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Heidelberg: Ein Jahr Sicherheitspartnerschaft "Sicher in Heidelberg" der Stadt Heidelberg und des Landes Baden-Württemberg

ID: 2104663

(ots) -
Innenminister Thomas Strobl: Die Sicherheitspartnerschaft ist ein
Erfolgsmodell - partnerschaftlich und maßgeschneidert.

Die Zusammenarbeit bringt das erhoffte "Mehr" an Sicherheit!

"Baden-Württemberg ist eines der sichersten Bundesländer. Gerade
vergangene Woche haben wir die Zahlen der polizeilichen
Kriminalstatistik vorgestellt - mit einem historisch guten Ergebnis.
Das ist kein Zufall, wir setzen gezielte und kluge Schwerpunkte. Und
dennoch gehen objektive Sicherheitslage und subjektives
Sicherheitsgefühl in Teilen der Bevölkerung auseinander. Deshalb
entwickelt unsere Polizei gerade für die Bereiche, in denen es
Probleme gibt, ganz maßgeschneiderte Konzepte. Unsere Partnerschaft
mit Heidelberg ist ein solches Beispiel - und nach einem Jahr können
wir auch sagen: ein Erfolgsmodell!", sagte Innenminister Thomas
Strobl am Freitag, 29. März 2019, im Rahmen der Jahresbilanz zur
Sicherheitspartnerschaft in Heidelberg.

"Sicher in Heidelberg" - unter diesem Namen wurde im Februar 2018
zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Heidelberg eine
Partnerschaft vereinbart. Das Ziel war klar: Kriminalität im
öffentlichen Raum an den örtlichen Brennpunkten zu reduzieren. Nach
einem Jahr konnten Innenminister Thomas Strobl, Oberbürgermeister
Prof. Dr. Eckart Würzner, Landespolizeipräsident Gerhard Klotter und
Polizeipräsident Thomas Köber eine erste positive Bilanz ziehen.

"Durch niederschwelliges und frühzeitiges Einschreiten der
insatzkräfte ist es gelungen, die Kriminalitätsbelastung und die Zahl
der Ordnungsstörungen in vielen Bereichen zu verringern. Die
getroffenen Maßnahmen wurden von der Bevölkerung positiv wahrgenommen
und haben auch nicht nur zu einer Steigerung der objektiven, sondern
auch der subjektiven Sicherheit beigetragen. Insbesondere im Bereich




der Eigentumskriminalität können wir deutliche Rückgänge verzeichnen.
Gerade der Wohnungseinbruch, der die Menschen zum Teil ins Mark
rschüttert, und der Diebstahl aus Kraftfahrzeugen konnten in
Heidelberg mit Erfolg bekämpft werden. Auch im Bereich der
Heidelberger Altstadt gingen die Straftaten stark zurück.
Aggressionsdelikte sowie die Straßenkriminalität waren in der
Altstadt ebenfalls rückläufig", erklärte Minister Thomas Strobl.

"Die Sicherheitspartnerschaft funktioniert hervorragend und zeigt
Wirkung. Wir haben gemeinsam sehr viel erreicht und gute Ergebnisse
erzielt - das zeigen auch viele Rückmeldungen aus der Bürgerschaft.
Die intensive Zusammenarbeit zwischen Polizei und Stadtverwaltung ist
die Grundlage für diesen Erfolg. Verstärkte Kontrollen zur
Reduzierung der Kriminalität und der Ordnungsstörungen sind ein
wichtiger Baustein. Präventive Projekte - wie etwa die
Videoüberwachung oder die Ausleuchtung auf der Neckarwiese - sind
wirksam und sorgen für Sicherheit und Lebensqualität. Für die gute
und enge Zusammenarbeit mit der Stadt danke ich dem Land und den
Polizeikräften. Wir werden diesen Weg fortsetzen - denn am Ziel sind
wir noch nicht. Wir arbeiten gemeinsam weiter daran, dass Heidelberg
sicher und lebenswert bleibt", erklärte Oberbürgermeister Würzner.

