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Polizeidirektion Lübeck /

Veröffentlichung der Polizei Kriminalitätsstatistik 2018 der Polizeidirektion Lübeck für die Hansestadt Lübeck und dem Kreis Ostholstein

ID: 2107664

(ots) - Am heutigen Mittwoch (27.03.) stellte der
Behördenleiter, Herr Leitender Polizeidirektor Norbert Trabs die
Polizeiliche Kriminalitätsstatistik (PKS) 2018 für die Bereiche der
Hansestadt Lübeck und dem Kreis Ostholstein vor. Erstmalig folgte im
Anschluss die Vorstellung der regionalen Ergebnisse der Studie
"Befragung zur Sicherheit und Kriminalität" durch Herrn Trabs und den
Leiter der Kriminologischen Forschungsstelle beim Landeskriminalamt
Schleswig-Holstein, Herrn Dr. Lars Riesner, für die Bereiche der
Hansestadt Lübeck und dem Kreis Ostholstein. Hier war der
Schwerpunkt der Präsentation das Themenfeld "Kriminalitätsfurcht".

In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) werden alle von den
Schutz- und Kriminalpolizeidienststellen im Direktionsbereich
bearbeiteten Vergehen und Verbrechen, die ermittelten Tatverdächtigen
und bei bestimmten Delikten auch Angaben über Opfer und
Schadenssummen erfasst und ausgewertet. Staatsschutz- und
Verkehrsdelikte finden keine Berücksichtigung.

Bei der Bewertung der Statistik ist jedoch zu berücksichtigen,
dass lediglich das kriminologische Hellfeld abgebildet wird. Das ist
der Teil der Kriminalität, der den Strafverfolgungsbehörden durch
eine Anzeige oder aufgrund eigener Feststellungen bzw. Ermittlungen
bekannt wird.

Die Statistik wurde von den beiden Leitern der Fachinspektionen 1
und 2 der Bezirkskriminalinspektion Lübeck, den Herren
Kriminaldirektoren Detlev Zawadzki und Jochen Berndt, präsentiert.

Dazu im Einzelnen für den Bereich der Hansestadt Lübeck:

Die Dienststellen der Schutz- und Kriminalpolizei in der
Hansestadt Lübeck haben im Jahr 2018 22685 Verbrechen und Vergehen
statistisch erfasst. Erkennbar ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang
von 929 Straftaten, was einem Minus von 3,9% entspricht. Statistisch




wirkt sich hier ganz besonders der Rückgang der Diebstähle aus (minus
757 Fälle)

Die Aufklärungsquote ist von 54,9% auf 56,1% gestiegen und liegt
somit über dem Niveau des Vorjahres sowie über der Aufklärungsquote
von 54,5% im Land Schleswig-Holstein.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Stefan Muhtz |
Polizeidirektion Lübeck | 23560 Lübeck, Possehlstraße 4 | Telefon
0451 131 2015 | Telefax 0451- 131 2019 | E-Mail:
pressestelle.luebeck.pd(at)polizei.landsh.de | Medien-Informationen der
Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter
www.schleswig-holstein.de | Das Landespolizeiamt finden Sie im
Internet unter www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung

In der Betrachtung der einzelnen Deliktsfelder sind
Körperverletzungsdelikte, einfache und schwere Diebstähle insgesamt
zurückgegangen.

Betrachten wir die Diebstähle genauer, sind Ladendiebstähle,
Diebstähle an und aus Fahrzeugen, von kompletten Kfz (jeweils
überwiegend Pkw) sowie Fahrraddiebstähle nach einem Anstieg im
Vorjahr wieder rückläufig. Steigerungen weist nur der Diebstahl aus
Automaten auf.

Positiv auffällig ist der erneute deutliche Rückgang der
Wohnungseinbrüche um 121 Fälle (minus 30,3%).

Die Anzahl der erfassten Sexualdelikte ist um 16 Fälle
gesunken (minus 6,2%). Hier ist zu berücksichtigen, dass seit 2
Jahren durch Gesetzesänderungen einige Delikte, wie Beleidigungen /
Belästigungen auf sexueller Basis nun dem Bereich der Sexualdelikte
zugeordnet werden. Die im langjährigen Vergleich vermeintlich immer
noch hohen Zahlen sind überwiegend darauf zurückzuführen.

Die Polizeidirektion Lübeck unternahm im Jahr 2018 weiterhin
erhebliche Anstrengungen zur Bekämpfung der
Betäubungsmittelkriminalität. Das führte erneut zur
Erfassung von deutlich mehr Rauschgiftdelikten im
Zuständigkeitsbereich der PD. In Lübeck wurden 1704 Delikte
bearbeitet, ein Plus von 175 Fällen (11,4%).

Angestiegen sind Körperverletzungen auf Straßen Wegen und Plätzen
(7,9%), Sachbeschädigungen (1,5%), Diebstahl aus Automaten (105,3%)
sowie Erschleichen von Leistungen (17,6%).

