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Jahresbilanz des Hauptzollamts Schweinfurt: /

13,6 Millionen Euro Schaden durch Schwarzarbeit /

80 Millionen Euro mehr Steuereinnahmen im Vorjahresvergleich

ID: 2102596

(ots) -
Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS)

Im Jahr 2018 konnte das Hauptzollamt Schweinfurt über 13,6
Millionen Euro Schäden ermitteln, die durch Schwarzarbeit entstanden
waren. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Summe dabei nochmals um
knapp 400.000 Euro an.

"Die Ideen zur Umgehung von Sozialabgaben werden immer
ausgefeilter", weiß Franziska Schubert. "Vor allem im Bereich des
Kettenbetrugs haben wir im vergangenen Jahr beachtliche
Ermittlungsergebnisse erzielt", bestätigt die stellvertretende
Leiterin des Hauptzollamts mit Blick auf die
Schwarzarbeitsbekämpfung.

Beispielsweise wurde 2018 allein durch ein Gerichtsurteil knapp
eine Million Euro Schaden richterlich bestätigt, indem ein
Reinigungsunternehmer Scheinrechnungen nutzte und seine Angestellten
zum Teil "schwarz" bezahlte. Durch den Ankauf dieser sogenannten
Abdeckrechnungen versuchte er die Schwarzlohnzahlungen buchhalterisch
zu verschleiern. Sozialversicherungsbeiträge wurden entsprechend
nicht oder nicht in richtiger Höhe entrichtet. Der 61-jährige
Unternehmer aus Hessen wurde in 57 Fällen des Vorenthaltens und
Veruntreuens von Arbeitsentgelt schuldig befunden. Das Gericht sprach
eine Freiheitsstrafe in Höhe von einem Jahr und zehn Monaten aus, die
zur Bewährung ausgesetzt wurde.

"Es dauert nicht selten Jahre bis die Beweisführung abgeschlossen
und dem Gericht vorgelegt werden können. Hier ist aufwändige und
hochwertige Ermittlungsarbeit zu leisten. Gerade im Bereich der
Kettenbetrugsfälle gilt es stets ein Geflecht an Scheinrechnungen und
Beteiligten zu entwirren. Die Ermittlungen zur
Schwarzarbeitsbekämpfung sind dadurch sehr komplex." Auch die Anzahl
der eingeleiteten Straf- oder Bußgeldverfahren blieb im vergangenen
Jahr konstant hoch. Bei den Bußgeldverfahren verzeichnete das
Hauptzollamt einen Anstieg von 132 Fällen. Die Ermittlungsverfahren




bei Straftaten orientierten sich dicht am Vorjahresstand.

Durchschnittlich 13 Prozent mehr Straf- bzw. Bußgeldverfahren
konnten im Jahr 2018 zum Abschluss gebracht werden (2018 -
abgeschlossene Strafverfahren 2.426 / abgeschlossene Bußgeldverfahren
1.402). Die Summe der Geldstrafen aus Urteilen und Strafbefehlen
erhöhte sich um mehr als 500.000 EUR. Als Geldbußen wurden 1,6
Millionen Euro verhängt. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr
erklärt sich, da im Jahr 2017 die Ergebnisse eines Großverfahrens
enthalten waren, bei dem Bußgelder in Millionenhöhe in den Bilanzwert
einflossen. Insgesamt sprachen die Gerichte 28 Jahre Freiheitsstrafe
aus. Weitere Details zu den Bilanzergebnissen der Finanzkontrolle
Schwarzarbeit finden Sie im Anhang (Pressemitteilung).

Einnahmen des Hauptzollamts:

Mit einem Zuwachs von 17 Stammbediensteten startete das
Hauptzollamt Schweinfurt in das Jahr 2018 und verfügt über 527
Beschäftigte und 38 Auszubildende. Der Zuständigkeitsbereich des
Hauptzollamts Schweinfurt erstreckt sich über den gesamten
Regierungsbezirk Unterfranken und einen Großteil Oberfrankens.