Sicherheitspartnerschaft in Zahlen

Im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft wurden innerhalb eines
Jahres insgesamt rund 7.200 Beamtinnen und Beamte, davon mehr als
5.200 Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Einsatz, eingesetzt.
Hierbei konnten unter anderem 182 Personen festgenommen und 643
Strafverfahren eingeleitet werden. Der städtische KOD verhängte unter
anderem 1.273 Verwarnungsgelder und leitete über 900 Verfahren wegen
Ordnungswidrigkeiten ein. Der massive Personaleinsatz zeigt Wirkung:
Sowohl die Gesamtzahl der Straftaten ohne ausländerrechtliche
Verstöße (-1,6 Prozent) als auch die Straßenkriminalität (-3,3
Prozent) gingen im vergangenen Jahr im Stadtkreis Heidelberg leicht
zurück. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote von 60,4 Prozent auf
63,7 Prozent.

Die Sicherheitspartner sind sich einig, dass jedoch noch einige
Herausforderungen bleiben. Insbesondere in den frühen Abendstunden
sowie an Freitagen und Samstagen gibt es weiterhin erhöhte
Fallzahlen. Auch die Situation am Neckarvorland konnte noch nicht
zufriedenstellend entschärft werden.

"Wir haben uns sehr genau die in weiten Teilen positive Bilanz des
ersten Jahres der Sicherheitspartnerschaft angesehen. Wir wissen, wir
dürfen uns darauf nicht ausruhen. Wir dürfen in unseren Bemühungen
nicht nachlassen und müssen jetzt weiter die Probleme anpacken, die
noch nicht zufriedenstellend gelöst sind. Deshalb werden wir unser
passgenaues und maßgeschneidertes Maßnahmen-Konzept fortschreiben, an
der ein oder anderen Stelle auch schärfen. Das erfolgt natürlich
weiterhin in engster Abstimmung und Partnerschaft mit der Stadt - für
ein Mehr an Sicherheit in Heidelberg", erklärte Strobl.

Die Maßnahmen im Einzelnen:

Modifizierung der bewährten Maßnahmen

- Die intensiven polizeilichen Präsenz- und Kontrollmaßnahmen
werden nachhaltig fortgeführt. Hierbei wird das Polizeipräsidium
Mannheim weiterhin durch Kräfte des Polizeipräsidiums Einsatz
unterstützt.

- Bei der Durchführung von Präsenz- und Kontrollmaßnahmen wurden
die Einsatzzeiten bereits angepasst und insbesondere die frühen
Abendstunden sowie das Wochenende verstärkt in den Fokus
genommen. Unterstützungskräfte werden dabei flexibel und
lageorientiert in Heidelberg eingesetzt.

- Das Polizeipräsidium Mannheim erstellt unter Einbindung des
Bürger- und Ordnungsamtes eine Einsatzkonzeption für das
Neckarvorland. Hierdurch werden Maßnahmen verschiedener
Zielrichtungen konzeptionell zusammengefasst und ein
handlungssicheres Einschreiten garantiert.

- Die Beleuchtung der Neckarwiese hat sich bewährt und bleibt ein
wichtiger Aspekt im Sicherheitskonzept. Durch diese konnte die
Sichtbarkeit der Einsatzkräfte deutlich gesteigert werden, zudem
erleichterte sie die Ahndung von Verstößen, auch in den späten
Abend- und frühen Morgenstunden. Die neue Beleuchtung erschwert
die Begehung von Straftaten und Ordnungsstörungen aus der
Anonymität heraus und minimiert zugleich Tatgelegenheiten,
insbesondere im Bereich der Eigentums- u. Drogenkriminalität.

- Stadt und Polizei werden die Neufassung der Straßen- und
Anlagenpolizeiverordnung und der Neckarvorlandsatzung in enger
Abstimmung vorantreiben.

- Im Dezember 2018 wurde in Mannheim mit der Einführung der
intelligenten Videoüberwachung begonnen. Auch die Stadt
Heidelberg hat die Grundlagen für eine Videoüberwachung der
Brennpunkte geschaffen. Entsprechende Mittel hat der Gemeinderat
im Februar 2019 bereitgestellt. Nach Abschluss und Bewertung der
Pilotierungsphase in Mannheim kann der Einsatz der
algorithmusbasierten Auswertung gegebenenfalls auch auf
Heidelberg erweitert werden.

