Polizeieinsatz auf Grund von Hilfeschreien - ungewollte Schussabgabe aus einer Dienstwaffe
(ots) - Am 01.04.2019 gegen 22.45 Uhr erhielt die
Einsatzleitstelle des Polizeipräsidiums Neubrandenburg mehrere
Notrufe von Gästen und Angestellten eines Hotels in der Straße Amsee
in Waren. Sie berichteten übereinstimmend von Hilfeschreien einer
Frau aus einem der Hotelzimmer, die dem Anschein nach durch einen
Mann in dem Zimmer misshandelt wird. Als die Beamten des Warener
Polizeihauptreviers vor Ort eintrafen, hörten sie durch die
geschlossene Hotelzimmertür angsterfüllte Hilfeschreie einer Frau
sowie lautstarkes Gepolter. Für die Beamten bestand der Verdacht,
dass sich in dem besagten Hotelzimmer eine Frau in Lebensgefahr
befindet. Aus diesem Grund forderten die Beamten durch lautstarkes
Klopfen die sofortige Öffnung der Tür und gaben sich als Polizisten
zu erkennen. Darauf gab es zunächst keine Reaktion. Stattdessen
schien die körperliche Auseinandersetzung gegen die Frau
weiterzugehen. Mutmaßlich flogen sogar Möbel im Zimmer umher. Dann
öffnete eine männliche Person von großer, breiter Statur die
Zimmertür, schrie die Beamten an, dass sie sich "verpissen" sollen
und schlug die Tür wieder zu, bevor die Beamten dies verhindern
konnten. Die Beamten forderten den Mann auf, mit erhobenen Händen
herauszukommen. Daraufhin öffnete der Unbekannte erneut die Tür und
so konnten die Beamten eine verletzte Frau auf dem Boden liegen
sehen. Der Tatverdächtige kam der abermals ausgesprochenen Forderung,
seine Hände hoch zu halten und aus dem Zimmer zu treten, nicht nach.
Stattdessen versteckte er sich zunächst hinter der Zimmertür und
zeigte den Beamten deutlich, dass er keiner Aufforderung der Beamten
Folge leisten wird. Da die Beamten nun mit einem Angriff rechnen
mussten und nicht erkennbar war, ob der Tatverdächtige bewaffnet war,
zog einer der Beamten sein Pfefferspray und der andere Beamte zog
seine vorschriftsmäßig geladene Dienstwaffe, welche er vorwärts
abwärts gerichtet hielt. Plötzlich und ohne Vorwarnung kam der
aggressive Tatverdächtige hinter der Tür hervor und ging mit Fäusten
auf die Beamten los. Aus diesem Grund setzten die Beamten
Pfefferspray gegen den 34-jährigen Tatverdächtigen ein, welches
allerdings keine Wirkung zeigte. In der Folge wehrten die Beamten den
Angreifer mittels körperlicher Gewalt ab, woraus sich ein Handgemenge
entwickelte. Hierbei kamen sie mit dem Tatverdächtigen ins Stolpern
und stürzten, wobei es zu einer ungewollten Schussabgabe kam. Durch
den Schuss wurde niemand verletzt.
Die 40-jährige verletzte Urlauberin aus Thüringen wurde zur
medizinischen Behandlung stationär im Krankenhaus in Waren
aufgenommen. Ihr 34-jähriger tatverdächtiger Lebensgefährte wurde
festgenommen und dem Polizeihauptrevier Waren zugeführt. Ein
Atemalkoholtest ergab später einen Wert von 1,8 Promille. Gegen den
34-Jährigen wird nun wegen des Verdachts der gefährlichen
Körperverletzung, der Sachbeschädigung und des Widerstands gegen
Polizeivollzugsbeamte ermittelt. Die Ermittlungen wurden in der
Kriminalkommissariatsaußenstelle Waren aufgenommen. Nach Rücksprache
mit der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg wurde der 34-Jährige nach
erfolgter Beschuldigtenvernehmung, erkennungsdienstlichen Behandlung
und Gefährdeanprache aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen.
Rückfragen bitte an:
Diana Mehlberg
Polizeiinspektion Neubrandenburg
Telefon: 0395/5582-5007
E-Mail: pressestelle-pi.neubrandenburg(at)polizei.mv-regierung.de
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Gülleanhänger in Neustadt/ Holstein umgekippt">

Datum: 02.04.2019 - 15:03 Uhr
Sprache: Deutsch
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Waren
Kategorie:
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