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Landesweiter "Aktionstag Fahrrad und Pedelec": Minister Reul besuchte Mönchengladbach

ID: 2141257

(ots) - Die Zahlen zeigen es: Unfälle mit
Beteiligung von Fahrrädern und Pedelec kommen nicht nur zu häufig vor
- sie haben oft auch schwere Folgen. Die Zahlen steigen, auch und vor
allem auch für den Bereich der Pedelecfahrer. Um diesem traurigen
Trend entgegenzuwirken führte die Polizei NRW gestern einen
landesweiten Aktionstag "Fahrrad und Pedelec" durch, da sich dieser
auch in unserem Bundesland zeigt:

Im letzten Jahr starben in NRW 55 Radfahrende durch einen
Verkehrsunfall - fünf mehr als im Jahr zuvor. Insgesamt verunglückten
16.725 Fahrradfahrer, wovon 44,3 % den Unfall selbst verursachten.
Bei den Pedelecfahrern verunglückten 2.115 Menschen, zwanzig starben
durch den Unfall.

Um diesen Trend wieder umzukehren, standen sowohl das
Fehlverhalten von als auch das Fehlverhalten gegenüber Fahrradfahrern
im Fokus des Aktionstages. So führte die Polizei Mönchengladbach
neben einer Präventionsveranstaltung auf dem Marktplatz Rheydt auch
verstärkt Kontrollen im fließenden Verkehr durch.

Auf der Aktionsfläche am Marktplatz in Rheydt konnten sich
interessierte Bürgerinnen und Bürger bei den zahlreichen Präventions-
und Sensibilisierungsangeboten informieren. Unterstützung fand die
Polizei Mönchengladbach dabei durch die örtliche Verkehrswacht, die
NEW, den Borussiaclub und eine örtliche Spedition für das gemeinsame
Ziel: die Zahl dieser Verkehrsunfälle zu senken.

Auch Herrn Minister des Innern Herbert Reul liegt dieses Ziel
offensichtlich am Herzen. So ließ er es sich nicht entgehen, die
Veranstaltung in Mönchengladbach persönlich zu besuchen. Mit großem
Interesse informierte er sich über die einzelnen Präventionsangebote:

Neben einem Mobil, in dem Jeder/r einen kostenlosen Sehtest
absolvieren konnte, informierten Polizei und Verkehrswacht an
mehreren Ständen über das verkehrssichere Fahrrad und demonstrierten




sowohl die Bedeutung eines Fahrradhelmes als auch Bremsweg
und-verhalten des Fahrrades.

Neben Informationen stand aber auch vor allem das eigene Erleben
im Vordergrund: Im Führerhaus eines LKW sah man eine komplette
Schulklasse plötzlich im toten Winkel "verschwinden". Die eigene
motorische Sicherheit und Geschicklichkeit konnte in einem
moderierten Parcours und an einem Simulator erfahren werden.
Letzterer forderte die Teilnehmer auf dem Rad mit der Darstellung
realistischer Situationen in Bezug auf Reaktionsfähigkeit und Umsicht
heraus.

Herr Minister Reul erfuhr in Mönchengladbach auch eine persönliche
Begegnung mit einem 12jährigen Mädchen. Sie kam extra zu der
Veranstaltung, nachdem sie vor ziemlich genau einem Jahr als
Radfahrerin bei einem Unfall mit einem LKW offensichtlich mit
mehreren Schutzengeln auf dem Gepäckträger unterwegs war. Der Unfall
ging verhältnismäßig glimpflich für das Mädchen aus - ihre
Erzählungen und das mitgebrachte Unfallfahrrad aber waren sehr
eindrucksvoll für alle, die ihr dort begegneten.

Pedelecs erfreuen sich mittlerweile großer Beliebtheit. Leider
kommt es aber immer wieder vor, dass ihre Fahrer, vor allem ältere
Menschen, in dem Umgang mit dem ungewohnten Antrieb auf zwei Rädern
Probleme haben. Bei den 20 Pedelecfahrern, die 2018 durch einen
Unfall ums Leben kam, verursachten 85 Prozent den Unfall selber. Vor
diesem Hintergrund bot die Polizei Mönchengladbach gestern mit
Unterstützung der Verkehrswacht und des NEW den Tag über kostenlose
Schulungen an, um den Umgang mit den Fahrzeugen unter geschützten
Bedingungen zu üben und trainieren.

