Altersgruppe. 14 Mal waren junge Fahrer bei Verkehrsunfällen
alkoholisiert, zwei Verkehrsteilnehmer standen unter Drogeneinfluss.

Insgesamt erlitten 133 Senioren (ab 65 Jahre) bei Verkehrsunfällen
Personenschäden, davon 37 schwere und 2 tödliche Verletzungen. Die
Hauptunfallursache bei den Verkehrsunfällen in der Altersgruppe ab 65
sind Fehler beim Wenden und Rückwärtsfahren. Bei Unfällen mit
Personenschaden ist in dieser Altersgruppe Vorfahrtmissachtung die
häufigste Ursache. Der Anteil der Senioren ab 65 Jahre am
Gesamtunfallgeschehen ist 2018 von 20% auf 23% gestiegen.

Erfreulich ist ein Rückgang bei den Verkehrsunfällen mit
motorisierten Zweirädern. 2018 ereigneten sich 128 Unfälle mit
Beteiligung von Krafträdern (Vorjahr 143). Ein Kradfahrer verlor sein
Leben (2017: 3). Die Zahl der schwerverletzten Kradfahrer sank von 21
auf 19, jedoch stieg die Zahl der Leichtverletzten von 72 auf 76.

Bei dem tödlichen Unfall war der vorfahrtberechtigte Kradfahrer
vermutlich mit überhöhter Geschwindigkeit auf der B 73 in Ovelgönne
unterwegs, als er von einem einbiegenden 80jährigen Autofahrer
übersehen wurde.

253 Radfahrer waren 2017 an Unfällen beteiligt, davon wurden 147
leicht (2017: 137) und 35 schwer verletzt (2017: 22). Drei Radfahrer
kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben. In Buxtehude kam ein 51jähriger
Radfahrer alleinbeteiligt von einem Weg ab und stürzte in einen
Graben. In Stade wurde eine 16jährige Schülerin beim Überqueren der
Bahngleise von einem Zug erfasst. In Harsefeld übersah ein 90jähriger
Autofahrer das Rotlicht einer Bedarfsampel und erfasste einen
73jährigen Radfahrer, der die Fahrbahn bei für ihn grüner Ampel
überquerte.

Neunzehn der beteiligten Radfahrer waren Pedelec- und
E-Bikenutzer. Davon wurde einer schwer und vierzehn leicht verletzt.

2018 waren 81 Fußgänger an Verkehrsunfällen beteiligt, 10 weniger
als in 2017. Die Zahl der Leichtverletzten sank von 53 auf 33. 16
Fußgänger erlitten schwere Verletzungen (2016: 17). Todesopfer waren
im letzten Jahr erneut nicht zu beklagen.

Die bei der Polizei gemeldeten Wildunfälle sind erstmals seit 2013
wieder gesunken. Mit 687 machten sie 2018 einen Anteil von 14,7 % des
Gesamtunfallgeschehens aus. Im Vorjahr waren noch 750 Wildunfälle
gemeldet worden.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle auf der A 26 ist auch in 2018
rückläufig und sank von 81 in 2017 auf 52. Dabei gingen die meisten
Unfälle auf der A 26 glimpflich aus. Bei 3 Unfällen wurde jeweils ein
Mensch schwer und bei 6 Unfällen jeweils ein Mensch leicht verletzt.

Polizeipräsident Thomas Ring (Polizeidirektion Lüneburg) betonte
in seiner heutigen Stellungnahme zur Veröffentlichung der
Verkehrsunfallzahlen in den Polizeiinspektionen:

"Im Straßenverkehr ist für alle Verkehrsteilnehmerinnen und
Verkehrsteilnehmer die ständige und uneingeschränkte Aufmerksamkeit
ihre Lebensversicherung. Das gilt für Autofahrer, Zweiradfahrer und
gleichermaßen für Fußgänger. Die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr
2018 hat es gezeigt: Halten Sie den erforderlichen Sicherheitsabstand
ein und beachten Sie die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten. Werden
und bleiben Sie verantwortungsbewusste Verkehrsteilnehmende! Wir als
Polizei setzen uns durch eine gezielte Verkehrsüberwachung sowie eine
nachhaltige Verkehrsprävention dafür ein, die Sicherheit im
Straßenverkehr weiterhin zu erhöhen."




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Stade
Pressestelle
Rainer Bohmbach
Telefon: 04141/102-104
E-Mail: rainer.bohmbach(at)polizei.niedersachsen.de

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Datum: 26.03.2019 - 10:40 Uhr
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