Auffällig ist der Anstieg der Widerstände gegen die Staatsgewalt
um 96 Fälle (69,6%). Hier ist aber eine veränderte Gesetzeslage zu
beachten. In 2018 wirkt sich diese erstmals statistisch aus.
Eingeführt wurde unter anderem der Tatbestand des tätlichen Angriffs
auf Vollstreckungsbeamte (§114 StGB). Hier werden Angriffe auf
Polizeivollzugsbeamte gezählt, bei denen es sich nicht um
Widerstandhandlungen handelt. Dies wurde zuvor den
Körperverletzungsdelikten zugeordnet.

Dazu im Einzelnen für den Bereich des Kreises Ostholstein:

Die Dienststellen der Schutz- und Kriminalpolizei des Kreises
Ostholstein haben im Jahr 2018 12542 Verbrechen und Vergehen
statistisch erfasst.

Ostholstein verzeichnet gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von
577 Straftaten, was einer Veränderung von minus 4,4% entspricht.

Die Aufklärungsquote verringerte sich in Ostholstein von 56,2% auf
54,8% und liegt damit noch etwas über dem Durchschnitt des Landes
Schleswig-Holstein von 54,5%. Dafürverantwortlichistinerster
LinieeinRückgangderAsylverfahrensdelikte. Werden diese aus der
Statistik herausgerechnet, so ergibt sich eine leichte Steigerung der
Aufklärungsquote um 0,1%.

In der Betrachtung der Einzeldelikte sind angestiegen:
Sexualdelikte + 22,6% -Ursache hier eine Gesetzesänderung, sowie ein
leichter Anstieg in fast jedem Einzelbereich

Freiheitsdelikte + 13,6% -in erster Linie Nötigung im
Straßenverkehr und Stalking

Betrugsdelikte +4,5% -hier Waren- und Warenkreditbetrug sowie
Betrug mittels unbarer Zahlungsmittel

Widerstandsdelikte / tätlicher Angriff auf Vollzugsbeamte + 41,3%

Rauschgiftdelikte +10,3% -meist Cannabisprodukte und Amphetamine

Rückläufig sind: Gefährliche und schwere Körperverletzung -9%
Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen und Plätzen -20,4%
Asylverfahrensdelikte -38% Die Diebstähle sind zwar leicht
zurückgegangen, das betrifft aber nicht alle Bereiche. So stehen den
Rückgängen z.B. beim Ladendiebstahl und Pkw-Aufbruch Steigerungen
beim Fahrrad- und Taschendiebstahl entgegen. DieZahlder
WohnungseinbrücheliegtnahezuaufdemNiveauvon2017,die
Aufklärungsquote ist hier allerdings von 9,6% auf 14,2% gestiegen.
Gewaltdelikte und Straßenkriminalität haben sich nur unwesentlich
verändert, hier sind leichte Rückgänge zu verzeichnen.

Zur diesjährigen PKS-Veröffentlichung bilanzierte der Leitende
Polizeidirektor Norbert Trabs:

"Die für 2018 in der Hansestadt Lübeck und im Kreis Ostholstein
registrierte Kriminalität stellt den niedrigsten Stand innerhalb der
vergangenen 10 Jahre dar." Während der Rückgang im Bereich des
Wohnungseinbruchdiebstahls in der Hansestadt Lübeck deutlich
war, sanken die entsprechenden Einbruchszahlen in Ostholstein
nur geringfügig. Die Polizei wird ihr Konzept zur Bekämpfung des
Wohnungseinbruchdiebstahls unvermindert fortsetzen. Die relativ hohe
Zahl an Rauschgiftdelikten in der Hansestadt Lübeck werte ich
insbesondere als Ergebnis des hohen polizeilichen Kontrolldrucks auf
die Szene."

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung präsentierte Herr Dr. Lars
Riesner die regionalisierte Befragung zur Sicherheit und Kriminalität
in Schleswig-Holstein.

Diese Befragung zeigt, dass die Polizei von einem großen Teil der
Straftaten keine Kenntnis erlangt, wobei die Anzeigequote zwischen
den unterschiedlichen Delikten erheblich variieren. Die allermeisten
Bürgerinnen und Bürger fühlen sich in Lübeck und in Ostholstein
sicher. Die Befragung ergab, dass der weit überwiegende Anteil der
Bürgerinnen und Bürger in Lübeck und in Ostholstein der Polizei ihr
Vertrauen ausspricht.

AbrundendfassteLeitenderPolizeidirektorNorbertTrabsden
Veranstaltungsverlauf zusammen und zog als Fazit:

Das Hellfeld und das Dunkelfeld zusammen stellen die
zwei Seiten der Medaille "Sicherheitslage" dar. Es freut mich,
dass das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in uns als Polizei hoch
ist und Sie sich überwiegend sicher fühlen. Dennoch ist es notwendig,
dass alle Delikte der Polizei angezeigt werden. Nur dann können wir
aufgrund eines umfassenden Kriminalitätslagebild zielgerichtete
Gegenmaßnahmen einleiten.

Sie finden die PKS 2018 unter diesem Link: https://schleswig-holst
ein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/DasSindWir/PDen/Luebeck/_downloads/
pks/pks_pdluebeck_2018.pdf?__blob=publicationFile&v=2




Rückfragen bitte an:

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Pressestelle
Stefan Muhtz
Telefon: 0451-131-2015
Fax: 0451-131-2019
E-Mail: pressestelle.luebeck.pd(at)polizei.landsh.de

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