Bei den Kontrollen hielt die Polizei Mönchengladbach insgesamt 69
Fahrradfahrer und 121 Autofahrer an. Zu den festgestellten und
entsprechenden Verstößen zählen auf Seiten der Fahrradfahrer zwei
Ordnungswidrigkeiten wegen Telefonierens während der Fahrt und 21
Verstöße gegen die vorgeschriebene Straßennutzung. Bei den
Autofahrern stellte die Polizei einen Fahrer fest, der während der
Fahrt telefonierte. Weiterhin verstießen sieben Fahrer gegen die
vorgeschriebene Straßennutzung, sechs der Kontrollierten verstießen
gegen Vorfahrt- oder Vorrangregeln.

Aber bei weitem nicht nur die Polizei Mönchengladbach engagierte
sich an diesem Aktionstag in besonderem Maße. Die Behörden im ganzen
Bundesland beteiligten sich jeweils vor Ort ganz im Sinne der
Verkehrssicherheit und der Senkung der Unfallzahlen. Hierbei wählten
die Polizeibehörden einen ausgewogenen Ansatz präventiver wie
repressiver Aktivitäten, bei denen sich viele Organisationen,
Verbände und Vereine einbrachten, die mit dem tatsächlichen
Verkehrsgeschehen in Beziehung stehen.

In NRW kontrollierte die Polizei insgesamt 16.501 Fahrzeuge.
Darunter befanden sich unter anderem 7.628 Fahrräder, 1. 190
Pedelecs, 7.530 Pkw und 95 Lkw.

Die Kontrollen ergaben 2.528 Verstöße durch Fahrradfahrer und 131
Verstöße durch (S-) Pedelecfahrer. Bei den Autofahrern ahndete die
Polizei 1.902 Verstöße.

So mussten sich beispielsweise insgesamt 257 Zweiradfahrer wegen
der Bedienung eines Handys während der Fahrt verantworten. Gegen die
Straßenbenutzung verstießen 1.393 von ihnen. Fehlerhaftes Abbiegen
war in 62 Fällen Grund des Anhaltens, 96 missachteten
Vorrang/Vorfahrt. 124 Zweiradfahrer verstießen gegen das Rotlicht.

Selbigen Verstoß begingen unter der Kraftfahrzeugführern 36
Fahrer. Die generellen Gefahren bei Nichtbeachtung von Vorrang und
Vorfahrt waren bei 106 Fahrern nach Verstößen Inhalt des
Kontrollgespräches. Gegen die Straßenbenutzung verstießen 64 von
ihnen, 123 stehen im Verdacht, das Mobiltelefon während der Fahrt
benutzt zu haben. Generell aber gilt für die Polizei Mönchengladbach:
Egal, ob auf den Straßen unserer Stadt oder andernorts ist
gegenseitige Rücksichtnahme ALLER Verkehrsteilnehmer ein großer
Beitrag dazu, sich selber und andere vor Verletzungen und Schlimmerem
zu schützen.

Achten Sie aufeinander und ihre eigene Fahrweise - und am Ende ist
die Gesundheit immer mehr wert, als das eigene Recht vehement
durchzusetzen. Die Polizei Mönchengladbach wünscht allseits eine gute
Fahrt und würde sich freuen, bei ähnlichen Aktionen viele
Mönchengladbacher Bürgerinnen und Bürger begrüßen zu dürfen. Für ein
sicheres Miteinander. (cw)




Rückfragen von Journalisten bitte an:

Polizei Mönchengladbach
Pressestelle
Telefon: 02161/29 10 222
Fax: 02161/29 10 229
E-Mail: pressestelle.moenchengladbach(at)polizei.nrw.de
https://moenchengladbach.polizei.nrw

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Datum: 04.06.2019 - 14:58 Uhr
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