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Miese Masche geht weiter - Erneut Anrufe falscher Polizeibeamter im Landkreis - Aufklärungsarbeit der Behörden wird nicht enden!;

ID: 2133117

(ots) - Miese Masche geht weiter - Erneut
Anrufe falscher Polizeibeamter im Landkreis - Aufklärungsarbeit der
Behörden wird nicht enden!

Marburg /Weimar: Die Polizei wird nicht müde werden, immer wieder
vor dem Phänomen "Falsche Polizeibeamte" zu warnen. Ziel der
Ermittler bleibt es nach wie vor, mögliche Opfer vor enormen
finanziellem Schaden zu bewahren. Obwohl die Bevölkerung mittlerweile
durch stetige Berichte der Behörden sensibilisiert ist, zeigen
Vorfälle in der nahen Vergangenheit, dass eine Aufklärung weiterhin
notwendig und sinnvoll ist. Die Polizei im Landkreis
Marburg-Biedenkopf registrierte am Mittwoch, 21. Mai erneut mehrere
Anrufe der mutmaßlichen Betrüger. Der Schwerpunkt lag dabei in den
Ortsteilen von Marburg und der näheren Umgebung. Vorweg sei gesagt:
In den geschilderten Fällen wurden keine Wertsachen oder Bargeld an
den falschen Polizisten übergeben! Die Vorgehensweise der Betrüger
ist dabei immer gleich. Die geschulten Anrufer suchen sich in der
Regel ältere Menschen aus und suggerieren glaubhaft, die Polizei sei
am Telefon. Dann wird die bestens bekannte Geschichte von den
festgenommenen Einbrechern aufgetischt. Das ausgesuchte Opfer wird
durch Anrufe permanent unter Druck gesetzt und gehalten. Irgendwann
ist Mann/Frau dann überzeugt, dass das Geld bei der Bank/Zuhause
nicht mehr sicher sei. Die übergebenen Wertsachen verschwinden in der
Regel für immer und lassen verzweifelte Menschen zurück. Dass die
permanente Aufklärungsarbeit der Polizei Früchte trägt, zeigen zwei
Fälle vom Mittwochnachmittag.

Fall 1: Eine Seniorin hatte sich bereits von den Betrügern
überzeugen lassen, insgesamt 20.000 Euro bei der Hausbank abzuheben.
Ein aufmerksamer Bankmitarbeiter hakte nach, wurde aufgrund der
ausweichenden Angaben der Kundin misstrauisch und alarmierte sofort




die Polizei.

Fall 2: Hier zeigte sich wieder einmal wie wichtig es ist, vor
einer möglichen Abhebung mit Menschen aus dem nahen Umfeld zu reden.
Eine ältere Frau schilderte einem Nachbarn den "Anruf der Polizei".
Der Nachbar reagierte goldrichtig, rief bei den Beamten in Marburg an
und dürfte so eine Abhebung von 13.000 Euro verhindert haben.

Weitere Tipps können über www.polizei.hessen.de (Prävention) oder
www.polizei-beratung.de abgerufen werden

Jürgen Schlick

Hinweise der Polizei: Seien Sie wachsam, misstrauisch und
besprechen sich mit einer Vertrauensperson, bevor Sie überhaupt an
eine Abhebung von Bargeld denken oder das daheim gelagerte Geld an
Fremde aushändigen! Lassen Sie sich am Telefon von den mutmaßlichen
Betrügern nicht unter Druck setzen. Geben Sie niemals vertrauliche
Informationen preis. Behörden, seriöse Unternehmen agieren nicht in
dieser Form und fragen sensible Daten ab. Sollte im Display eine
Telefonnummer angezeigt werden, die angeblich auf die Polizei
hinweist: Nicht die Wahlwiederholung drücken. Die Täter agieren in
der Regel mit dem sogenannten "Call ID Spoofing". Dabei wird im
Display des Angerufenen eine Nummer angezeigt, die vortäuscht, die
Polizei habe angerufen. Dadurch wollen die mutmaßlichen Täter ihre
wahre Identität verschleiern! Die Täter sind in der Lage, jede
beliebige Telefonnummer im Display "aufleuchten" zu lassen. Wählen
Sie die Notrufnummer 110 oder die Festnetznummer der zuständigen
Polizei, die Sie im Telefonbuch oder über das Internet ermitteln
können.

Phänomen Anruf durch falsche Polizeibeamte: Ältere Menschen werden
zunehmend von Unbekannten angerufen, die sich als Polizeibeamte
ausgeben und hierbei die Rufnummer örtlicher Polizeidienststellen,
des Bundeskriminalamtes oder gar die Rufnummer 110 mit einer
Ortsvorwahl im Telefondisplay erscheinen lassen. Die Anrufer
manipulieren ihre Opfer, indem sie ihnen überzeugende Geschichten
über aktuelle Straftaten erzählen und sie zum vermeintlichen Schutz
ihres Eigentums auffordern, Geld oder Wertgegenstände auszuhändigen.
Die Tatbegehungsweise dieses europaweiten Phänomens schädigt in
erheblichem Maße das Vertrauen der Bürger in den Staat und dessen
Institutionen. Unter sehr detailliert geschilderten Vorwänden, wie
beispielsweise die Polizei habe Hinweise auf einen geplanten Einbruch
beim Geschädigten, gelingt es den Betrügern immer wieder, ihren
Opfern mittels geschickter Gesprächsführung glaubwürdig zu
vermitteln, dass ihr Geld und ihre Wertsachen zuhause nicht sicher
seien.

Die Betroffenen werden zu absoluter Verschwiegenheit gegenüber
Jedermann verpflichtet. Ein anderer Vorwand ist, dass die Ersparnisse
auf untergeschobenes Falschgeld hin überprüft beziehungsweise Spuren
gesichert werden müssten. Auch auf die Konten und Bankdepots ihrer
Opfer haben es die Betrüger abgesehen. Unter dem Hinweis,
Bankmitarbeiter seien korrupt, sollen die Angerufenen ihre Konten und
Bankdepots leeren und das Geld übergeben.

Reagiert ein Opfer misstrauisch, wird es unter anderem mit dem
Hinweis, es behindere eine polizeiliche "Aktion" unter Druck gesetzt
und eingeschüchtert,

Auch bei der Übergabe von Geld/Wertsachen gibt es verschiedene
Varianten. So erfolgt zum Beispiel mit einem sogenannten
"Läufer/Abholer" eine direkte Geldübergabe an der Haustüre des
Geschädigten. In anderen Fällen werden die Geschädigten aufgefordert,
ihr Bargeld an einem Ablageort (Briefkasten, Mülltonne ect.) zu
deponieren. Es kommt aber auch vor, dass Geschädigte aufgefordert
werden, per Überweisung oder mit "Money-Transfer-Diensten" Geld ins
Ausland zu überweisen. Nach den polizeilichen Erkenntnissen agieren
die Tätergruppierungen in der Regel aus ausländischen Callcentern
heraus. Sie sprechen ein nahezu akzentfreies Deutsch und suchen sich
ihre Opfer im gesamten Bundesgebiet aus. Die regionalen Abholer
befinden sich in Deutschland. Diese übergeben das betrügerisch
erlangte Geld an weitere Personen, die den Transfer mittels
Überweisungen oder Geldboten in das Ausland veranlassen. Ermittlungen
in diesem Deliktsfeld können nur über den Weg der internationalen
Rechtshilfe erfolgen und sind meist sehr langwierig.




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf
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Datum: 23.05.2019 - 10:34 Uhr
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