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Polizeidirektion Oldenburg veröffentlicht Verkehrsunfallstatistik 2018

ID: 2103415

(ots) -
+++ Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle angestiegen +++ Ablenkung
und zu hohe Geschwindigkeit Hauptunfallursachen +++ Projekt
"Ablenkung im Führerhaus"

Polizeivizepräsident Bernd Deutschmann stellte heute (27.03.2019)
die Verkehrsunfallstatistik für den Zuständigkeitsbereich der
Polizeidirektion Oldenburg vor.

Die Gesamtanzahl der Verkehrsunfälle ist 2018 leicht von 44.708
(2017) auf 44.629 gesunken. Bei diesen Unfällen wurden 8.518 Personen
leicht und 1.379 schwer verletzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die
Zahl der Schwerverletzten damit um 2,8% zurückgegangen und auch die
Zahl der Leichtverletzten verringerte sich leicht um 1,15%. Nachdem
seit 2013 ein Rückgang der tödlichen Verkehrsunfälle zu verzeichnen
war, stieg die Zahl im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um
16,7% an. Im Jahr 2018 verunglückten insgesamt 112 Menschen tödlich.
2017 lag die Zahl der Todesopfer bei 96.

"Die Verkehrssicherheitsarbeit nimmt in der Polizeidirektion
Oldenburg einen hohen Stellenwert ein. Weiterhin werden wir durch
Präventionsmaßnahmen und Verkehrsüberwachung auf Unfallursachen
reagieren und Schwerpunkte setzen", erklärte Polizeivizepräsident
Bernd Deutschmann.

Die Gefahr auf Landstraßen tödlich zu verunglücken, ist immer noch
am größten. Im Jahr 2018 kamen von insgesamt 112 Unfalltoten 74 auf
der Landstraße ums Leben. Aufgrund der höheren Geschwindigkeiten
kommt es außerhalb geschlossener Ortschaften häufiger zu Unfällen mit
schwereren Folgen.

Nach wie vor ist die unangepasste Geschwindigkeit dabei eine der
Hauptunfallursachen. "Die Zahl der schweren Verkehrsunfälle, die
durch zu schnelles Fahren entstehen, ist immer noch zu hoch. Auch
zukünftig werden wir daher Geschwindigkeitsmesswochen durchführen und
weiterhin eng mit den Kommunen kooperieren", betonte Wilfried Grieme,




Dezernatsleiter für den Bereich Einsatz und Verkehr bei der
Polizeidirektion Oldenburg.

Die Zahl der auf Bundesautobahnen tödlich verunglückten Personen
war noch nie zuvor so hoch wie 2018. Die Zahl erhöhte sich von 10
(2017) auf 14 Unfalltote, nachdem sich die Zahl bereits von 2016 (5
Unfalltote) auf 2017 verdoppelt hatte.

Neben der Geschwindigkeit ist vor allem die Ablenkung im
Straßenverkehr eine nicht zu unterschätzende Unfallursache. Diese
lässt sich jedoch nicht ohne Weiteres belegen, da im Nachhinein nur
schwer festgestellt werden kann, aus welchem Grund ein
Verkehrsteilnehmer von der Fahrbahn abgekommen, in den Gegenverkehr
gefahren oder auf das Stauende aufgefahren ist.

Die Ablenkung im Straßenverkehr steht daher im Fokus der
Verkehrssicherheitsarbeit der Polizeidirektion Oldenburg. Seit 2017
werden aus diesem Grund Schwerpunktaktionen durchgeführt, die auch
zukünftig beispielsweise im Rahmen von punktuellen Überwachungen und
Projekten fortgesetzt werden.

Mit dem Projekt "Ablenkung im Führerhaus" soll beispielsweise die
Überwachung des Schwerlastverkehrs schwerpunktmäßig erfolgen. Ziel
der Maßnahme ist schwere Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Lkw zu
reduzieren und erstmalig durch technische Mittel die beweissichere
Ahndung von Verstößen sicherzustellen. Von Anfang Februar bis heute
konnten dadurch rund 490 Verstöße auf den Autobahnen im
Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Oldenburg geahndet werden.

