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Zur aktuellen Medienberichterstattung zum Stand "Fusion Festival"

ID: 2131644

(ots) - Am vergangenen Donnerstag haben die
Veranstalter des Fusion Festivals eine überarbeitete Version des
ursprünglichen Sicherheitskonzepts an das für das Anhörungsverfahren
zuständige Amt Röbel-Müritz übermittelt. Das neue Konzept wird
derzeit von allen zuständigen Fachbereichen der Behörden überprüft -
zum Beispiel vom Bauamt, Jugendamt, Gesundheitsamt (= Fachdienste des
Landkreises Mecklenburgische Seenplatte) genau wie vom
Polizeipräsidium Neubrandenburg.

Wir gehen davon aus, dass im neu vorgelegten Sicherheitskonzept
auch Aspekte einer Kooperation mit der Polizei thematisiert sind.
Dieses neue Konzept wird - wie erwähnt - in dieser Woche geprüft.
Dabei hat es weiterhin Priorität, eine für alle Seiten umsetzbare
Lösung zu finden.

Die Polizei erkennt den friedlichen Charakter der Fusion seit 22
Jahren an. In der Vergangenheit gab es allerdings Fälle, bei denen
der Polizei Sachverhalte auf dem Fusion-Gelände bekannt geworden sind
- als ein Beispiel von mehreren sei hier der Verdacht eines
sprengstoffähnlichen Gegenstands 2012 auf dem Festival-Gelände
erwähnt - und die Polizei - wie im genannten Beispiel - nicht sofort
sondern nur nach längerer Diskussion auf das Gelände gelassen wurde.
Zur Verbesserung dieser Situation, insbesondere zur Gewährleistung
der schnellen Handlungsmöglichkeit in einem Unglücks- oder
Katastrophenfall, wurde mangels anderer Alternativen die Forderung
einer mobilen Wache auf dem Gelände in die Stellungnahme der Polizei
an das zuständige Amt aufgenommen. Dabei war von Seiten der Polizei
ganz bewusst und mit Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse und das
Konzept des Festivals ein Standort am Rande bzw. im Hintergrund des
Veranstaltungsgeländes angedacht, bestenfalls an einem gemeinsamen
Standort mit Feuerwehr und medizinischem Personal.




Wenn das neue aktuell eingereichte Sicherheitskonzept des
Veranstalters nun so überarbeitet sein sollte, dass dahingehende
Veränderungen vorgenommen wurden, wird eine dauerhafte Präsenz auf
dem Gelände möglicherweise gar nicht mehr erforderlich sein. Dessen
ungeachtet werden wir auch in diesem Jahr wieder Verkehrskontrollen
zur Erhöhung der Verkehrssicherheit durchführen und als
Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Zudem wird derzeit in verschiedenen Medienberichten die
Bachelor-Arbeit einer Studentin der Fachhochschule für öffentliche
Verwaltung, Polizei und Rechtspflege Güstrow mit dem Titel
"Betrachtung des Open Air Festival ,Fusion' als mehrtägige
Veranstaltung mit über 70.000 Teilnehmern auf engstem Raum im
Hinblick auf möglicherweise eintretende Großschadenslagen"
thematisiert.

Im Rahmen des Studiums an der Fachhochschule müssen die Studenten
eine Bachelor-Arbeit schreiben. Dazu fragt die Fachhochschule die
Polizeibehörden des gesamten Landes nach möglichen Themenvorschlägen
ab. In diesem Zusammenhang ist bereits im Frühjahr 2018 der Vorschlag
entstanden, sich mit dem Thema Großveranstaltungen am Beispiel der
Fusion auseinanderzusetzen. Die abgegebene Arbeit wird derzeit von
dem zuständigen Dozenten an der Fachhochschule geprüft. Der Inhalt
der nun öffentlich thematisierten Bachelor-Arbeit war dem
Polizeipräsidium Neubrandenburg bis zum Zeitpunkt einer
diesbezüglichen ersten Medienanfrage Ende vergangener Woche nicht
bekannt.

Zur wissenschaftlichen Ausarbeitung des Themas hat die Polizistin
natürlich auch Unterlagen erhalten, die zur Bearbeitung eines
Bachelor-Themas notwendig sind. Darunter auch eine Einsatzkonzeption,
die auf der Grundlage von damaligen Erkenntnissen mit Stand Mitte
März 2019 erarbeitet wurde.

Die durch die veraltete Einsatzkonzeption von Mitte März 2019
geplanten polizeilichen Maßnahmen orientierten sich an dem
zwischenzeitlich ebenso veralteten Sicherheitskonzept des
Veranstalters. Um falschen Interpretationen vorzubeugen, wird an
dieser Stelle klargestellt, dass eine Bachelor-Arbeit grundsätzlich
nicht als Vorlage einer Einsatzkonzeption gilt. Nach hiesiger
Kenntnis liegt diese Arbeit beim Prüfungsamt und ist zum
gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht bewertet. Grundsätzlich werden
Bachelor-Arbeiten nicht veröffentlicht.

Wenn die Polizei Einsatzunterlagen erstellt, zieht sie dabei eine
Vielzahl von Einsatzvarianten in ihre Überlegungen ein. Welche
Variante in welchem Umfang tatsächlich zur Anwendung kommt, wird im
Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Veranstalter oder sogar erst
während des Einsatzes entschieden.

Die Polizei möchte Partner in einem Sicherheitskonzept sein: für
alle Besucher erreichbar und in akuten oder plötzlich auftretenden
Gefahrensituationen handlungsfähig. Trägt das neu eingereichte
Sicherheitskonzept den grundsätzlichen Sicherheitsbedenken der
Polizei umfassend Rechnung, kann eine vertrauensvolle Zusammenarbeit
beginnen, ohne, dass die Polizei auf dem Gelände präsent sein muss.
Inwieweit diese Kompromissfähigkeit für die anderen Behörden
(Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und das für das etwaige
Versagungsverfahren zuständige Amt Röbel-Müritz) gilt, kann diesseits
nicht beurteilt werden.




Rückfragen bitte an:

Claudia Tupeit
Polizeipräsidium Neubrandenburg
Pressestelle
Telefon: 0395/5582-2041
E-Mail: pressestelle-pp.neubrandenburg(at)polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de

Auf Twitter: (at)Polizei_PP_NB

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Datum: 20.05.2019 - 16:14 Uhr
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