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Zweimal Zivilcourage durch Mitreisende - Körperliche Attacken gegen DB-Personal

ID: 2133041

(ots) -
Mitreisende griffen am Mittwoch (22. Mai) in zwei Fällen ein, in
denen DB-Personal in der S-Bahn bzw. in einer Regionalbahn körperlich
attackiert wurde. In beiden Fällen verliefen die Vorfälle - Dank der
gezeigten Zivilcourage - glimpflich.

In einem Regionalzug von Kaufering in Richtung Geltendorf kam es
gegen 19:40 Uhr zu einem körperlichen Übergriff auf eine
Zugbegleiterin. Unmittelbar vor dem Betriebshalt des RE 62772 am
Bahnhof Geltendorf sollte ein 21-jähriger Deutscher von der
Zugbegleiterin aufgrund seines äußerst aggressiver Verhaltens ihr und
gegenüber Mitreisenden von der Weiterfahrt ausgeschlossen werden.
Bereits beim Zustieg in Kaufering hatte sich der junge Mann
gewaltsam, begleitet von obszönen Beleidigungen gegen die
Schaffnerin, Zutritt in die Regionalbahn verschafft. Als der
Kauferinger die 54-jährige DB-Mitarbeiterin nach der Abfahrt Richtung
Geltendorf körperlich bedrängte, rief sie um Hilfe. Drei Mitglieder
einer Reisegruppe und einem Ehepaar gelang es gemeinsam den Angreifer
von der 54jährigen Zugschaffnerin wegzuziehen. Als der Aggressor
einer zu Hilfe gekommenen 55-Jährigen aus dem Landkreis Ostallgäu mit
der Faust ins Gesicht schlug, wurde er von den Helfern zu Boden
gerungen und dort bis zum Zughalt in Geltendorf und dem Eintreffen
alarmierter Beamter der Bayerischen Landespolizei festgehalten. Von
den Einsatzkräften wurde er gefesselt und zwangsweise aus dem Zug
verbracht. Bei der gemeinsamen Verbringung zum Einsatzfahrzeug durch
Landes- und Bundespolizeibeamte versuchte der 21-Jährige mehrmals
gezielt gegen die Einsatzkräfte zu treten. Dabei wurde ein
Landespolizist am Bein getroffen, er blieb unverletzt. In einem
Streifenfahrzeug der Bundespolizei spuckte der junge Mann um sich,
aufgrund dessen ihm von den Beamten eine Spuckschutzhaube aufgesetzt
wurde. Die Zugbegleiterin blieb äußerlich unverletzt, beendet jedoch




in Geltendorf ihren Dienst und wurde von einem DB-Mitarbeiter
betreut. Die ins Gesicht geschlagene Ostallgäuerin verzichtete auf
eine sofortige medizinische Behandlung, wird sich jedoch heute
gegebenenfalls selbständig zum Arzt begeben. Erste Ermittlungen
ergaben, dass der 21-Jährige seit 2012 bereits mehrmals im Bereich
der Drogenkriminalität auffällig geworden war. Er gilt als psychisch
auffällig und war in diesem Zusammenhang von seinen Eltern als
vermisst gemeldet worden. Unter ärztlicher Begleitung und Sicherung
durch Beamte der Landespolizei wurde der Kauferinger in eine
psychiatrische Klinik in Landsberg am Lech verbracht. Gegen ihn
ermittelt die Bundespolizei wegen Körperverletzung und Beleidigung
sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

In einer S-Bahn (S6, Richtung Ostbahnhof) kam es kurz vor 7 Uhr
nach dem Halt am Karlsplatz (Stachus) zu einer körperlichen Attacke
gegen DB-Mitarbeiter. Ein 31-jähriger Deutscher fuhr schlafend in der
S-Bahn Eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit weckte den Aubinger
und forderte den Fahrscheinlosen auf, seine Füße von der Sitzbank zu
nehmen. Daraufhin soll der gebürtige Türke unvermittelt aufgesprungen
sein und einen 27-jährigen Kontrolleur zu Boden gerungen haben. Des
Weiteren soll sich der Angreifer auf die Beine des Geschädigten
gesetzt und ihm mehrfach Schläge an- und mit dem Tode bedroht haben.
Bislang unbekannte Reisende mischten sich ein und sollen die beiden
getrennt haben, indem sie den 31-Jährigen von dem 27-Jährigen zogen.
Eine Streife der Bundespolizei, die sich des Vorfalles am
S-Bahnhaltepunkt Marienplatz angenommen hatte, konnte bei der
Durchsuchung des Aubingers ein sogenanntes Cuttermesser auffinden.
Der DB-Mitarbeiter erlitt vermutlich durch einen Faustschlag,
Schmerzen im Gesicht, benötigte jedoch keine unmittelbare ärztliche
Hilfe. Gegen den 31-Jahrigen ermittelt die Bundespolizei nun wegen
Körperverletzung und Leistungserschleichung. Nach Abschluss der
strafprozessualen Maßnahmen wurde er auf dem Revier entlassen.

Die Münchner Bundespolizei dankt den couragierten Helfern für Ihr
Einschreiten, mit dem sie eine weitere Eskalation und möglicherweise
auch weitere Verletzungen der Angegriffenen verhinderten. Wer sich
informieren möchte, wie man sich in ähnlichen Situationen richtig
verhält, kann dies bei den Zivilcouragekursen der Aktion Münchner
Fahrgäste erfahren. Beamte des Polizeipräsidiums München und der
Münchner Bundespolizei führen in diesem Jahr noch zu nachstehenden
Terminen Aktionen für Zivilcourage und Selbstsicherheit im
Verkehrszentrum des Deutschen Museums, Halle 1, Haupteingang, Am
Bavariapark 5, 80339 München an der Alten Messe/Theresienhöhe durch:
Donnerstag, 27. Juni, 13 bis 17 Uhr Freitag, 19. Juli, 13 bis 17 Uhr
Samstag, 10. August, 10 bis 14 Uhr Mittwoch, 4. September, 13 bis 17
Uhr Dienstag, 22. Oktober, 13 bis 17 Uhr Donnerstag, 7.November, 13
bis 17 Uhr Montag, 2.Dezember, 13 bis 17 Uhr Anmeldung und weitere
Informationen telefonisch unter 0151/41919252 und im Internet unter
www.fahrgaeste.de.




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räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing
und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis
München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg,
Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im
Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26.
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Datum: 23.05.2019 - 09:38 Uhr
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