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Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis: Vorsicht Abzocke; Wucher bei Schlüsseldiensten und Rohrreinigern keine Seltenheit; Tipps der Polizei

ID: 2119160

(ots) - Vielen ist es schon
passiert. Man verlässt das Haus oder die Wohnung, um beispielsweise
nur noch schnell die Post aus dem Briefkasten zu holen und dann das:
Die Haus- oder Wohnungstür ist zugeschnappt und der Haustür- oder
Wohnungsschlüssel liegt in der Wohnung. Bei keinem Nachbarn oder
Angehörigen ist ein Schlüssel deponiert. Der beste Weg ist, so denken
viele, einen Schlüsseldienst anzurufen, dessen Notrufnummer sie über
das Internet herausfinden.

Dass dieser gute Rat im wahrsten Wortsinn "teuer" werden kann,
bekamen viele Menschen in der Region bereits zu spüren. Letztmals am
Mittwochmittag, als sich eine 33-Jährige im Heidelberger Stadtteil
Wieblingen ausschloss und einen Schlüsseldienst verständigte. Über
1.000.- Euro bezahlte sie dem Handwerker, der mit einem Kombi mit
E-Kennzeichen, ausgegeben von der Stadt Essen, angefahren kam und mit
wenigen Handgriffen die Tür öffnete. Bei der Kontaktaufnahme über
eine 0800-Nummer war der jungen Frau zuvor versprochen worden, dass
die Türöffnung nur etwas über 200.- Euro kosten würde. Sie erstattete
umgehend Anzeige bei der Polizei, die die Ermittlungen wegen Betrugs-
und Wucherverdachts aufnahm.

Noch schlimmer traf es eine Mannheimer Familie, die zu Beginn des
Neuen Jahres vors Haus ging, um das Feuerwerk zu bestaunen. Auch hier
schnappte die Tür zu und der Schlüssel lag in der Wohnung. Über
1.400.- musste sie berappen.

Beide Fälle stehen beispielhaft für schwarze Schafe im
Schlüsseldienstgewerbe, die in Notfällen überhöhte Preise verlangen
und zudem ihre Opfer zum Teil noch unter Druck setzen, die horrenden
Preise zu bezahlen. Wie das Betrugsdezernat der
Kriminalpolizeidirektion Heidelberg feststellte, nehmen die
Verdachtsfälle in der Region mit Schwerpunkt Mannheim (2018: 30 /
2019: bislang 18) und Heidelberg (2018: 15 / 2019: bislang 19) immer




mehr zu.

Die gleiche Masche verwenden auch windige Rohrreiniger, die sich
ihre Dienstleitungen, das Reinigen verstopfter Abflussrohre,
überteuert bezahlen lassen.

Der Schwerpunkt der Verdachtsfälle liegt jedoch eindeutig bei den
Schlüsseldiensten, die nach ersten Erkenntnissen überregional
"online" ihre Dienste anbieten.

Waren es im Jahr 2018 noch insgesamt 105 Betrugsverdachtsfälle
(Schlüsseldienst: 92/Rohrreiniger: 13), sind es im Jahr 2019 bislang
insgesamt 67 angezeigte Fälle (Schlüsseldienst: 63/ Rohrreiniger: 4).

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Zahl der angezeigten Fälle
im Laufe des Jahres 2019 weiter ansteigen wird. Allerdings ist ihnen
auch bewusst, dass die Dunkelziffer enorm sein dürfte. Viele
Geschädigte informieren aus Scham nicht die Polizei.

Um nicht Opfer von betrügerischen Machenschaften unseriöser
Schlüsseldienste zu werden, gibt die Polizei folgende Tipps:

- Schlüssel bei Nachbarn, Angehörigen oder vertrauten Personen
deponieren.

- Immer ortsansässige Schlüsseldienste beauftragen.

- Festpreis vereinbaren.

- Wenn möglich, vor Auftragsvergabe, vertraute Personen um Rat
fragen.

- Nicht unter Druck setzen lassen.

- Für den Fall der Fälle, Schlüsseldienste vorab im Handy
speichern.

- Die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in Mannheim, Tel.:
0621/174-1212 und Heidelberg, Tel.: 06221/99-1234 sowie
Verbraucherzentralen können auch weiterhelfen.

- Im Verdachtsfall jedoch immer sofort die örtlich zuständigen
Polizeidienststelle informieren oder aber auch den Polizeinotruf
110 wählen.




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Norbert Schätzle
Telefon: 0621 174-1102
E-Mail: mannheim.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Original-Content von: Polizeipräsidium Mannheim, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 19.04.2019 - 11:58 Uhr
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