"Wir sehen tagtäglich Fahrzeugführer, die im Blindflug unterwegs
sind. Wer meint, eine Nachricht zu schreiben sei wichtiger als der
Blick auf die Straße, riskiert nicht nur sein sondern auch das Leben
Unbeteiligter", so Cliff Sprenger, Projektleiter "Ablenkung im
Führerhaus".

Risikogruppen "Junge Fahrer" und Senioren Die Risikogruppe der
sogenannten "Jungen Fahrer" (im Alter zwischen 18-24 Jahren) steht
nach wie vor im Fokus polizeilicher Präventionsarbeit, da sie im
Verhältnis zur Gesamtzahl der Verkehrsteilnehmer überproportional
häufig an Verkehrsunfällen beteiligt sind. Hier setzen
Präventionsprojekte an Berufs- und weiterbildenden Schulen oder
Fahrschulprojekte an. Mit Blick auf die Statistik lässt sich
feststellen, dass sich die Zahl der getöteten Menschen im Alter von
18 bis 24 Jahren in den vergangenen Jahren auf einem annähernd
gleichen Niveau bewegt. 2017 verunglückten 17 junge Menschen tödlich,
im Vorjahr lag die Zahl bei 18 Getöteten. Die Zahl der
Schwerverletzten aus der Risikogruppe "Junge Fahrer" sank leicht von
222 im Jahr 2017 auf 217 Perso-nen im Jahr 2018.

In der Altersgruppe der Seniorinnen und Senioren (ab 65 Jahren)
stieg die Zahl der getöteten und schwer verletzten Personen 2018
deutlich an. Die Zahl der Getöteten lag bei 37 Personen und stieg
damit um 15 Todesopfer (2016: 22). Auch bei den Schwerverletzten gab
es eine Zunahme von 269 (2017) auf 318 (2018) Verkehrsteilnehmer ab
65 Jahre.

Die Anzahl der getöteten Personen, die mit dem Fahrrad oder dem
Pedelec unterwegs waren, hat sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr auf
20 verdoppelt. Sieben der acht tödlich verletzten Pedelec-Fahrer
waren mindestens 65 Jahre alt. Der Anstieg ist sicherlich auch auf
den wachsenden Kreis an Pedelec-Fahrern zurückzuführen. Insbesondere
ältere Menschen nutzen dieses Fortbewegungsmittel, um sich im
Straßenverkehr zu bewegen.

"Mobilität ist ein Ausdruck von Lebensqualität. Wir müssen
weiterhin durch Präventionsangebote gemeinsam mit unseren
Kooperationspartnern auch ältere Verkehrsteilnehmer erreichen.
Gleichzeitig appellieren wir an die Eigenverantwortlichkeit. Jeder
sollte selbstkritisch überprüfen, ob er den Anforderungen im
Straßenverkehr weiterhin gewachsen ist", so Polizeivizepräsident
Bernd Deutschmann.

Gerne möchten wir auf die Auftaktveranstaltung zum landesweiten
Verkehrssicherheitstag hinweisen, die zusammen mit dem Tag der
offenen Tür am 19. Mai 2019 bei der Polizei in Delmenhorst
stattfinden wird. Die Besucherinnen und Besucher möchten wir an
diesem Tag dazu ermutigen sich aktiv über Chancen, Risiken und
technische Entwicklungen im Straßenverkehr zu informieren




Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Oldenburg
Pressestelle
Theodor-Tantzen-Platz 8
26122 Oldenburg
Tel.: 0441/799-1045
E-Mail: pressestelle(at)pd-ol.polizei.niedersachsen.de
Homepage: www.polizei-oldenburg.de

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Datum: 27.03.2019 - 13:05 Uhr
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