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Weitere bewaffnete Raubüberfälle geklärt: Ermittler nehmen vier junge Männer wegen Taten in Helsa und Kaufungen fest

ID: 2118045

(ots) - Gemeinsame Presseveröffentlichung der
Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen

Helsa / Kaufungen (Landkreis Kassel): Ein weiteres Mal in diesem
Jahr ist den Ermittlern des Kommissariats 35 der Kasseler Kripo die
Klärung bewaffneter Raubüberfälle gelungen. Schon im Januar hatten
die Ermittler eine Serie von mehreren Überfällen in Nordhessen und
Südniedersachsen klären können und ein verdächtiges Quartett
festgenommen. Ende März klickten für zwei andere Tatverdächtige nach
einem bewaffneten Raubüberfall auf einen Discounter in Kassel-Waldau
unmittelbar nach der Tat die Handschellen. Und auch einen bewaffneten
versuchten Raubüberfall auf ein Geschäft in Bad Karlshafen Anfang
April konnte die Polizei schnell klären und den mutmaßlichen Täter
festnehmen. Durch umfangreiche Ermittlungen gelang es nun, vier junge
Männer im Alter von 17, zweimal 18 und 19 Jahren festzunehmen, die im
Verdacht stehen, für den Überfall mit Schusswaffe auf den
Einkaufsmarkt in Helsa am 19. Februar sowie einen bewaffneten Raub
auf einen ihnen entfernt bekannten jungen Mann und seine Mutter in
deren Wohnung in Kaufungen am 30. März verantwortlich zu sein. Zwei
der Tatverdächtigen sitzen nun in Untersuchungshaft.

Tatverdächtige im falschen Glauben, eh nicht erwischt zu werden

Für die Ermittler besonders erstaunlich sind die Erkenntnisse aus
den Vernehmungen der Tatverdächtigen dieser Raubdelikte, bei denen es
sich auffälliger Weise überwiegend um Jugendliche und junge
Erwachsene handelt. Mehrfach schilderten ihnen Festgenommene, in der
Überzeugung gehandelt zu haben, dass solche Taten von der Polizei ja
sowieso nicht geklärt werden. Dass im vergangenen Jahr in Kassel 83
Prozent und nordhessenweit knapp 70 Prozent solcher Raubüberfälle
aufgeklärt werden konnten, scheint den jungen Menschen völlig




entgangen zu sein. Vielfach schien die Täter, die für die Ermittler
eine überraschende Gleichgültigkeit und Gewaltbereitschaft an den Tag
legten, die Folgen für die Opfer und für ihre eigene Zukunft nicht zu
interessieren. Auch dass bei den Überfällen Verbrechenstatbestände
begangen werden, die sofort intensive und hartnäckige polizeiliche
Ermittlungen nach sich ziehen sowie häufig lange Freiheitsstrafen zur
Folge haben, war vielen offenbar nicht bewusst. Zuletzt gab es
empfindliche Verurteilungen, die für junge Menschen wegen
Raubüberfällen mehrjährige Haftstrafen bedeuteten.

Quartett geriet in den Fokus der Ermittler

Bei den umfangreichen Ermittlungen zu dem bewaffneten Raubüberfall
auf den Einkaufsmarkt in Helsa am 18. Februar, geriet ein wegen
solcher Delikte bereits bei der Polizei bekannter 18-Jähriger aus dem
nördlichen Schwalm-Eder-Kreis in den Fokus der Kriminalbeamten. Durch
operative Maßnahmen gelang es den Ermittlern im weiteren Verlauf
auch, seine mutmaßlichen Komplizen zu identifizieren. Nun stehen der
18-Jährige sowie der aus Kassel stammende 19-Jährige und der aus
Lohfelden stammende 17-Jährige im dringenden Verdacht, diesen
Überfall gemeinschaftlich begangen zu haben.

Raub in Wohnung in Kaufungen

Zu einem weiteren bewaffneten Raubüberfall war es dann am 30. März
dieses Jahres in Kaufungen gekommen. Drei zunächst unbekannte Männer
hatten abends an der Wohnung eines jungen Mannes geklingelt und ihn
und seine ebenfalls anwesende Mutter anschließend unter Vorhalt von
Waffen bedroht. Bei der Tat wurde der Bewohner verletzt, wie sich
später herausstellen sollte glücklicherweise aber nicht schwerer. Mit
Wertsachen flüchteten die Räuber anschließend aus der Wohnung. Die
Ermittlungen der Beamten des K 35 führten auch in diesem Fall zu der
Gruppe, die bereits für den Raub in Helsa in den Fokus geraten war.
Zwischenzeitlich liegen gegen den 18-Jährigen aus dem
Schwalm-Eder-Kreis und den aus Kassel stammenden 18-Jährigen Beweise
vor, die einen dringenden Tatverdacht in diesem Fall rechtfertigen.

Durchsuchung aller vier Wohnungen am Dienstagmorgen

Aufgrund der bisherigen Ermittlungsergebnisse beantragte die
Kasseler Staatsanwaltschaft bei Gericht Durchsuchungsbeschlüsse für
die Wohnungen der vier Tatverdächtigen. Gegen den 18-Jährigen aus dem
Schwalm-Eder-Kreis konnte zudem bereits im Vorfeld ein
Untersuchungshaftbefehl wegen Verdunklungsgefahr erwirkt werden, da
er einen ihm bekannten Zeugen mit dem Tode bedroht haben soll, falls
dieser Informationen an die Polizei weitergebe. Am frühen
Dienstagmorgen durchsuchten die Ermittler mit Unterstützung durch
Beamte der Polizeidirektion Kassel und einer Spezialeinheit der
nordhessischen Polizei gemeinsam mit der Kasseler Staatsanwaltschaft
die Wohnungen der vier Tatverdächtigen und nahmen dort alle vier
jungen Männer fest. Dabei konnte umfangreiches Beweismaterial
aufgefunden werden. Auch der 18-Jährige aus Kassel wurde
infolgedessen am gestrigen Dienstag einem Haftrichter vorgeführt. Die
beiden 18-Jährigen sitzen nun in Untersuchungshaft. Den 17-jährigen
und den 19-jährigen Tatverdächtigen entließen die Ermittler auf
Anordnung der Staatsanwaltschaft wegen fehlender Haftgründe auf
freien Fuß. Die Ermittlungen gegen sie dauern an.

Auch die Ermittlungen zu den bislang noch ungeklärten
Raubüberfällen in der Region dauern derzeit an. Gegenwärtig prüfen
die Ermittler, ob sich dahingehend Bezüge zu den nun Festgenommenen
ergeben könnten.

Matthias Mänz Pressesprecher Polizeipräsidium Nordhessen Tel. 0561
- 910 1021




Rückfragen bitte an:

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Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle

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Datum: 17.04.2019 - 15:44 Uhr
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