ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des Landeskriminalamts Baden-Württemberg:

Festnahme- und Durchsuchungsaktion bei mutmaßlichem falschen Polizisten

ID: 2109086

(ots) - In einer Festnahme- und Durchsuchungsaktion
gegen einen mutmaßlichen Trickbetrüger haben heute Morgen Ermittler
des Landeskriminalamts Baden-Württemberg sowie Einsatzkräfte aus
Niedersachsen die Wohnung eines Tatverdächtigen im Landkreis
Northeim/Niedersachsen durchsucht. Der 35-jährige Deutsche wurde
festgenommen, gegen ihn hatte die Staatsanwaltschaft Stuttgart
Haftbefehl beantragt. Die Durchsuchungen und die Festnahme erfolgten
auf Grund eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft
Stuttgart, Abteilung Organisierte Kriminalität und der speziell
eingerichteten Ermittlungsgruppe (EG) "Trust" beim Landeskriminalamt
Baden-Württemberg. An dem Einsatz waren auch Spezialeinheiten
beteiligt. Der Tatverdächtige steht im Verdacht, Mitglied einer
organisierten Bande zu sein, die arbeitsteilig, konspirativ und
hochprofessionell zusammen wirken, um gutgläubige, ältere Menschen
mit der Betrugsmasche "falsche Polizeibeamte" ganz erheblich zu
schädigen.

Bei der heutigen Durchsuchung wurde umfangreiches Beweismaterial,
darunter Speichermedien, Schmuck, Schlagringe und Mobiltelefone
sichergestellt. Der Festgenommene wird auf Antrag der
Staatsanwaltschaft Stuttgart dem zuständigen Haftrichter vorgeführt.

Seit Anfang 2019 ermitteln die Staatsanwaltschaft Stuttgart und
das Landeskriminalamt Baden-Württemberg gegen mutmaßliche Mitglieder
einer Gruppierung. Im Rahmen von aufwendigen und umfangreichen
Ermittlungen konnten die Ermittler bislang fünf Beschuldigte
identifizieren. Sie stehen im Verdacht, seit Januar 2019 an mehreren
Einzeltaten des banden- und gewerbsmäßigen Betruges sowie
Amtsanmaßung in Bayern und im Raum Stuttgart beteiligt gewesen zu
sein. Dabei sollen sie insgesamt mehrere 100.000 Euro erbeutet haben.

Gerade Seniorinnen und Senioren sind im Visier von skrupellosen




Betrügern. Sie geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus und setzen
ihre Opfer solange unter Druck, bis diese Bargeld und ihren Schmuck,
teilweise ihr gesamtes Vermögen, zur angeblich sicheren Verwahrung
bei der Polizei zur Abholung einfach vor die Haustüre legen oder
Fremden übergeben. Am Telefon gaukeln die Betrüger oft dieselbe
Masche vor, wie beispielsweise, in der Nachbarschaft der Opfer seien
Einbrecher festgenommen worden und auf einer aufgefundenen Liste
stünde auch die Adresse des Opfers. Die organisierten
Tätergruppierungen agieren aus Call-Centern im Ausland und rufen
täglich tausende Seniorinnen und Senioren mit altmodisch klingenden
Vornamen an. Alleine in Baden-Württemberg sind 2018 über 7.000 Fälle
derartiger Anrufe bekannt geworden. Zwar bleiben davon über 97
Prozent im Versuchsstadium stecken, jedoch erbeuteten die Betrüger in
den verbleibenden 180 Fällen fast sieben Millionen Euro. Spezielle
Ermittlungsgruppen bei den regionalen Polizeipräsidien sowie beim
Landeskriminalamt Baden-Württemberg ermitteln mit Hochdruck, um die
Täter zu identifizieren und festzunehmen. Ein weiteres Ziel der
Ermittler ist, auch die Hintermänner im Ausland dingfest zu machen.

Um sich vor falschen Polizeibeamten zu schützen, gibt die Polizei
folgende Tipps:

- Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an

- Die Polizei verlangt niemals am Telefon, dass Sie Geld und

Wertsachen herausgeben

- Bei Anrufen den Hörer sofort auflegen, wenn Sie

o das Telefonat und die Angelegenheit geheim halten sollen

o schnelle Entscheidungen treffen sollen

o Kontakt mit Fremden aufnehmen sollen

o persönliche Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenstände

herausgeben sollen

- Wählen Sie die 110 und teilen Sie den verdächtigen Anruf mit.
Benutzen Sie NICHT die Rückruffunktion, da Sie sonst wieder bei
dem Anrufer und Täter landen könnten

- Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben Sie keine
Auskünfte zu Ihren persönlichen und finanziellen Verhältnissen

- Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie
vertrauen

Siehe auch www.polizei-beratung.de Betrug durch falsche Polizisten
und Faltblatt "Vorsicht, Abzocke!"




Staatsanwaltschaft Stuttgart
Pressestelle
Frau Rischke
Tel. 0711 921 4400

Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Herr Haug
Telefon: 0711 5401-3012
E-Mail: pressestelle-lka(at)polizei.bwl.de
http://www.lka-bw.de

Original-Content von: Landeskriminalamt Baden-Württemberg, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Junger Mann täuscht Hilfsbereitschaft vor und verschwindet mit Portmonee  PI Goslar: Hinweise zur Nutzung von Elektrokleinstfahrzeugen.
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 04.04.2019 - 13:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2109086
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: LKA-BW
Stadt:

Stuttgart



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des Landeskriminalamts Baden-Württemberg:

Festnahme- und Durchsuchungsaktion bei mutmaßlichem falschen Polizisten
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Landeskriminalamt Baden-W (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

ProPK-Pressemitteilung: Sicher in den Urlaub fahren ...

Schützen Sie sich auch unterwegs vor Kriminellen! Nachdem die Bundesregierung ihre Reisewarnung für viele Länder in Europa zum 15. Juni aufgehoben hat, zieht es nach den langen Wochen der notwendigen Beschränkungen mit Beginn der Sommerferien vi ...

Alle Meldungen von Landeskriminalamt Baden-W