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Nachmeldung zum Pressebericht des Polizeipräsidiums Südosthessen von Donnerstag, den 16.05.2019

ID: 2129512

(ots) - Polizei informiert und gibt Tipps rund um das
Thema Fahrrad: Sicher und souverän mit dem (Elektro-) Fahrrad
unterwegs sein.

Immer mehr Menschen steigen mittlerweile von einem "normalen" Rad
auf Pedelec um. Gerade ältere Menschen nutzen die Möglichkeiten, die
Ihnen ein solches Fahrrad mit Elektromotor bietet. Damit der Ausflug
ins Grüne oder der Weg zur Arbeit auch den erhofften Spaß bringen und
nicht mit einem Unfall oder gar im Krankenhaus enden, möchten wir
Ihnen zum Beginn der Zweiradsaison einige Tipps zum sicheren Umgang
mit diesen Rädern mit auf den Weg geben:

a)Gründliche Auswahl des richtigen Rades Wählen Sie vor dem Kauf
ein Rad, das zu Ihnen passt. Der Markt bietet mittlerweile eine
Vielzahl unterschiedlichster Modelle mit Elektrounterstützung an. Das
beginnt beim Trekkingrad, geht über Mountainbikes und selbst
Rennräder werden mittlerweile mit Elektromotoren angeboten.
Informieren Sie sich gründlich, welches das passende Fahrrad für Sie
ist, am besten im Fachhandel. So haben beispielsweise nicht alle
Räder einen Rücktritt, so wie man das vielleicht vom Alten gewohnt
war. Eine ausgiebige Testfahrt gehört vor dem Kauf unbedingt zu einer
guten Beratung dazu.

b)Nicht ohne Helm starten. Ist dann das richtige Rad gefunden,
sollte man auch an seine eigene Sicherheit denken. Das Tragen eines
guten Schutzhelmes gehört aus Sicht der Polizei zu jeder Fahrt hinzu.
Bei den sogenannten S-Pedelecs ist er sogar vorgeschrieben, bei allen
anderen Rädern ist das Tragen noch freiwillig. Immer wieder kommt es
bei Unfällen oder Stürzen zu schweren (Kopf-) Verletzungen, deren
Folgen unter Umständen vermeidbar gewesen wären. Wir raten allen
Pedalrittern, auf diesen wertvollen Schutz nicht zu verzichten.

c)Auffallen um jeden Preis. Eine gute Erkennbarkeit kann
lebensrettend sein. Neben technischen Sicherheitsaspekten wie einer




funktionierenden Beleuchtung kann auch der Radfahrende selbst einiges
dafür tun, um von Autofahrern rechtzeitig gesehen zu werden. Dies
gilt nicht nur zur dunklen Jahreszeit. Achten Sie daher beim Kauf von
Radbekleidung auf eine gute Erkennbarkeit, zum Beispiel durch
Reflektoren. Auch manche Pack- oder Lenkertaschen, bieten mit einer
"high visibility"-Variante ein Plus ein Sicherheit.

d)Muten Sie sich am Anfang nicht zu viel zu. Lernen Sie Ihr neues
Rad ausgiebig kennen, bevor Sie zu einer größeren Tour aufbrechen. Je
nach Fahrbedingungen kann die Akkuleistung bei modernen Pedelecs für
über 100 Kilometer Entfernung ausreichen. Doch auch der Radfahrende
muss für eine solche Strecke die notwendige Kondition mitbringen.
Denken Sie daran, ausreichend zu trinken und machen Sie gerne mal
eine Pause.

e)Unfallzahlen im Main-Kinzig-Kreis. Der Boom der Elektroräder
macht sich leider auch bei den Unfallzahlen bemerkbar. Waren es im
gesamten Main-Kinzig-Kreis in 2016 noch sechs Unfälle, bei denen
Pedelecs beteiligt waren, war die Zahl in 2018 mit 13 registrierten
Unfällen mehr als doppelt so hoch. Entsprechend stieg auch die Zahl
der Verletzten an. In den meisten Fällen (7) beachten die Radfahrer
nicht die Vorfahrt, gefolgt von Fehlern beim "Einfahren in den
fließenden Verkehr" (5). Betrachtet man das Lebensalter der
Beteiligten, so nehmen die Unfallzahlen ab 55 erkennbar zu. Die
meisten Beteiligten (insgesamt 7) waren über 65 Jahre alt.

