Das Hauptzollamt Stralsund zieht Bilanz für 2018
(ots) - 630 Millionen Euro Steuern eingenommen 17,6
Millionen Euro an hinterzogenen Sozialabgaben aufgedeckt
Als Teil der Steuerverwaltung hat der Zoll in
Mecklenburg-Vorpommern mit Einnahmen von ca. 630 Millionen Euro in
2018 seinen Teil zu den Bundesfinanzen beigetragen. "Die rund 900
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauptzollamts Stralsund sichern
damit die finanzielle Leistungsfähigkeit des Staates und ermöglichen
wichtige Zukunftsinvestitionen in Bildung, Familie, Forschung und
Infrastruktur" so der stellvertretende Leiter des Hauptzollamtes
Regierungsdirektor Christian Sührig.
Die aufkommensstärksten Steuern waren die Energiesteuer mit 259
Millionen Euro, die Kraftfahrzeugsteuer mit 168,6 Millionen Euro und
die Stromsteuer mit 81,1 Millionen Euro.
Finanzkontrolle Schwarzarbeit - Gegen Schwarzarbeit, für die
Sicherung des Sozialstaats
Die Beschäftigten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS)
überprüften im Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung
insgesamt 1.723 Arbeitgeber und führten 6.507 Personenbefragungen
durch. Dabei wurden in 4.019 eingeleiteten Verfahren Straf- und
Bußgelder in Höhe von rund 5 Mio. Euro festgesetzt. Die ermittelte
Schadenssumme (vorenthaltene Sozialabgaben) belief sich auf 17,6
Millionen Euro. Die Summe der erwirkten Freiheitsstrafen betrug
insgesamt 18 Jahre, teilweise zur Bewährung ausgesetzt.
Zum Beispiel wurde im Herbst 2018 ein Geschäftsführer durch Urteil
des Amtsgerichts Stralsund zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 2
Jahren, ausgesetzt zu einer Bewährung von 3 Jahren, verurteilt. Er
hatte in seinem Unternehmen für die Verwaltung und Reinigung von
Ferienimmobilien diverse Arbeitnehmer, insbesondere aus den
osteuropäischen EU-Ländern beschäftigt, ohne diese den zuständigen
Einzugsstellen der Sozialversicherung zu melden. Dadurch wurden
Sozialversicherungsbeiträge in einer Gesamthöhe von 45.258,47 EUR
vorenthalten, die er jetzt im Rahmen der Schadenswiedergutmachung
gegenüber den einzelnen Krankenkassen nachzuzahlen hat.
Vollstreckungsstelle des Hauptzollamts Stralsund Die beim
Hauptzollamt Stralsund angegliederte Vollstreckungsstelle erhielt im
letzten Jahr rund 126.134 Vollstreckungsaufträge. Dabei konnten
Forderungen von rund 25,6 Millionen Euro beigetrieben werden. Die
Rückführung dieser Gelder ist zur Stärkung der Sozialkassen und des
Bundeshaushaltes von maßgeblicher Bedeutung. Der größte Anteil wurde
an die Sozialversicherungsträger zurückgeführt.
Zollämter Die neun Zollämter im Bezirk des Hauptzollamts Stralsund
sind für die Abfertigung der Ein- und Ausfuhren der Unternehmen in
Mecklenburg-Vorpommern zuständig und leisten mit ihrer Arbeit einen
wichtigen Beitrag für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Ein
Schwerpunkt ist hierbei die Abfertigung von Postsendungen, die aus
Ländern kommen, die nicht zur Europäischen Union gehören. Mit der
Kontrolle der Postsendungen leistet die Zollverwaltung einen
wichtigen Sicherheitsbeitrag, denn im Bereich von Markenpiraterie,
Produktsicherheit und gewerblichem Rechtsschutz geht es oftmals um
die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger. Das gilt neben den
Arzneimittelplagiaten ebenso für mit Giftstoffen belastete Kleidung
und Spielzeug, aber auch für elektrische Geräte mit eklatanten
Sicherheitsmängeln. Schwerpunkt bei den Markenfälschungen waren
Bekleidung und Schuhe. Eine Hilfestellung zum Thema Postverzollung
bietet die kostenlose App "Zoll und Post". Mit dieser App können sich
die Bürgerinnen und Bürger umfassend informieren, gegebenenfalls
anfallende Abgaben unverbindlich errechnen und somit vermeiden, dass
sie beim Zollamt eine unliebsame Überraschung erleben. Eine weitere
wichtige Aufgabe für die Zollämter ist die Abfertigung von
Kreuzfahrtschiffen in den Häfen Rostock-Warnemünde und Wismar. Über
925.000 Seereisende aus aller Welt wurden 2018 bei Ein- und Ausläufen
von 215 Kreuzfahrtschiffen abgefertigt.
Mobile Kontrolleinheiten Die mobilen Kontrolleinheiten des
Hauptzollamts Stralsund sind tagtäglich auf den Straßen und in den
Häfen Mecklenburg-Vorpommerns unterwegs und überwachen sowohl die
Einhaltung der zoll- und verbrauchsteuerrechtlichen Vorschriften als
auch die sogenannten Verbote und Beschränkungen. Die Kontrolle von
rund 109.000 Personen und Fahrzeugen führte u.a. zur Beschlagnahme
von 364 verbotenen Gegenständen (vorwiegend illegale Luftdruckwaffen,
Messer und Elektroschocker), 414 Schuss Platzpatronen, 3.875 nicht
zugelassenen Feuerwerkskörpern, 8,6 kg diverser Betäubungsmittel und
rund 762.000 Stück Zigaretten. Dazu mussten 1.012 Straf- und
Bußgeldverfahren eingeleitet werden. Außerdem wurden 390
festgestellte Beanstandungen zuständigkeitshalber an andere Behörden
(Polizei, Ausländerbehörden) abgegeben.
Rückfragen bitte an:
Hauptzollamt Stralsund
Matthias Klotsch
Telefon: 03831-356-1195
E-Mail: presse.hza-stralsund(at)zoll.bund.de
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Datum: 09.04.2019 - 13:56 Uhr
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