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Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern bringt Wörterbuch zur Polizeisprache heraus

ID: 2106181

(ots) -
"Der Täter entfernte sich fußläufig", "der Geschädigte erstattete
aufgrund einer Autokomplettentwendung Anzeige auf der
Polizeidienststelle", "auf der Bundesautobahn ist mit
Verkehrseinschränkungen zu rechnen" - liest man Polizeimeldungen,
kommt es mitunter zu Stirnrunzlern oder vielleicht auch zu dem ein
oder anderen Schmunzler. Die Sprache, die von der Polizei genutzt
wird, hat nicht immer viel mit der Alltagssprache zu tun.
Linguistisch betrachtet ist die Sprache der Polizei als eigene
Fachsprache anzusehen.

Der Begriff "Fachsprache" bezeichnet alle sprachlichen Mittel, die
in einem fachlich begrenzbaren Kommunikationsbereich verwendet
werden. Fachsprachen gewährleisten somit die Verständigung zwischen
den in diesem Bereich tätigen Menschen. Sie sind geprägt von
Fachbegriffen, die für Außenstehende nicht bzw. nur teilweise
verständlich sind. Die Sprache der Polizei ist dabei als eine
besondere Form der Verwaltungssprache anzusehen. Die
Verwaltungssprache ist durch eine förmliche und distanzierte
Ausdrucksweise gekennzeichnet. Neben Fachbegriffen sind es vor allem
auch die syntaktischen und morphologischen Besonderheiten der
Verwaltungssprache, die so manchem Bürger Kopfzerbrechen bereiten.
Vielen sind sicherlich schon die vielfältigen Passivkonstruktionen,
Substantivierungen und Adjektivbildungen auf <-lich>, <-gemäß>,
<-bar> und <-mäßig> bei offiziellen Behördenschreiben aufgefallen.
Diese Besonderheiten weist auch die Sprache der Polizei auf. Daneben
zeichnet sie sich durch vielerlei Fachbegriffe aus, die
polizeispezifische Gegenstände und Handlungen bezeichnen.

Um diese richtig zu verstehen, bedarf es mitunter etwas Vorwissen
zu rechtlichen und polizeilichen Hintergründen. Um nicht bei jedem
polizeilichen Kontakt das Sicherheits- und Ordnungsgesetz
Mecklenburg-Vorpommerns zur Hintergrundlektüre heranziehen zu müssen,




bietet das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern (LKA MV) ab dem
Sommer 2019 eine praktikable Alternative an. Denn das LKA MV
beabsichtigt, ein Wörterbuch herauszugeben, in dem typische
Polizei-Begriffe in Alltagssprache "übersetzt" sind. Mit dem Titel
"Polizeisprache - Deutsch" lehnt sich das LKA dabei an bestehende
Wörterbuchtitel an. Das handliche Taschenbuch-Format ermöglicht es
zudem, das Wörterbuch jederzeit mit sich zu führen, um im Falle eines
Falles auf eine Kommunikation in der Polizeisprache vorbereitet zu
sein.

"Mithilfe des Wörterbuchs können uns unsere Bürgerinnen und
Bürgern in Mecklenburg-Vorpommern endlich besser verstehen. Wenn
unsere Kollegen vor Ort nun auf einen defekten
'Fahrtrichtungsanzeiger' hinweisen, weiß der PKW-Fahrer sofort nach
einem kurzen Blick in unser Wörterbuch, dass er seinen Blinker
reparieren muss", freut sich LKD Thomas Krense, stellvertretender
Direktor des LKA MV.

Als Verlag konnte der renommierte Rampe Seeufer-Verlag gewonnen
werden. Aus dem beigefügten PDF-Dokument kann bereits ein exklusiver
Eindruck von dem Wörterbuch gewonnen werden. Der exakte
Veröffentlichungstermin wird zeitnah bekannt gegeben. Vorbestellungen
nimmt die Pressestelle des Landeskriminalamtes ab sofort unter
presse(at)lka-mv.de entgegen.

Neben der Erscheinung der Print-Ausgabe arbeiten die
IT-Spezialisten des LKA MV derzeit auch an einer Wörterbuch-App. Die
Fertigstellung dieses mobilen Hilfsmittels ist jedoch nicht vor dem
vierten Quartal 2019 zu erwarten.

Auch ist bereits ein zweiter Band von "Polizeisprache - Deutsch"
in Planung, der sich ausschließlich mit polizeilichen Abkürzungen
befasst.




Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle
Dr. Anna Lewerenz
Telefon: 03866/64-8702
E-Mail: presse(at)lka-mv.de
http://www.polizei.mvnet.de

Original-Content von: Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 01.04.2019 - 08:55 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: LKA-MV
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Rampe



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Polizeimeldungen



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