Keine Chance für Diebe:

Leider müssen wir immer noch feststellen, dass Fahrräder ohne
jegliche Sicherung abgestellt werden. Dies ist geradezu eine
Einladung an potentielle Diebe. Die Erfahrung zeigt, dass
Fahrraddiebe nicht nur im Schutz der Dunkelheit unterwegs sind,
sondern durchaus auch am Vormittag gezielt in offenen Höfen oder
Garagen nach Beute suchen. Selbst das vermeintlich wertlose
"Bahnhofsfahrrad" ist nicht vor ihnen sicher. Immer mehr
interessieren sich die Ganoven allerdings auch für teure Pedelecs.

a)Fallzahlen aus dem Main-Kinzig-Kreis: Im Main-Kinzig-Kreis
wurden in 2018 insgesamt 362 Fahrraddiebstähle "unter erschwerten
Bedingungen" angezeigt, das heißt, sie wurden bei einem Einbruch
gestohlen oder das Schloss wurde geknackt. In weiteren 112 Fällen
waren die Räder ohne jegliche Sicherung abgestellt. 21 der
entwendeten Fahrräder waren Pedelecs, wobei das Stadtgebiet Hanau mit
12 Fällen eindeutig den Schwerpunkt bildet. Dass diese Räder bei
Dieben als Beute offensichtlich immer begehrter werden, zeigt der
Umstand, dass in 2019 im Main-Kinzig-Kreis bereits jetzt 12
Pedelec-Diebstähle (fünf im Stadtgebiet Hanau) angezeigt wurden.

b)Wohin verschwinden die entwendeten Räder? Bei regelmäßigen
Kontrollen auf Flohmärkten werden mitunter Räder entdeckt, deren
Herkunft nicht eindeutig feststeht und bei denen es sich
möglicherweise um Diebesgut handelt. Auch auf online-Plattformen im
Internet werden mitunter gestohlene Fahrräder angeboten. Bei
vermeintlichen Schnäppchen ist daher Vorsicht geboten. An gestohlenen
Sachen kann man rechtlich gesehen kein Eigentum erwerben und macht
sich unter Umständen selbst wegen Hehlerei strafbar. Ein Großteil des
Diebesgutes wird jedoch nach Osteuropa verschoben. Bei entsprechenden
Kontrollen werden an den deutschen Außengrenzen immer wieder
Transporter angehalten, die mit einer Vielzahl von Rädern beladen
sind. Andererseits nutzt mancher Dieb auch einfach die Gelegenheit,
die sich ihm bietet. "Klauen - fahren - wegwerfen" - lässt sich
leider immer wieder an öffentlichen Plätzen wie Bahnhöfen oder
Schwimmbädern beobachten.

c)Was unternimmt die Polizei? Ganz wichtig ist für uns die
Prävention: Bei öffentlichen Veranstaltungen, wie zum Beispiel auf
Messen, versuchen wir auch in Zusammenarbeit mit Interessensverbänden
wie dem ADFC unsere Zielgruppe rund um das Thema "Fahrrad" zu
erreichen. So zeigen wir auf, wie ein verkehrssicheres Fahrrad
ausgestattet sein muss oder wie ein wirksamer Diebstahlschutz
aussieht. Sobald der Frühling ansteht und vermehrt Menschen mit dem
Fahrrad unterwegs sind, planen wir auch wieder gezielte Kontrollen
ein. Wird ein mutmaßlicher Dieb oder Hehler auf einem Rad angehalten,
prüfen wir die Herkunft seines fahrbaren Untersatzes. Bei Verdacht,
dass das Rad gestohlen sein könnte, gleichen wir die vorliegenden
Fakten, wie zum Beispiel die Rahmennummer mit unserem
Fahndungsbestand ab. Dabei gilt, dass man dem Verdächtigen die Tat
zwingend nachweisen können muss. Dafür ist allerdings Voraussetzung,
dass der Besitzer zuvor eine Anzeige erstattet hat.

