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Lingen - Verkehrsunfallstatistik für 2018

ID: 2109092

(ots) -
In der vergangenen Woche wurde bei der Polizeiinspektion Emsland /
Grafschaft Bentheim die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2018
vorgestellt. Polizeidirektorin Nicola Simon stellte in diesem
Zusammenhang, im Rahmen eines Pressegespräches, ihre Philosophie der
damit verbundenen Polizeiarbeit vor. "Wir versuchen die
Unfallschwerpunkte zu erkennen, die Ursachen zu analysieren und mit
einem breiten Maßnahmen- und Präventionskatalog gegenzusteuern", so
die Polizeichefin. Darüber hinaus habe die Polizeiinspektion seit
Anfang 2018 ein Projekt ins Leben gerufen, welches eine umfassende
Bratung von unmittelbar und mittelbar betroffenen Opfern schwerer
Verkehrsunfälle ermöglicht.

Die Statistikdaten für 2018 sind nach Auskunft von
Polizeihauptkommissar Klaus Hackmann äußerst erfreulich. Nie wurden
in den beiden Landkreisen weniger Unfälle registriert. Der in 2017
erreichte Tiefststand bei den Verkehrstoten wurde in 2018 noch einmal
unterboten. Dass tatsächlich nur 18 Menschen bei den Unfällen ums
Leben gekommen sind, sei laut Hackmann allerdings primär auf die
verbesserte Sicherheitstechnik der Fahrzeuge zurückzuführen. Im
Bereich schwerer Verkehrsunfälle bewege man sich im Emsland und der
Grafschaft nach wie vor auf einem besorgniserregend hohen Niveau.

Unverändert werden die meisten tödlichen Verkehrsunfälle von
jungen Fahranfängern und Senioren verursacht. Senioren sind an 16,8
Prozent aller registrierten Unfälle beteiligt, bei den Fahranfängern
sind es sogar 21,3 Prozent. Beide sind damit in Relation zu anderen
Altersgruppen deutlich überrepräsentiert.

Im Bereich der Unfallursachen liegt das große Feld der
Ablenkungsgründe, gemeinsam mit Vorfahrtsmissachtungen, deutlich an
der Spitze. Das Smartphone als Unfallursache gesondert
herauszufiltern, ist nach wie vor schwierig.





Zunahmen der Gesamtunfallzahlen sind darüber hinaus auch im
Bereich von Motorrad- und Rollerunfällen sowie bei Unfällen unter
Beteiligung von Pedelecs festzustellen. Während im Emsland vier
Kradfahrer ums Leben kamen, blieb die Grafschaft in 2018 verschont.
Obwohl die Zahl der Unfälle mit E-Bikes (Pedelec und E-Bike 45km/h)
um 23,2 Prozent anstieg, sank die Zahl der tödlich Verletzten von
vier auf eins.

Auf den Autobahnen ist erneut eine Steigerung der
Gesamtunfallzahlen um 4,2 Prozent verzeichnet worden. 2018 wurden auf
der A30 und der A31 insgesamt 592 Unfälle registriert. Der Anteil der
Unfälle mit verletzten oder getöteten Unfallbeteiligten entsprach
dabei in etwa dem Vorjahresniveau.

Neben den in großem Umfang durchgeführten
Geschwindigkeitsmessungen und Großkontrollen in beiden Landkreisen
und an den Autobahnen, bietet die Polizeiinspektion ein umfängliches
Portfolio an aufwändigen Präventionsangeboten. Die
altersübergreifende Unfallprävention beginnt dabei schon in den
Kindergärten und setzt sich anschließend über die Grundschulen bis zu
den weiterführenden Schulen fort. Das Herzstück der Verkehrserziehung
ist dabei nach wie vor das Bühnenprogramm unter dem Namen "Abgefahren
- wie krass ist das denn?" Hier werden junge Fahranfänger der elften
Klassen mit echten Verkehrsunfällen und den daran beteiligten Opfern,
Verursachern, Einsatzkräften, Seelsorgern und Hinterbliebenen
konfrontiert. Die Präventionsarbeit hat aber auch andere Gruppen in
den Fokus genommen. Mit den Fernfahrer- und
Motorradfahrerstammtischen erfolgen regelmäßig intensive Austausche
und Informationsveranstaltungen zu unterschiedlichsten Themen. Auch
die Gruppe der Senioren wird nicht vernachlässigt. Mit den
Trainingsangeboten "Fit mit dem Pedelec" und "Fit im Auto" bieten
Polizei und Verkehrswacht zwei äußerst gefragte Möglichkeiten, sein
Können zu überprüfen und stetig zu verbessern.

Neu bei der Polizeiinspektion und einzigartig in Niedersachsen,
ist die von Polizeikommissarin Heike Berding angebotene, proaktive
Verkehrsunfallopferberatung. Opfer im Sinne des Rahmenkonzeptes sind
alle direkt und indirekt an tödlichen Verkehrsunfällen Beteiligten.
Dazu gehören Verursacher, Hinterbliebene, Zeugen und die Ersthelfer.
In 2018 wurden 29 persönliche Beratungsgespräche durchgeführt.
Lediglich fünf Betroffene lehnten eine Beratung ab. Festzuhalten ist
damit, dass etwa 85 % der mittelbar oder unmittelbar Beteiligten,
Beratungsbedarf haben. Das Angebot soll zukünftig weiter ausgebaut
werden.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim
Dennis Dickebohm
Telefon: 0591 87 104
E-Mail: pressestelle(at)pi-el.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-el.polizei-nds.de

Außerhalb der Geschäftszeiten wenden Sie sich bitte an die örtlich
zuständige Polizeidienststelle.

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