Neue Maßnahmen

- Polizei und Stadt werden zur Verhinderung von Straftaten im
öffentlichen Raum auch mit Blick auf die Partyszene, Flagge
zeigen. Hierbei werden das Polizeipräsidium Mannheim, das
Polizeipräsidium Einsatz, das Landeskriminalamt und die Stadt
Heidelberg Hand in Hand gezielte Schwerpunktaktionen
durchführen. Bei diesem Format sollen alle verfügbaren Kräfte im
öffentlichen Raum zur Bekämpfung einschlägiger Straftaten
eingesetzt werden. Gleichzeitig zeigen die Sicherheitspartner
damit auch weiterhin starke Präsenz in der Öffentlichkeit. Im
Fokus stehen die Rauschgiftkriminalität, Straftaten gegen die
sexuelle Selbstbestimmung, der Identitätsbetrug und Verstöße
gegen gewerbe- und jugendschutzrechtliche Vorschriften.

- Die Stadt Heidelberg hat ihren Kommunalen Ordnungsdienst (KOD)

auf nun 23 Stellen aufgestockt und führt verstärkt Kontrollen und
Schwerpunkteinsätze auch in den späten Abendstunden durch. Als neues
Instrument soll künftig die "mobile Wache" durch Heidelberg rollen.
Das Einsatzfahrzeug - ein Transporter - soll an prominenten Orten
eingesetzt werden, um die Sichtbarkeit des KOD zu erhöhen und
Beschwerden direkt vor Ort aufnehmen zu können.

- Die Sicherheitspartner werden zu Beginn der warmen Jahreszeit
einen

"Tag des Jugendschutzes" mit dem örtlichen Schwerpunkt
Neckarvoland durchführen. Ziel ist neben dem Schutz der Jugendlichen
auch die Verhinderung alkoholbedingter Störungen durch Minderjährige.

- Polizei und Stadt werden aktiv und offen in den Dialog mit der
Bevölkerung treten. Hierzu werden zeitnah öffentliche
Sicherheitskonferenzen angeboten. Zur Stärkung des
Sicherheitsgefühls sollen die Maßnahmen von Polizei und Stadt
transparent gemacht und Fragen beantwortet werden.

- Insbesondere auch mit Blick auf Straftaten gegen die sexuelle
Selbstbestimmung setzt das Polizeipräsidium Mannheim das neue
landesweite Präventionskonzept "Sicher.Unterwegs. - Gewalt gegen
Frauen in der Öffentlichkeit" zielgerichtet und konsequent um.
Damit soll die Handlungskompetenz junger Frauen mit regelmäßigem
Aufenthalt im öffentlichen Raum, u.a. auch hinsichtlich
sexualisierter Übergriffe, gefördert und damit das
Sicherheitsgefühl von Frauen in der Öffentlichkeit gestärkt
werden. Darüber hinaus trifft das Polizeipräsidium Mannheim
Maßnahmen zur Bekämpfung von Sexualdelikten, beispielsweise im
Umfeld des öffentlichen Personennahverkehrs.

- Das Polizeipräsidium Mannheim geht gegen schwere Straftaten im
öffentlichen Raum vor und setzt das landesweite Konzept zur
Bekämpfung von Mehrfach- und Intensivtätern im Rahmen der
Sicherheitspartnerschaft konsequent um.

Mit dem nochmals optimierten lage- und brennpunktorientierten
sowie behördenübergreifenden Maßnahmenbündel wird der erfolgreich
eingeschlagene Weg fortgesetzt und die objektive Sicherheitslage
sowie das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger absehbar
weiter verbessert. Polizei und Stadt führen bereits am heutigen Tag
im Rhein-Neckar-Kreis sowie in Mannheim und Heidelberg einen
sogenannten Fahndungs- und Sicherheitstag durch. Hierbei wird eine
Vielzahl polizeilicher und kommunaler Kräfte der Stadt Heidelberg
gebündelt und für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar gegen
Kriminalität im öffentlichen Raum vorgehen. Auch das
Präventionskonzept "Sicher.Unterwegs. - Gewalt gegen Frauen in der
Öffentlichkeit" ist in diesem Zusammenhang Teil der
Einsatzkonzeption.




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Michael Klump
Telefon: 0621 174-1108
E-Mail: mannheim.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Original-Content von: Polizeipräsidium Mannheim, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 29.03.2019 - 09:45 Uhr
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