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Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis: Erfolgreicher erster länderübergreifender Fahndungs- und Sicherheitsaktionstag; zweiter Sicherheitstag Polizeipräsidium Mannheim; Resümee; PM Nr. 2

ID: 2105543

(ots) -
"Großartig!" bezeichnete Siegried Kollmar, Polizeivizepräsident
und Leiter der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg das Ergebnis des
Sicherheitstages des Polizeipräsidiums Mannheim, der zum zweiten Mal
nach 2018, dieses Mal im Rahmen des ersten länderübergreifenden
Fahndungs- und Sicherheitsaktionstages der Bundesländer Bayern,
Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz, von Freitag, den 29.
März, 6 Uhr bis Samstag, den 30. März, 6 Uhr, in Mannheim, Heidelberg
und dem Rhein-Neckar-Kreis durchgeführt wurde.

Von zwei Lagezentren in Mannheim und Heidelberg aus wurde der
24-stündige Großeinsatz unter Leitung von Kriminaldirektor Ralf
Krämer koordiniert.

Rund 650 Beamte, darunter auch Beamte des Polizeipräsidiums
Einsatz (Bereitschaftspolizei), des Landeskriminalamts
Baden-Württemberg, des Hauptzollamts Karlsruhe, der Bundespolizei,
sowie zuzüglich Vertreter der Stadtverwaltungen und Feuerwehren aus
Mannheim, Heidelberg und Schwetzingen sowie Bedienstete der
Rhein-Neckar-Verkehrsbetriebe (RNV) waren zur Bewältigung des
Kontroll- und Präventionsmarathons im Einsatz.

Insgesamt 48 verschiedene Einsatzorte wurden in der Region
ausgewählt, um flächendeckend und zielgerichtet, insbesondere gegen
reisende Straftäter vorzugehen und Präsenz zu zeigen, mit dem Ziel,
ein starkes Zeichen gegen Straftaten im öffentlichen Raum zu setzen
und das subjektive Sicherheitsgefühl zu stärken.

Schwerpunkte waren Kontrollen von Fernreisebussen an den zentralen
Omnibusbahnhöfen in Mannheim und Heidelberg, Fahrzeug- und
Personenkontrollen entlang der Autobahnen der Region mit einer
großangelegten Kontrollstelle an der Tank- und Rastanlage
Hockenheim-West, Shisha-Bar-Kontrollen in Mannheim, Heidelberg und
Schwetzingen sowie das Durchsuchen von Wohnungen und Vollstrecken von




Haftbefehlen.

Wesentliche Säulen des Sicherheitstages 2019 waren darüber hinaus
eine Vielzahl von Präventionsveranstaltungen, die im Hinblick auf die
Bekämpfung des Taschendiebstahls (Aktion "Gelbe Hand") und zur
Verhinderung von Betrugsdelikten zum Nachteil älterer Mitbürger
durchgeführt wurden.

Zusammengefasst wurden im Ergebnis wurden über 4.000 Personen, 508
Fahrzeuge, 17 Fernbusse, fünf Lkws, zwei Kleinbusse und neun
Shisha-Bars kontrolliert sowie zehn Wohnungen durchsucht. Dabei
wurden 199 Straftaten und 82 Ordnungswidrigkeiten festgestellt.

Im Einzelnen ausgewählte Delikte und polizeiliche Maßnahmen
katalogisch dargestellt:

110 x Erschleichen von Leistungen

34 Verstöße gegen das BtMG

9 Straftaten nach dem TabakSteuerGesetz

3 Urkundenfälschungen (gefälschte Ausweise)

10 x § 316 StGB (Trunkenheit im Straßenverkehr, mehrh. Drogen)

9 Verstöße bei Testkäufen im Rahmen von Jugendschutzstreifen
(6x Alkohol u. 3x Zigaretten)

1 Haftvorführungen nach Verstoß gegen das BtMG

2 Haftvollstreckungen aufgrund vorliegender Haftbefehle

14 Aussetzungen von Haftbefehlen aufgrund entsprechender Zahlungen

15 Ausschreibungen zur Aufenthaltsermittlung

22 ED-Behandlungen

Beschlagnahmt wurden:

1.038 XTC Pillen

277,5 Gramm Amphetamin

140 Gramm MDMA

108 Gramm Haschisch

76,5 Gramm Marihuana-Pollen

50 Gramm Cannabis

4 Schreckschusswaffen

1 Motorboot mit Anhänger

Sechzehn Haftbefehle lagen den Fahndern vor. Zwei Personen gingen
direkt in Haft, 14 weitere Personen konnten die Vollstreckung ihrer
Haftbefehle durch die Zahlung er ausstehenden Geldstrafen und
Bußgelder abwenden.

Ein 31-jähriger Mann aus dem Raum Gütersloh wurde am frühen
Freitagabend an der A 6 festgenommen und soll dem Haftrichter
vorgeführt werden. Zivilfahnder hatten bei ihm eine größere Menge
Rauschgift (XTC-Tabletten, Amphetamin und Marihuana), die er in
seinem Fahrzeug versteckt hatte. Ersten Ermittlungen zufolge war der
Mann als Drogenkurier in die Schweiz unterwegs.

