Wenn die Ladung "überquillt" - LKW-Ladung auf dem Parkplatz Heg-Berg entwickelte ein Eigenleben
(ots) -
Autobahn 5: Vor einige Probleme stellte die Ladung eines
Tanklastzuges am gestrigen Nachmittag und bis in die Abendstunden
hinein alle Beteiligten. Ein LKW-Fahrer stoppte gegen 15.50 Uhr sein
Gefährt auf dem Parkplatz Heb-Berg an der Autobahn 5, da seine Ladung
austrat.
Auf der Autobahn 5 in Richtung Kassel fuhr ein 65-jähriger
LKW-Fahrer aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim am
Dienstagnachmittag mit seinem Tanklastzug einer Firma aus
Schleswig-Holstein. Als er sich zwischen den Anschlussstellen
Grünberg und Homberg Ohm befand, bemerkte er, wie mit seiner Ladung
etwas nicht stimmte. Auf dem Parkplatz Heg-Berg in der Gemarkung von
Grünberg stoppte er sein Fahrzeug und informierte die Polizei.
Wie sich herausstellte, quoll die Ladung des Tanklastzuges aus den
Domdeckeln des Fahrzeuges über. Die hinzugezogene Feuerwehr und die
Polizei sperrten daraufhin den kompletten Parkplatz für die weiteren
Maßnahmen. Der Grund für das Überquellen konnte schließlich im
Gespräch mit dem LKW-Fahrer und in Abstimmung mit Fachleuten gefunden
werden: Der Fahrer hatte rund 25 Tonnen Schlämme und Waschwässer aus
dem Raffinationsprozess geladen, was an sich kein Problem darstellte
und wobei es sich glücklicherweise auch nicht um einen Gefahrstoff
handelte. Leider hatte der Fahrer nach der zuvor transportierten
Ladung, eine zuckerhaltige Melasse, den Tank nicht ausreichend
gereinigt. Nun reagierten die beiden Stoffe im Tank, was zu einer
enormen Ausdehnung der Flüssigkeit führte.
Die Feuerwehren verhinderten den Eintritt der auslaufenden
Flüssigkeit in das Kanalsystem und begannen mit einem Abpumpen von
Teilen der Flüssigladung in Bergebehältnisse. Dies half jedoch nur
vorübergehend, da das Volumen der Flüssigkeit sich immer weiter
ausdehnte.
Abhilfe geschaffen werden konnte schließlich durch eine
hinzugezogene Werksfeuerwehr aus dem Industriepark Höchst. Sie
pumpten einen weiteren Teil der Ladung ab und transportierten ihn ab.
Nachdem die restliche Ladung und deren Eigenleben somit eingedämmt
werden konnten, wird der LKW mit dem Rest der Ladung am heutigen
Morgen vermutlich seine Fahrt fortsetzen können. Die Kosten für den
Einsatz werden für den Transporteur jedoch erheblich sein.
Neben diversen örtlichen Feuerwehren und deren Spezialisten,
inclusive dem Kreisbrandinspektor, waren die Autobahnmeisterei
Reiskirchen, der Gefahrgutkoordinator der Polizei, das
Umweltkommissariat der Polizei, eine Privatfirma zur
Parkplatzreinigung, der Rettungsdienst, die Untere Wasserbehörde und
die Werksfeuerwehr im Einsatz.
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06031-601-150
Sylvia Frech, Pressesprecherin
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Datum: 10.04.2019 - 06:47 Uhr
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