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Die Polizei warnt vor falschen Microsoft-Mitarbeitern am Telefon

ID: 2136999

(ots) - Das Telefon klingelt. Ein Unbekannter meldet
sich und stellt sich als Mitarbeiter von Microsoft vor. Er behauptet,
der Rechner (Computer oder Laptop) sei von Viren befallen. In diesem
Fall legt man am besten den Hörer gleich wieder auf. Denn am anderen
Ende der Leitung sitzen höchstwahrscheinlich Betrüger, die nichts mit
Microsoft zu tun haben.

Im Laufe dieses Monats kam es im Bereich der Kriminalinspektion
Ludwigshafen zu mehreren Fällen von Anrufen falscher
Microsoft-Mitarbeiter.

Nachfolgend berichten wir über drei Beispielsfälle mit hohem
Schaden.

Am Morgen des 08.05.2019 wurde ein 62-Jähriger aus Waldsee von
einem angeblichen Microsoft Mitarbeiter angerufen. Dieser teilte ihm
mitgeteilt, dass er gehackt worden sei. Zur Überprüfung des
"Sicherheitssystems" gab der 62-Jährige daraufhin dem angeblichen
Microsoft Mitarbeiter mehrere TANs für insgesamt zwei Konten durch.
Anschließend kaufte er noch iTunes-Karten für 1.500 Euro. Von seinen
beiden Konten wurden insgesamt 17.000EUR abgehoben. Aufmerksam auf
die Betrugsmasche wurde der 62-Jährige erst durch einen
Zeitungsartikel.

Am Morgen des 11.05.2019 erhielt ein 51-Jähriger aus Mutterstadt
einen Anruf eines angeblichen Microsoft-Mitarbeiters. Ihm wurde
mitgeteilt, dass sein "Computerzugang" gehackt wurde. Im Verlauf des
"Servicegespräches", bei dem der 51-Jährige aufgefordert wurde,
verschiedene Aktionen und Transaktionen am PC durchzuführen, wurden
von seinen Konten 2.300 Euro abgebucht. Anschließend kaufte der
51-Jährige nach Aufforderung noch für 300 Euro i-Tunes-Karten, um das
Problem an seinem PC gänzlich zu beheben.

Am Morgen des 21.05.2019 erhielt ein 62-Jähriger aus Ludwigshafen
einen Anruf eines angeblichen Microsoft Mitarbeiters. Dieser gab an,
die Software und die Lizenz des 62-Jährigen seien fehlerhaft und




durch eine Überweisung von 50 Euro in fünf einzelnen Transaktionen á
10 Euro würde dies behoben werden können. Der Geschädigte erlaubte
den Fremdzugriff auf seinen Rechner und bestätigte die Transaktionen
á 10 Euro. Bei der Kontrolle des Onlinebanking bemerkte er dann
allerdings, dass ihm insgesamt ein Betrag von 3517,05 Euro abgebucht
wurde.

Die Masche ist immer die gleiche: Die angeblichen
Microsoft-Mitarbeiter behaupten, dass der Rechner des Angerufenen
Fehler aufweise, von Viren befallen oder gehackt worden sei oder ein
neues Sicherheitszertifikat benötige und bieten ihre Hilfe an. Dazu
sollen ihre Opfer auf ihren Geräten eine Fernwartungssoftware
installieren, mit der die angeblichen Probleme gelöst werden können.

Das Problem: Mit diesem Programm haben die Betrüger Zugriff auf
die Rechner ihrer Opfer und können sensible Daten, beispielsweise
Passwörter, für das Online-Banking ausspähen. Darüber hinaus
verlangen sie für ihre vermeintliche Service-Leistung eine Gebühr.
Manchmal fordern sie für das Erneuern einer angeblich abgelaufenen
Lizenz ebenfalls Geld oder sie überreden ihre Opfer dazu, einen
kostenpflichtigen Wartungsvertrag einzugehen.

Weigern sich die Betroffenen zu zahlen oder auf das Angebot
einzugehen, drohen die Täter mit dem Sperren des Rechners und dem
Verlust der Daten. Sie fragen unter anderem nach den
Kreditkartendaten oder nutzen während des Fernzugriffs das
Online-Banking des Geschädigten. Unter dem Vorwand die Transaktion
sei fehlgeschlagen, verlangen sie unter anderem Zugriff auf weitere
Zahlungsarten und fordern eine nochmalige Zahlung. Zum Teil werden
die Opfer dazu aufgefordert, Gutscheincodes (z.B. iTunes) für das
Bezahlen im Internet zu erwerben.

So schützen Sie sich:
- Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert
Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei
Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach
den Hörer auf.
-Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkonto- oder
Kreditkartendaten oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal)
heraus.
-Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren
Rechner beispielsweise mit der Installation einer
Fernwartungssoftware.

Wenn Sie betroffen sind:
- Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn runter.
Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich
betroffene Passwörter.
-Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm auf
Ihrem Rechner löschen.
-Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf,
deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.
-Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits
getätigte Zahlungen zurückholen können.
-Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
-Sie können den Betrugsversuch zusätzlich bei Microsoft melden:
https://www.microsoft.com/de-DE/reportascam/




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Rheinpfalz
Thorsten Mischler
Telefon: 0621-963-1030
E-Mail: pprheinpfalz.presse(at)polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de/pp.rheinpfalz

Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
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Original-Content von: Polizeipräsidium Rheinpfalz, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 29.05.2019 - 08:00 Uhr
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