LKA-Ermittlungsgruppe "Trust": Erneute Festnahme im Zusammenhang mit mutmaßlich falschen Polizisten - ergaunertes Bargeld sichergestellt
(ots) -
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und
des Landeskriminalamts Baden-Württemberg (LKA):
Ermittler des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg nahmen bereits
am 24. April 2019 mit Unterstützung einer Spezialeinheit des
Polizeipräsidiums Einsatz im Rems-Murr-Kreis einen 23-Jährigen und
seine 16-jährige Begleiterin fest. Die Festgenommenen sollen
innerhalb einer organisierten Bande für die Beuteverwertung
verantwortlich gewesen sein und zum Beispiel Bargeld oder Schmuck von
Mittätern übernommen und an Hintermänner weitergeleitet oder
anderweitig verwertet haben. Die Festnahme erfolgte im Zuge eines
Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Stuttgart wegen gewerbs-
und bandenmäßig begangenen Betrugs. Diese hat die speziell
eingerichtete Ermittlungsgruppe (EG) "Trust" beim Landeskriminalamt
Baden-Württemberg mit den Ermittlungen beauftragt. Die umfangreichen
Ermittlungen richten sich gegen eine international operierende
Tätergruppe, welche im Phänomenbereich Callcenterbetrug - falscher
Polizeibeamter -bundesweit ältere Menschen kontaktiert und diesen
vorgaukelt, dass sie Wertgegenstände wie Bargeld oder Schmuck an
einen vermeintlichen Polizeibeamten übergeben sollen. Die verdeckt
geführten Ermittlungen hatten die LKA-Ermittler auf die Spur der
Festgenommenen gebracht. Bei der anschließenden Durchsuchung des
Fahrzeuges, mit welchem die Beiden eigens aus dem Saarland anreisten,
konnten die Ermittler mehrere tausend Euro Bargeld sicherstellen. Das
Geld hatten falsche Polizisten nach Erkenntnissen der LKA-Ermittler
am 23. und 24. April 2019 in den Landkreisen Ludwigsburg und
Heilbronn ergaunert. Es soll schnellstmöglich an die bereits
ermittelten Opfer zurückgegeben werden.
Nach Vorführung beim zuständigen Haftrichter wurde der 23-Jährige
in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Seine Begleiterin im
Jugendalter wurde gegen Haftauflagen auf freien Fuß gesetzt.
Um sich vor falschen Polizeibeamten zu schützen, gibt die Polizei
folgende Tipps:
- Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an
- Die Polizei verlangt niemals am Telefon, dass Sie Geld und
Wertsachen herausgeben
- Bei Anrufen den Hörer sofort auflegen, wenn Sie
-- das Telefonat und die Angelegenheit geheim halten sollen
-- schnelle Entscheidungen treffen sollen
-- Kontakt mit Fremden aufnehmen sollen
-- persönliche Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenstände
herausgeben sollen
- Wählen Sie die 110 und teilen Sie den verdächtigen Anruf mit.
Benutzen Sie NICHT die Rückruffunktion, da Sie sonst wieder bei
dem Anrufer und Täter landen könnten
- Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben Sie keine
Auskünfte zu Ihren persönlichen und finanziellen Verhältnissen
- Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie
vertrauen
Siehe auch www.polizei-beratung.de Betrug durch falsche Polizisten
und Faltblatt "Vorsicht, Abzocke!"
Rückfragen bitte an:
Staatsanwaltschaft Stuttgart
Pressestelle
Herr Römhild
Tel. 0711 921 4400
Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Pressestelle
Herr Heffner
Tel. 0711 5401 3212
E-Mail: pressestelle-lka(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/
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Datum: 10.05.2019 - 12:15 Uhr
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