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Bundespolizei Waldmünchen stoppt Schleuserfahrt - Zwölf Iraker im Laderaum eines Kleintransporters

ID: 2116356

(ots) -
Aufmerksame Bundespolizisten haben am Wochenende die Einschleusung
von zwölf irakischen Staatsangehörigen nach Deutschland aufgedeckt.
Die zehn Erwachsenen und die zwei allein reisenden Jugendlichen
befanden sich auf der Ladefläche eines verplombten türkischen
Kleintransporters. Der Fahrer befindet sich auf richterlichen
Beschluss mittlerweile in Untersuchungshaft.

Am Samstagvormittag (13. April) beobachteten Fahnder der
Bundespolizei einen türkischen Kleintransporter, der kurz zuvor aus
Tschechien nach Deutschland eingereist war. Dabei fiel den Beamten
auf, dass das Fahrzeug anscheinend schwer beladen war. Bei der
anschließenden Kontrolle konnte sich der türkische Fahrer
ordnungsgemäß mit gültigem Pass und Visum ausweisen. Allerdings ergab
die Kontrolle auch Anhaltspunkte für eine mögliche Nutzung des
Fahrzeuges zu Schleusungszwecken.

Da beide Zugangstüren zum Laderaum durch zwei intakte Plomben des
türkischen Zolls versiegelt waren zogen die Bundespolizisten
Zollbeamte der Kontrolleinheit Verkehrswege Furth im Wald hinzu.
Dabei stellten die Zöllner eine Manipulation an der
Schließvorrichtung fest. Durch diese Veränderung konnten die Türen
geöffnet werden, ohne dass die Plomben beschädigt wurden.

Auf der Ladefläche befanden sich neben den in den Frachtpapieren
ausgewiesenen Möbelstücken sieben erwachsene Männer, drei erwachsene
Frauen und zwei männliche Jugendliche. Lediglich einer der Männer
konnte sich mit einem irakischen Reisepass ausweisen.

In einer ersten Vernehmung gab der 47-jährige Fahrer zu, als
Schleuserfahrer in Istanbul angeheuert worden zu sein. Pro Person
sollte er nach erfolgreicher Auftragserledigung 1000 Euro erhalten.
Das Reiseziel sei Deutschland gewesen. Auf Grund seiner hohen
Schulden in der Türkei habe er sich auf das Geschäft eingelassen. Wie




die Ermittlungen bisher ergaben, mussten die geschleusten Iraker
umgerechnet bis zu 12.000 US-Dollar pro Person für den Transport von
der Türkei nach Deutschland aufbringen.

Mittlerweile haben alle ein Schutzersuchen gestellt. Die zehn
Erwachsenen leitete die Bundespolizei an das Erstaufnahmezentrum in
Regensburg weiter. Die beiden unbegleiteten Minderjährigen verblieben
in einer Jugendhilfeeinrichtung des Landkreises Cham.

Am Sonntagvormittag führten die Bundespolizisten den Fahrer dem
zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht Regensburg vor. Dieser
ordnete Untersuchungshaft wegen Einschleusens von Ausländern in der
Justizvollzugsanstalt Regensburg an.

In wie weit der aktuelle Fall im Zusammenhang mit zurückliegenden
Schleusungen steht, müssen die weiteren ermittlungen zeigen.




Rückfragen bitte an:

Josef Pongratz
Bundespolizeiinspektion Waldmünchen
An der Walk 3 | 93449 Waldmünchen
Telefon: 09972 94 08 105
E-Mail: bpoli.waldmuenchen.controlling(at)polizei.bund.de

Die Beamten der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen verrichten ihren
Dienst am Inspektionssitz in Waldmünchen sowie in den nachgeordneten
Bundespolizeirevieren Furth i. W. und Regensburg (Bahnhof).
Der Zuständigkeitsbereich der Dienststelle umfasst die Landkreise
Cham, Schwandorf, Amberg-Sulzbach, Regensburg, Neumarkt und Kelheim
sowie die kreisfreien Städte Regensburg und Amberg. Zu den
Kernaufgaben der Inspektion gehören die Binnengrenzfahndung und die
Gewährleistung der Sicherheit von Bahnreisenden. Die Waldmünchener
Bundespolizisten bekä¬mpfen grenzüberschreitende Kriminalität in
enger Zusammenarbeit mit der bayerischen und tschechischen Polizei
sowie dem Zoll. Im bahnpolizeilichen Aufgabenbereich ist die
Bundespolizeiinspektion Waldmünchen zuständig für Gefahrenabwehr und
Strafverfolgung auf den Bahnlinien und Bahnhöfen der südlichen
Oberpfalz.

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Datum: 15.04.2019 - 14:37 Uhr
Sprache: Deutsch
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