Unfallaufnahme eskaliert
(ots) - Das Verhalten eines Unfallverursachers am
Dienstagnachmittag war an Respektlosigkeit und Aggressivität kaum zu
überbieten. Er verbrachte die Nacht in polizeilichem Gewahrsam.
Gegen 16:40 Uhr wurde eine Streifenwagenbesatzung zu einem
Verkehrsunfall geschickt, der sich kurz zuvor im Steinweg ereignet
hatte. Ein 58 Jahre alter Rollerfahrer aus Jülich hatte zwei
verkehrsbedingt wartende Fahrzeuge vorschriftswidrig überholt und war
in einer Fahrbahnverengung mit einem entgegen kommenden Pkw
zusammengestoßen. Dessen 68-jähriger Fahrer blieb unverletzt, doch
der Unfallverursacher selbst kam samt Zweirad zu Fall und verletzte
sich leicht. Eine Behandlung durch hinzugerufene Rettungskräfte
lehnte er allerdings ab. Auch gegen die erforderlichen polizeilichen
Maßnahmen hatte der Jülicher Einwände. Diese brachte er jedoch nicht
nur verbal vor, sondern widersetzte sich den Polizeibeamten auch
körperlich.
Er erklärte freimütig, nicht im Besitz einer erforderlichen
Fahrerlaubnis zu sein. Wegen seiner Angaben, er habe sowohl vor dem
Unfall als auch danach Alkohol konsumiert, wurde zunächst ein
Atemalkoholtest durchgeführt, der einen Wert von 2,32 Promille ergab.
Dieses Ergebnis zog einen Transport zur Polizeiwache und eine dort zu
entnehmende Blutprobe nach sich. Doch hiermit war der zunehmend
aggressive 58-Jährige nicht einverstanden. Er bedrohte die Beamten
mit Gesten und deutete an, sie erschießen zu wollen. Weiterhin schlug
er mit den Fäusten nach ihnen und versuchte, sie zu treten, woraufhin
die Polizisten ihn zu Boden bringen und ihm Handfesseln anlegen
mussten. Wiederholt versuchte der völlig aufgebrachte Jülicher, die
Beamten gezielt durch Tritte zu verletzen, was ihm jedoch nicht
gelang. Stattdessen beleidigte er sie fortwährend mit zahlreichen
Schimpfwörtern.
Auf der Polizeiwache konnte ihm ein Arzt zwei Blutproben
entnehmen, deren spätere Auswertung den Grad seiner Alkoholisierung
zum Unfallzeitpunkt und während der massiven Widerstandhandlungen
angeben wird. Nach seiner Ausnüchterung konnte der Mann am frühen
Mittwochmorgen aus dem Polizeigewahrsam entlassen werden. Gegen ihn
liegen nun diverse Strafanzeigen vor, die das Fahren unter
Alkoholeinfluss, Verursachen eines Verkehrsunfalls, das Fahren ohne
erforderliche Fahrerlaubnis und den Widerstand gegen
Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung und Bedrohung als Tatvorwurf
beinhalten
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Datum: 10.04.2019 - 13:44 Uhr
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