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Polizeiinspektion Cuxhaven stellt Verkehrsunfallbilanz 2018 vor - Unfallgeschehen auf A 27 insbesondere im Baustellenbereich deutlich gestiegen - Polizei betreibt Projekt "Ablenkung im Führerhaus"

ID: 2104140

(ots) -
Verkehrsunfallbilanz 2018

- Leichter Anstieg aller Unfälle um 2,9 Prozent

- 12 Männer und ein kleiner Junge verstarben infolge von
Verkehrsunfällen im Cuxland

- Auf der Autobahn starben drei Menschen, zwei von ihnen fuhren
Motorrad

- Risikogruppe: Radfahrende in Cuxhaven

Inspektionsleiter Arne Schmidt stellte am Donnerstag (28.03.2019)
gemeinsam mit der Leiterin Einsatz, Ilka Freyhat, die
Verkehrsunfallbilanz der Polizeiinspektion Cuxhaven für das Jahr 2018
vor.

Gesamtunfallzahlen

Im Bereich der Polizeiinspektion (PI) Cuxhaven sind im vergangenen
Jahr dreizehn Menschen im Alter von zwei bis 77 Jahren bei
Verkehrsunfällen ums Leben gekommen - allesamt männlichen
Geschlechts. 2017 waren es ebenfalls dreizehn Menschen, die bei
Unfällen im Bereich der PI Cuxhaven gestorben sind. Drei von ihnen
waren Frauen.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 4.486 Verkehrsunfälle in der
Stadt und im Landkreis Cuxhaven polizeilich registriert. Das
entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem leichten Anstieg um 2,9 %
(2017: 4.359).

Kriminaldirektor Arne Schmidt wies darauf hin, dass im Bereich der
PI Cuxhaven die Anzahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Personen
entgegen dem Landestrend gleichgeblieben und nicht angestiegen ist.
"Die 13 Menschen, die auf unseren Straßen bei Verkehrsunfällen
starben, sind dennoch 13 Menschen zu viel", verdeutlichte Schmidt.
Die Unfallzahlen der bei den Verkehrsunfällen schwer verletzten
Menschen stiegen mit 154 Betroffenen im Vergleich zum Vorjahr leicht
an (2017: 142). Auch die Anzahl derer, die sich bei einem
Verkehrsunfall leichte Verletzungen zuzogen, zeigte eine steigende
Tendenz (2018: 934 / 2017: 834).

Unfallursachen

Hinsichtlich der Hauptunfallursachen kann festgestellt werden,




dass überhöhte und nichtangepasste Geschwindigkeit nach wir vor eine
Hauptunfallursache darstellt, die die Unfallfolgen gravierend
verschärft. Der Faktor Geschwindigkeit birgt ein hohes
Gefahrenpotential. "Wir waren im Bereich der
Geschwindigkeitsüberwachung insbesondere auf den Landesstraßen aktiv.
Das zeigt Wirkung", äußerte Polizeirätin Freyhat. Sie erläuterte,
dass die Anzahl der Personen, die sich bei einem Unfall außerhalb
geschlossener Ortschaften schwere Verletzungen zuzogen, von 75 auf 66
gesunken ist. Diese Tendenz spiegelt sich jedoch nicht bei den
Unfällen auf der Autobahn (A 27) im Zuständigkeitsbereich der PI
Cuxhaven wider.

Norbert Schepergerdes erläuterte das Projekt "Ablenkung im
Führerhaus", das derzeit in seinem Zuständigkeitsbereich auf der A 27
durchgeführt wird.

Es ist auch auf der A 27 ein signifikanter Anstieg von
Verkehrsunfällen mit schwersten Folgen durch Lkw zu verzeichnen. Dies
gilt insbesondere für Baustellenbereiche. "Lkw sind wie fahrbare
Waffen zu sehen, denn durch die tonnenschweren Gewichte dieser
Fahrzeuge sind schwerste Unfallfolgen obligatorisch", verdeutlichte
Erster Polizeihauptkommissar Norbert Schepergerdes, der das
Polizeikommissariat Geestland leitet, in dessen Zuständigkeit auch
160 Kilometer auf der A 27 fallen. Drei der dreizehn im
Straßenverkehr Getöteten starben bei Verkehrsunfällen auf der A 27
(im Zuständigkeitsbereich der PI Cuxhaven). Mit dem Projekt
"Ablenkung im Führerhaus" soll die Überwachung des Schwerlastverkehrs
schwerpunktmäßig erfolgen. Ziel der Maßnahme ist es, schwere
Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Lkw zu reduzieren und erstmalig
durch technische Mittel die beweissichere Ahndung von Verstößen
sicherzustellen.

"Wir sehen täglich Fahrzeugführer, die im Blindflug unterwegs
sind. Es ist nur ein kurzer Blick aufs Display des Handys, doch im
Straßenverkehr kann diese kurze Zeitspanne den Unterschied zwischen
Leben und Tod bedeuten. Wer meint, eine Nachricht zu schreiben oder
seine Ladungspapiere während der Fahrt zu kontrollieren sei wichtiger
als der Blick auf die Straße, riskiert nicht nur sein eigenes Leben,
sondern auch das Leben Unbeteiligter", so Schepergerdes.
Polizeihauptkommissar Roland Hannawald, Sachbearbeiter Verkehr der PI
Cuxhaven, ging ins Detail.

Risikogruppen

Im Jahr 2018 kamen laut Hannawald aus den Altersgruppen, die
besonders gefährdet sind, ein Senior, ein Kleinkind, ein Jugendlicher
und vier junge Erwachsene bei Verkehrsunfällen im Inspektionsbereich
ums Leben. Dies entspricht dem Niveau des Vorjahres, in dem ebenfalls
ein Senior und vier junge Erwachsene infolge eines Verkehrsunfalles
verstarben. 23 Fahrrad- und Pedelec-Fahrerinnen und -fahrer sowie 32
Personen, die mit motorisierten Zweirädern unterwegs gewesen sind,
zogen sich 2018 bei Verkehrsunfällen schwere Verletzungen zu. Fast
jeder vierte Unfall im Stadtgebiet Cuxhavens, an dem ein Radler
beteiligt gewesen ist, endete für diesen mit schweren Verletzungen.
"Diese Entwicklung bereitet uns Sorge, denn wir rechnen mit einem
weiteren Anstieg von Pedelecs und E-Bikes und damit einhergehenden
Unfällen. Gerade ältere Pedelec-Fahrer müssen wir noch intensiver auf
die Gefahren des leichten Fahrens aufmerksam machen", betonte
Hannawald.

Polizeihauptkommissarin Birte Heimberg,
Verkehrssicherheitsberaterin der PI Cuxhaven ergänzte:

"Mobilität bis ins hohe Alter als Teil von Lebensqualität ist
grundsätzlich auch unproblematisch, solange einige Ratschläge
beherzigt werden." Die Polizei appelliert daher an die
Eigenverantwortung dieser Risikogruppe und empfiehlt, entsprechende
Fahrtrainings u.a. Präventionsangebote unterschiedlicher
Institutionen anzunehmen.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Cuxhaven
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Anke Rieken
Telefon: 04721/573-404
http://ots.de/PI0z7T

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drucken  als PDF  an Freund senden   Zeugen nach Verkehrsunfall gesucht  Pressemeldung Polizeikommissariat Bad Harzburg vom 28.03.2019
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Datum: 28.03.2019 - 13:00 Uhr
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