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Südhessen/Landkreis Darmstadt-Dieburg: Präventionskooperation von Polizei und Zulassungsstelle-Biker auf Risiken hinweisen-Tipps für das Fahren auf Landstraßen

ID: 2106809

(ots) -
Im vergangenen Jahr verunglückte im Landkreis Darmstadt-Dieburg
ein Motorradfahrer aus Eppertshausen tödlich. Zudem wurde ein Mann
aus Groß-Umstadt mit seinem Bike auf der Autobahn bei Bickenbach
tödlich verletzt sowie ein weiterer motorisierter Zweiradfahrer mit
einer Maschine bis 125 ccm in Groß-Zimmern getötet.

Zwanzig Motorradfahrer zogen sich 2018 im Landkreis schwere sowie
62 leichte Verletzungen zu. Im Kreis waren Fahrer mit Maschinen über
125 ccm an insgesamt 110 Verkehrsunfällen beteiligt. In ganz
Südhessen starben im vergangenen Jahr 19 Motorradfahrer, über 100
wurden schwerverletzt. Insgesamt ereigneten sich in Südhessen 448
Unfälle mit Motorrädern über 125 ccm. 2017 starben in Südhessen
dagegen "nur" sechs Motorradfahrer.

Die drastisch gestiegenen Unfallzahlen mit verunglückten
Motorradfahrern sind der Grund dafür, die Biker in diesem Jahr schon
frühzeitig auf Gefahren und Risiken hinzuweisen. Zu den
Hauptunfallursachen bei Motorradfahrern zählen Jahr für Jahr nicht
angepasste Geschwindigkeit, geringer Sicherheitsabstand und riskantes
Überholen.

Im Rahmen einer Präventions-Kooperation mit der Zulassungsstelle
des Landkreises Darmstadt-Dieburg, dort gab es im Jahr 2018 18.652
zugelassene Krafträder, erhalten Motorradfahrer, die ihre Maschine
für den Verkehr zulassen möchten, schon bei der Anmeldung hilfreiche
Informationen.

Ziel der Aktion ist es, die Biker auf Risiken beim Motorradfahren,
wie nicht angepasste Geschwindigkeit und mit Fehlern anderer zu
rechnen, aufmerksam zu machen. Zudem werden hierbei problematische
Straßen-, Sicht- und Wetterverhältnisse thematisiert.

Mit der Präventionskampagne der Hessischen Polizei "Du hast es in
der Hand" appellieren die Ordnungshüter zudem an die
Eigenverantwortung der Motorradfahrer. Hierzu gehört auch die




Anwohner von besonders von Motorradfahrern frequentierten Strecken
nicht über Gebühr durch vermeidbaren Lärm zu belästigen aber auch
Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer durch verantwortungsvolles
Fahren zu minimieren.

Nach dem Odenwaldkreis und dem Landkreis Bergstraße ist der
Landkreis Darmstadt-Dieburg nun der Dritte im Bunde bei der
Kooperation mit dem Polizeipräsidium. Weitere Kooperationen mit den
Zulassungsstellen der Stadt Darmstadt und dem Kreis Groß-Gerau werden
folgen.

Gefahren auf Landstraßen Die Landstraßen im benachbarten
Odenwaldkreis und an der Bergstraße sind auch für Zweiradfans aus dem
Kreis Darmstadt-Dieburg beliebte Strecken. Immerhin vier Biker aus
dem Landkreis Darmstadt-Dieburg zogen sich bei Unfällen dort schwere
Verletzungen zu. Gerade auf den kurvenreichen Straßen können
gefährliche Situationen entstehen, die Motorradfahrer rasch
überfordern. Die Kombination aus Unerfahrenheit und Übermut wird
vielen Motorradfahrern gerade dort zum Verhängnis.

Oftmals grenzen Felder bis an die Fahrbahn, deren Bewuchs die
Sicht einschränkt und in kurvigen Strecken die Sicht auf den weiteren
Straßenverlauf beeinträchtigt. Weiterhin muss dort auch stets mit
Fahrbahnverunreinigungen durch landwirtschaftlichen Verkehr gerechnet
werden.

Viele Gefahren lauern auf dem Land für Biker bei einem Sturz
außerdem auch neben der Fahrbahn. Bäume oder auch
Schutzplankenpfosten führen oftmals zu schweren Verletzungen, teils
mit Todesfolge.

Immer wieder sind auch Biker mit neuen Maschinen an Unfällen
beteiligt. Das Risiko ist laut verschiedenen Studien bei ihnen
deutlich höher, als bei Besitzern älterer Motorräder. Genau dort
setzt die Kooperation des Polizeipräsidiums Südhessen mit der
Zulassungsstelle ebenfalls an.

Der Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Südhessen, Bernhard
Lammel, sagte in diesem Zusammenhang: "Die Motorradfahrer schon ganz
am Anfang der Saison zu sensibilisieren, ist uns sehr wichtig. Wir
werden aber auch unsere Kontrollen auf stark frequentierten Strecken
zur Reduzierung der Unfallzahlen und zur Bekämpfung des Lärms
deutlich intensivieren."

Lammel betonte ausdrücklich: "Unsere Maßnahmen richten sich nicht
gegen die große Masse der Motorradfahrer, die sich an die
Verkehrsregeln halten, sondern gegen jene, die zu schnell und zu laut
unterwegs sind."

"Vor der ersten Ausfahrt des Jahres müssen sich Motorradfahrer und
Maschine erst wieder aneinander gewöhnen. Die Präventionsmaßnahme der
Polizei und der Zulassungsstellen sensibilisiert die Biker für die
Gefahren, die auf der Straße lauern, richtet sich aber auch an deren
Eigenverantwortung. Für ein sicheres Fahren auf den Straßen braucht
es einen rücksichtsvollen Umgang miteinander. Das gilt für
Motorradfahrer und auch für Autofahrer gleichermaßen. Ich freue mich,
dass sich auch die Zulassungsstellen des Landkreises an der Aktion
beteiligen", so der Verkehrsdezernent und Landrat Klaus Peter
Schellhaas.

Für die Präventionskampagne konnte das Polizeipräsidium Südhessen
einen prominenten Mitstreiter gewinnen. Der dreifache Superbike
Champion und FIM Superstock 1000 European Champion 2018, Markus
Reiterberger, unterstützt die Polizei bei ihrem Bestreben Unfälle mit
Bikern zu reduzieren.

"Ich freue mich sehr, dass ich der Polizei Südhessen als Gesicht
für ihre diesjährige Unfall-Präventionskampagne dienen kann und damit
auch ein wichtiger Teil bei der Verbreitung der Botschaft "Du hast es
in der Hand" bin. Jedes Jahr sterben auf Deutschlands Straßen
Motorradfahrer durch überhöhte Geschwindigkeit, Kontrollverlust und
Rücksichtslosigkeit. Das muss nicht sein, wenn man sich nur ein
bisschen daran hält, dass Racer auf die Rennstrecke gehören und eben
nicht in den Straßenverkehr! Diese Botschaft ist sehr wichtig und ich
möchte dabei helfen, dass sie auch diejenigen erreicht, die es
betrifft", so Markus Reiterberger.




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Südhessen
Pressestelle
Klappacher Straße 145
64285 Darmstadt
Bernd Hochstädter
Telefon: 06151/969-2423 o. Mobil: 0172 / 3097857
Fax: 06151/969-2405
E-Mail: pressestelle.ppsh(at)polizei.hessen.de

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Datum: 01.04.2019 - 14:19 Uhr
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