1,55 Milliarden Euro Einnahmen verzeichnete das Hauptzollamt
Schweinfurt insgesamt. Rund 80 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.
Grund war ein Anstieg der Einfuhrumsatzsteuer auf 808 Millionen Euro.
Die Zunahme der Wareneinfuhren lässt sich vor allem an den
abgefertigten Einfuhrpositionen festmachen. 2018 wurden insgesamt
778.580 Sendungspositionen abgewickelt. 2017 waren es zum Vergleich
691.327 Einfuhrpositionen.

"Unsere Bilanzzahlen bestätigen uns als verlässlichen Partner der
Wirtschaft. Unsere Abfertigungsstellen sind für einen kommenden
Brexit, dem Austritt des Vereinten Königreichs aus der Europäischen
Union, gut gerüstet. An dieser Stelle gebührt unseren Bediensteten
ein großes Lob!" unterstreicht Franziska Schubert.

Weitere Details zu den Einnahmen des Hauptzollamts finden Sie im
Anhang (Pressemitteilung).

Die eingenommenen Zölle in Höhe von 78,8 Millionen Euro fließen
dem EU-Haushalt zu. Einnahmen aus der Einfuhrumsatzsteuer, den
Verbrauchsteuern und den Verkehrssteuern kommen dem Bundeshaushalt
zugute und ermöglichen wichtige Investitionen des Bundes. Im Detail
verbuchte das Hauptzollamt Schweinfurt im Jahr 2018 insgesamt 398,2
Millionen Euro Verbrauchsteuern. Ein Großteil war der Energie- und
Stromsteuer zuzurechnen (2018 - Energiesteuer: 268 Millionen Euro /
2018 - Stromsteuer: 76,1 Millionen Euro). Im Bereich der Kaffeesteuer
war ein Einnahmeplus von 22 Prozent zu verzeichnen (2018 -
Kaffeesteuer 8,9 Millionen Euro). Biersteuer und
Alkoholsteuereinnahmen stiegen im einstelligen Prozentbereich an
(2018 - Biersteuer: 37,3 Millionen Euro / Alkoholsteuer Branntwein:
6,2 / Schaumwein: 1,5 Millionen Euro). Die Verkehrssteuereinnahmen
setzten sich aus der Kraftfahrzeugsteuer in Höhe von 259,4 Millionen
Euro und der Luftverkehrssteuer mit rund 1,2 Millionen Euro zusammen.

Kontrolleinheit Verkehrswege:

Knapp 5.000 Fahrzeuge und über 11.000 Personen überprüfte die
Kontrolleinheit Verkehrswege. 195.000 Schmuggelzigaretten stellten
die Zöllnerinnen und Zöllner der Kontrolleinheit Verkehrswege mit
Sitz in Bamberg fest. Dies entspricht circa 1.000 Stangen Zigaretten.
Insgesamt 44.000 Euro Steuereinnahmen konnten die Einsatzkräfte für
Schmuggelwaren festsetzen. 67.000 Euro nahmen die Einsatzkräfte für
Forderungen aus Grenzvollstreckungsaufträgen ein. Auch bei
Bargeldmittelkontrollen wurden die Zöllnerinnen und Zöllner im Jahr
2018 fündig. So stoppten sie einen Bargeldmitteltransport von mehr
als 80.000 Euro.

Weitere Details zu den Bilanzergebnissen der Kontrolleinheit
Verkehrswege finden Sie im Anhang (Pressemitteilung).




Rückfragen bitte an:

Hauptzollamt Schweinfurt
Pressesprecherin
Tanja Manger
Telefon: 09721-6464-1030
E-Mail: presse.hza-schweinfurt(at)zoll.bund.de
www.zoll.de

Original-Content von: Hauptzollamt Schweinfurt, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 26.03.2019 - 12:00 Uhr
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