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190513-1. Personalien von Wohnungssuchenden für Warenbestellungen benutzt: Betrugsdezernat rechnet ermitteltem Tatverdächtigen 61 Taten zu

ID: 2126388

(ots) - Tatzeitraum: 04.05.2018 bis 30.07.2018 Tatort:
Hamburger Stadtgebiet bzw. Bundesgebiet

Beamte des Betrugsdezernats haben die Ermittlungen gegen einen
Mann abgeschlossen, der als falscher Vermieter aufgetreten und die
Personalien von insgesamt 60 Wohnungssuchenden zur Bestellung von
Waren verwendet haben soll. Der eingetretene Gesamtschaden beläuft
sich auf über 90.000 Euro.

Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand waren die Geschädigten aus
dem gesamten Bundesgebiet im Internet auf verschiedene
Wohnungsangebote gestoßen und hatten dem vermeintlichen Vermieter
persönliche Unterlagen wie Ausweiskopien, Schufa-Aufkünfte und
Gehaltsnachweise übersandt. Eine Antwort erhielten die Geschädigten
allerdings nicht.

Im weiteren Verlauf wurden in verschiedenen Onlineshops unter
anderem Elektronikartikel wie Dampfbügeleisen sowie hochwertige
Handys und Fernseher bestellt. Die Zahlung sollte jeweils über
Kreditfinanzierungen erfolgen, bei denen die Personalien der
Wohnungssuchenden verwendet worden waren. Nach den polizeilichen
Ermittlungen kam es zu 61 Bestellvorgängen, von denen es in über der
Hälfte der Fälle tatsächlich zur Auslieferung der Ware kam. Der
Gesamtschadenswert der ausgelieferten Artikel beläuft sich auf
90.167,09 Euro.

Die bestellten Waren wurden zum Großteil an eine Anschrift im
Wichernsweg in Hamburg-Hamm ausgeliefert. Hierbei handelt es sich um
eine Wohnung, die im Mai 2018 unter falschem Namen offenbar eigens
für die Auslieferung der bestellten Waren angemietet worden war.

Bei den umfangreichen Ermittlungen kamen die Beamten des
Betrugsdezernats (LKA 55) auf die Spur eines 24-jährigen Deutschen
aus Hamburg.

Aufgrund der Ermittlungsergebnisse hatte die Staatsanwaltschaft
Hamburg beim zuständigen Ermittlungsrichter zwischenzeitlich




Durchsuchungsbeschlüsse gegen den Tatverdächtigen erwirkt.

Die Durchsuchungen erfolgten bereits im Februar dieses Jahres. Im
Zimmer des Tatverdächtigen in der mütterlichen Wohnung im Spliedtring
in Billstedt fanden die Ermittler mehrere total gefälschte rumänische
ID-Karten sowie schriftliche Unterlagen. Auch in der Wohnung in Hamm
fanden die Ermittler schriftliche Unterlagen.

Die bestellten Waren konnten nicht sichergestellt werden. Diese
hatte der Tatverdächtige zur Finanzierung seines Lebensunterhalts
offenbar bereits weiterverkauft.

Nach der Auswertung der sichergestellten Beweismittel gehen die
Beamten davon aus, dass der Tatverdächtige die Taten allein begangen
hat.

In dieser Sache wurde kein Haftbefehl beantragt, da keine
Haftgründe vorlagen.

Es besteht bereits der Verdacht, dass der Tatverdächtige unter
Verwendung anderer falscher Personalien weitere einschlägige Taten
begangen hat. Die Ermittlungen hierzu dauern an.

Vor diesem Hintergrund rät die Polizei Hamburg:

-Gehen Sie im Internet und in sozialen Netzwerken möglichst
restriktiv mit Ihren persönlichen Daten um.

-Versenden Sie niemals eingescannte Ausweisdokumente oder andere
Unterlagen mit sensiblen Informationen wie Gehaltsnachweise oder
Schufa-Auskünfte an Ihnen unbekannte Personen. Ihre Daten könnten
durch Cyberkriminelle für Straftaten benutzt werden.

-Zahlen Sie niemals per Vorkasse und nutzen Sie nur sichere
Zahlungswege. Seriöse Internetportale stellen Ihnen
Bezahlmöglichkeiten zur Verfügung, die Ihr Geld schützen.

-Wenn Sie vermuten, Opfer einer Straftat geworden zu sein,
schalten Sie frühzeitig die Polizei ein.

-Erste Hilfe bei Betrugsverdacht: Speichern Sie den relevanten
E-Mail-Verkehr ab und fertigen Sie Screenshots von der jeweiligen
Internetseite. Machen Sie, wenn noch möglich, geleistete Zahlungen
rückgängig.

Abb.




Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg
Pressestelle
Florian Abbenseth
Telefon: +49 40 4286-56213
E-Mail: polizeipressestelle(at)polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg

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Datum: 13.05.2019 - 07:00 Uhr
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