Große Trauer um Kriminalist Heinz Sprenger, den wahren Schimanski
(ots) - "Mit großer Bestürzung haben wir gestern vom
Tod unseres geschätzten Kollegen Heinz Sprenger erfahren müssen.
Unsere Gedanken sind bei seiner Frau, seinen Kindern, seiner Familie
und Freunden. Die NRW-Kriminalpolizei trauert mit ihnen.", so der
Bundes- und Landesvorsitzende des Bund Deutscher Kriminalbeamter
Sebastian Fiedler in einer ersten Stellungnahme.
Die nordrhein-westfälische Kriminalpolizei verliert einen
wunderbaren Kollegen. Heinz Sprenger hat sich nicht nur als einer der
erfolgreichsten Kriminalisten einen guten Namen gemacht. Er war ein
unermüdlicher Kämpfer für Recht und Gerechtigkeit. Als
"Chefermittler", der die Mafiamorde von Duisburg aufklärte, nachdem
2007 sechs Menschen vor einem italienischen Restaurant ermordet
worden waren, erlangte er Bekanntheit weit über die Landesgrenzen
hinaus. Er brachte einmal einen Mord ohne Leiche vor Gericht und
ermittelte erfolgreich gegen kriminelle Rocker. In einem anderen Fall
legte er sich einmal als Obdachloser getarnt neben eine Telefonzelle,
um einen Täter zu fassen. Eines seiner Bücher trägt den treffenden
Titel "Der wahre Schimanski". In fast 45 Dienstjahren war er
insgesamt 23 Jahre bei der Mordkommission, etliche Jahre als deren
Chef. Bei den eigenen Kollegen war er überaus geschätzt, bei manchen
Führungskräften und Politikern aufgrund seiner gradlinigen und
standfesten Art sicher zuweilen auch gefürchtet.
Zu seinen größten Verdiensten gehörte jedoch sein herausragendes
Engagement für den Kinderschutz. Zu oft hatte er im Dienst Fälle
aufklären müssen, bei denen misshandelte Kinder zu Tode gekommen
waren und bei denen er feststellte, dass es Möglichkeiten gegeben
hätte, dies zu verhindern. Gemeinsam mit dem Kinderarzt Dr. Kownatzki
gründet er das Frühwarnsystem im Medizinbereich zur Prävention von
Kindesmisshandlung RISKID, ein dateibasiertes elektronisches
Informationssystem für Ärzte, und kämpfte für gesetzliche Änderungen,
damit sich Ärzte beim Verdacht auf Kindesmisshandlung untereinander
austauschen dürfen. Der zu hoch gehängte Datenschutz war Heinz
Sprenger nicht nur in diesem Fall ein Dorn im Auge. Für RISKID und
das Engagement im Kinderschutz verlieh der BDK Heinz Sprenger im Jahr
2009 gemeinsam mit Dr. Kownatzki den Bul le Mérite, die höchste
Auszeichnung, die der BDK zu vergeben hat.
Sebastian Fiedler: "Wir verlieren einen der besten Kriminalisten,
einen mit großen Fähigkeiten, mit einem noch größeren Herzen und
einem beeindruckenden Rückgrat. Er gab den Kindern eine Lobby und
ging als anständiger und aufrechter Mensch durchs Leben. Heinz
Sprenger war Instanz und Vorbild. Seine Lebensleistung hat viele
Spuren hinterlassen. Sie wird über seinen Tod hinaus Bestand haben.
Dazu werden wir beitragen. Heute hält die Kripo einen Moment inne -
und verneigt sich."
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Datum: 09.04.2019 - 16:09 Uhr
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