Ebenfalls an der A 6 wurde ein Rumäne angehalten, der an einem in
Frankreich zugelassenen Bootstrailer rumänische Kennzeichen
angebracht hatte, um ein französisches Motorboot in sein Heimatland
zu transportieren. Die Ermittlungen, bei denen auch das
"Kompetenzzentrum Bootskriminalität" in Konstanz beteiligt war,
begründeten den Anfangsverdacht des Diebstahls, weshalb der Anhänger
nebst Boot bis zur Klärung der Eigentumsverhältnisse beschlagnahmt
wurde.

Kurios war der Betrag von 33.000.- Rubel (ca. 13.000.- Euro
Gegenwert), den die Fahnder an der Autobahnraststätte in einem
Fahrzeug fanden und dessen Herkunft ungeklärt war. Keinem der
russischen Insassen wollte das Geld gehören, geschweige denn etwas
über die Herkunft und Bestimmung wissen. Bis zur Klärung wurde das
Geld beschlagnahmt.

Bei den insgesamt neun ganzheitlich (brandschutz-, gewerbe-,
gaststätten-, arbeits- und steuerrechtlich) kontrollierten
Shisha-Bars in Mannheim (4), Heidelberg (3) und Schwetzingen (2)
wurden mit Unterstützung des Hauptzollamts Karlsruhe, der örtlichen
Ordnungsämter und den lokalen Feuerwehren insgesamt 25 Verstöße
festgestellt.

In allen Fällen wurde gegen das Tabaksteuergesetz verstoßen. Die
entsprechenden Tabakmengen wurden beschlagnahmt und der weitere
Verkauf untersagt. Weitere Verstöße gegen die GastVO, das SozialG und
die BrandschutzVO werden ebenfalls verfolgt. In drei Shisha-Bars in
Mannheim wurde das Rauchen unter Androhung von Zwangsgeld untersagt,
nachdem die Feuerwehr erhöhte Kohlenmonoxid-Werte sowie Verstößen
gegen die BrandschutzVO festgestellt hatte.

Auf dem Präventionssektor wurden 13 Vortragsveranstaltungen und
zwei Infoständen mit insgesamt über 1.100 Besuchern zum Thema
"Sicherheit im Alter" mit dem Schwerpunkt der Betrugsmaschen
"Enkeltrick" und "Falsche Polizeibeamte" durch das Referat
"Prävention", Präventionsbeamte einzelner Polizeireviere und unsere
Seniorensicherheitsberater (pensionierte Polizeibeamte) durchgeführt.

"Bei der Betrachtung des Gesamtergebnisses lässt sich feststellen,
dass neben der hervorragenden alltäglichen Arbeit aller
Polizeibediensteten, eine regelmäßige Wiederholung
länderübergreifender Fahndungs- und Sicherheitsaktionstage absolut
notwendig ist", so Einsatzleiter Ralf Krämer bilanzierend.

"Die erfolgreiche Bilanz des Sicherheitstages des
Polizeipräsidiums Mannheim zeigt, wie wichtig solche Aktionen für die
Sicherheit im öffentlichen Raum sind. Mit voller Schlagkraft gehen
wir dabei ganz zielgerichtet gegen Straftaten im öffentlichen Raum
vor und stärken dabei gleichzeitig das Sicherheitsempfinden unserer
Bürgerinnen und Bürger. Davon habe ich mich gestern persönlich beim
Besuch einer Großkontrollstelle überzeugen können. Mit unserem
engmaschigen Netz aus aufeinander abgestimmten Kontroll- und
Fahndungsmaßnahmen sowie diversen Präventionsangeboten und starker
Präsenz in der Fläche senden wir ein eindeutiges Signal: Wir schauen
den Entwicklungen nicht hinterher, sondern wir handeln! Für mehr
Sicherheit im öffentlichen Raum", resümierte Thomas Strobl, Stv.
Ministerpräsident und Innenminister des Landes Baden-Württemberg, der
sich im Anschluss an die Jahresbilanz-Pressekonferenz "Ein Jahr
Sicherheitspartnerschaft "Sicher in Heidelberg" an einer
Kontrollstelle in Heidelberg von der differenzierten Arbeit der
Beamten überzeugen konnte.

"Mein herzlicher Dank geht an die mehr als 600 eingesetzten
Polizistinnen und Polizisten des Polizeipräsidiums Mannheim, des
Polizeipräsidiums Einsatz und des Landeskriminalamtes sowie alle
weiteren Sicherheitspartner, die mit ihrem unermüdlichen Engagement
wesentlich zum Gelingen des Einsatzes beigetragen haben", so der
Innenminister zum Abschluss des Sicherheitstages 2019.

Zusatz: Wir bedanken uns bei allen Medienvertretern, die uns über
den Tag hinweg, sei es auch nur punktuell begleitet und darüber
berichtet haben.




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Norbert Schätzle
Telefon: 0621 174-1102
E-Mail: mannheim.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Original-Content von: Polizeipräsidium Mannheim, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 30.03.2019 - 14:27 Uhr
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