Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Ravensburg
und des Polizeipräsidiums Konstanz vom 09.05.2019
(ots) - Polizei nimmt
Reichsbürger vorläufig fest
Einen größeren Polizeieinsatz löste am Mittwoch ein 59-jähriger,
der Reichsbürgerszene zugehöriger Mann aus, der gegen 08.50 Uhr in
Bad Saulgau einen Streifenwagen rammte. Der Tatverdächtige war mit
seinem Pkw unterwegs, für den seit Herbst vergangenen Jahres kein
Versicherungsschutz mehr bestand und der überdies zur Konkursmasse
einer Firma in der Schweiz gehört, den der Mann eigentlich an den
zuständigen Konkursverwalter hätte herausgeben müssen und aufgrund
eines Rechtshilfeersuchens aus der Schweiz von der Polizei
beschlagnahmt werden sollte. Als ihn eine Streifenwagenbesatzung
deshalb stoppte, hielt der 59-Jährige zwar an, lehnte allerdings
wegen seiner politischen Einstellung jegliche Zuständigkeit der
Polizei sowie deren beabsichtigte Maßnahmen ab und berief sich auf
seinen "Diplomatenstatus". Beim Versuch eines Beamten, die
beabsichtigte Weiterfahrt des Tatverdächtigen zu unterbinden und den
Zündschlüssel abzuziehen, fuhr der Mann unvermittelt los. Der
Polizist konnte sich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Während der anschließenden Verfolgungsfahrt des Flüchtigen umging
dieser in der Sießener Straße eine Polizeisperre, indem er über den
Gehweg fuhr. Kurz darauf gelang es einer Streifenwagenbesatzung, sich
neben den Pkw des Mannes zu setzen, der daraufhin ruckartig nach
links lenkte und das Polizeifahrzeug seitlich rammte. Nachdem der
Tatverdächtige danach noch eine rote Ampel missachtet hatte, konnte
er in der Paradiesstraße gestellt und von den Beamten trotz des
seines Widerstandes festgenommen werden. Da gegen den Beschuldigten
aktuell Ermittlungsverfahren wegen Erpressung und Bedrohung in der
Schweiz und im Landkreis Sigmaringen laufen, wo der 59-Jährige
Behördenleitern angedroht hatte, "Militär aufzubieten und seine
Interessen mit Waffengewalt durchsetzen zu wollen", wurden auf Antrag
der Staatsanwaltschaft nach richterlicher Anordnung gestern Abend das
Anwesen des Tatverdächtigen bei Ostrach sowie dessen Geschäftsräume
in Bad Saulgau von Spezialkräften der Polizei und Beamten des
Polizeipräsidiums Konstanz nach Waffen, Sprengstoff und anderen
gefährlichen Stoffen durchsucht. Zu den bereits bestehenden
Ermittlungsverfahren kommen nun weitere unter anderem wegen
gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Widerstands gegen
Vollstreckungsbeamte hinzu.
Staatsanwältin Tanja Kraemer, Tel. 0751/806-1332
Erster Polizeihauptkommissar Markus Sauter, Tel. 07531/995-1010
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Konstanz
Telefon: 07531 995-0
E-Mail: konstanz.pp(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/
Original-Content von: Polizeipräsidium Konstanz, übermittelt durch news aktuell
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 09.05.2019 - 11:41 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2124519
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-KN
Stadt:
Bad Saulgau/Ostrach - Landkreis Sigmaringen
Kategorie:
Polizeimeldungen
Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
" Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Ravensburg
und des Polizeipräsidiums Konstanz vom 09.05.2019"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Polizeipr (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).