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Essen: "YouTube"- Aufnahmen führten zu Großeinsatz der Polizei- "Bewaffnete und maskierte Räuber" folgten glücklicherweise sofort den polizeilichen Befehlen

ID: 2117888

(ots) - 45144 E.- Frohnhausen: "Maskierte und bewaffnete
Männer überfallen gerade den Kiosk an der Frohnhauser Straße 359! Die
Räuber sind noch im Laden!" So oder ähnlich lauteten die
Alarmierungen aufgeregter Bürger an den Notrufleitungen der Polizei
am gestrigen Dienstagnachmittag (17. April, gegen 16:20 Uhr). Zwei
Beamtinnen der Polizeiinspektion Rüttenscheid waren unmittelbar zur
Stelle, zahlreiche andere Einsatzfahrzeuge brachen auf Weisung der
Leitstelle sofort ihre Einsätze ab und fuhren mit Blaulicht und
Martinshorn zum Überfallort. Knapp ein Dutzend Polizeifahrzeuge
standen kurz darauf im Umfeld des Kiosk und sicherten den Bereich.
Etliche Straßenbahnen, Autos und Fußgänger konnten aus
Sicherheitsgründen den Bereich nicht mehr passieren.

Mit dem Eintreffen der beiden Polizistinnen stürmten zwei
maskierte Personen aus dem Kiosk, in den Händen eine Schusswaffe.
Rückblickend darf man es als sehr glücklich bezeichnen, dass die
beiden mutmaßlichen Räuber sofort den Befehlen der Beamtinnen
folgten, die ihnen plötzlich gegenüberstanden und ihre Dienstwaffen
auf sie gerichtet hatten. Weitere Polizisten sicherten mit gezogenen
Waffen das Vorgehen ihrer Kolleginnen. Die beiden Räuber (16 und 17
Jahre) und somit noch Jugendliche, ließen sofort die Waffe los und
mussten sich mit dem Gesicht auf den Boden legen. Zeitgleich riefen
sie aufgeregt: "Das ist nur ein Videodreh! Das ist nur Spaß!"

Gar nicht spaßig reagierten die Einsatzkräfte, die unter
Waffenandrohung die weiteren Personen aufforderten, den Kiosk zu
verlassen. Die Männer (36, 15, 21, 29 und 48) wurden ebenfalls
festgesetzt. Zwei der Beteiligten (29,36) zeigten keinerlei
Verständnis für die polizeilichen Maßnahmen und verhielten sich
verbal aggressiv gegenüber den Einsatzkräften. Noch vor Ort konnte
polizeilich ermittelt werden, dass der 29-Jährige sich als




sogenannter "Youtuber" bezeichnet, der seinen "Followern" Filme
andient.

Professionelle Filmemacher, die Videosequenzen oder andere
öffentliche Aufführungen planen, ersuchten die Behörden bislang
regelmäßig um Erlaubnisse und wiesen auf mögliche problematische
Situationen hin, die in der Öffentlichkeit falsch verstanden werden
könnten.

Nachdem die Polizisten sichergestellt hatten, dass es sich nicht
um einen bewaffneten Überfall handelt, sondern nur um "Youtube"-
Aufnahmen, konnten die übrigen Polizisten wieder ihre ursprünglichen
Einsätze wahrnehmen. Die mutmaßliche Softairwaffe, die Maskierungen
und die Kamera stellten die Beamtinnen sicher und fertigten später
eine Anzeige gegen die Schauspieler, die Helfer, den Kioskbetreiber
und den "Youtuber". Bis zum Ende der Maßnahmen schienen einige der
Erwachsenen nicht verstanden zu haben, in welch große Gefahr sie die
beiden jugendlichen Protagonisten gebracht haben. /Peke




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Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
Pressestelle
Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)
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Datum: 17.04.2019 - 14:01 Uhr
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