d)Was kann der Besitzer tun, um sich vor Diebstahl zu schützen?
Ein gutes Schloss ist der beste Schutz vor einem Verlust. Wer schon
mehrere tausend Euro für ein gutes Rad oder Pedelec investiert,
sollte an dieser Stelle nicht sparen. Eine Faustregel besagt, dass
man etwa 10 Prozent der Kaufsumme in die Sicherung seines Rades
investieren sollte. Achten Sie stets darauf, wie Sie ihr Rad sichern.
Das gilt nicht nur tagsüber, wenn Sie unterwegs sind, sondern auch
nachts. Immer wieder werden Räder über Nacht oder am Wochenende in
Geräteschuppen ohne jegliche Sicherung abgestellt. Das wissen auch
die Diebe. Ein Gartenhaus mit einer schlichten Holztür stellt keinen
wirksamen Schutz dar. Legen Sie das Fahrrad auch dort "an die Kette"
oder bringen Sie es besser gleich in den Keller. Sollten Sie
unterwegs sein, schließen Sie Ihr Rad stets an einen festen
Gegenstand. Ansonsten kann es leicht weggetragen werden. Registrieren
Sie ihr Rad. Ihre örtliche Polizeiwache hält auf Nachfrage
entsprechende Fahrradpässe bereit, in der Sie alle Daten für den
"Fall der Fälle", wie zum Beispiel Rahmennummer, Farbe oder
individuelle Kennzeichen (Aufkleber) eintragen können. Ideal ist es,
wenn Sie noch ein Foto des Rades beilegen. Heben Sie zudem die
Rechnung des Rades auf. Eine weitere Möglichkeit der Kennzeichnung
ist die "FEIN-Codierung". Diese Buchstaben- und Zahlenkombination
gibt Aufschluss über den rechtmäßigen Besitzer. Mit dem Pass können
gestohlene Räder zweifelsfrei identifiziert werden. So kann der Täter
überführt und das Rad dem rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben
werden. Den Fahrradpass gibt es als Printversion, aber auch als
kostenlose App für iPhones sowie Android-Smartphones. Weitere Tipps
zur Sicherung von Zweirädern sind auf der Internetseite
polizei-beratung.de zusammengefasst. Übrigens: Besprechen Sie mit
Ihrem Versicherer, ob Sie im Falle eines Diebstahls einen Schaden
ersetzt bekommen. Nicht alle Hausratversicherungen greifen da noch.

e)Wenn es dennoch passiert: Sollten Sie an den Abstellplatz
zurückkommen und Ihr Rad ist weg, melden Sie den Diebstahl sofort der
Polizei. Vielleicht ist der Täter ja noch in der Nähe und kann
gefasst werden - mit dem Rad. Gehen Sie anschließend zur nächsten
Wache und zeigen Sie den Diebstahl an - auch am Urlaubsort. So werden
alle notwendigen Daten umgehend im polizeilichen Fahndungsbestand
erfasst. Bei einer Kontrolle kann Ihr gestohlenes Rad zugeordnet
werden und Sie erhalten es zurück.

Rudolf Neu Pressestelle




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Südosthessen
Geleitsstraße 124, 63067 Offenbach
Pressestelle

Telefon: 069 / 8098 - 1210
Fax: 069 / 8098 - 1207
Rudi Neu (neu) - 1212 oder 0173 591 8868
Andrea Ackermann (aa) - 1214 oder 0173 / 301 7834
Michael Malkmus (mm) - 1213 oder 0173 / 301 7743
Felix Geis (fg) - 1211 oder 0162 / 201 3806
Alexander Schlüter (as) - 1218 oder 0172 / 328 3254
E-Mail: pressestelle.ppsoh(at)polizei.hessen.de

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