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Gasaustritt in Firmengebäude sorgt für extrem gefährlichen Einsatz für die Feuerwehr Hamburg

ID: 2143415

(ots) - Hamburg Moorfleet, Technische Hilfe
Explosionsgefahr (THE), 07.06.2019, 08:53 Uhr, Moorfleeter Deich

Am Freitagmorgen wurde die Feuerwehr Hamburg in einen Betrieb für
Saatgutveredelung in Hamburg Moorfleet gerufen. Bei Kernbohrarbeiten
war eine Gasleitung beschädigt worden und große Mengen Erdgas
verteilten sich daraufhin in dem aus fünf Ebenen bestehenden Gebäude.
Durch die Rettungsleitstelle wurde sofort die Alarmstufe "Technische
Hilfeleistung mit Explosionsgefahr" ausgelöst. Ein Großaufgebot an
Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehren,
sowie Spezialkräften der Technik- und Umweltschutzwache wurden zu der
Firmenadresse alarmiert. Als die Einsatzkräfte eintrafen, wurde die
Gaszufuhr bereits von Gasnetz Hamburg für den gesamten Bereich
abgeschiebert und somit geschlossen. Gas konnte nicht weiter
ausströmen. Die Einsatzstelle wurde aufgrund der Explosionsgefahr
weiträumig abgesperrt. Einsatzkräfte unter umluftunabhängigem
Atemschutz gingen in das Gebäude vor, um Messungen über Höhe der
Gaskonzentration durchzuführen. Die Messungen ergaben, dass gerade im
Kellerbereich des Gebäudes die Gaskonzentration so hoch war, dass die
obere Explosionsgrenze des Gas-Luft-Gemischs überschritten war. Das
bedeutet, dass so viel Gas ausgetreten war, dass mittlerweile zu
wenig Luftsauerstoff vorhanden war, um das Gas-Luftgemisch entzünden
zu können. Das Gas musste aus dem Gebäude entfernt werden. Dabei
musste zwangsläufig der Explosionsbereich, also der Bereich, in dem
das Gas-Luft-Gemisch zünd- und explosionsfähig ist, von der oberen
Explosionsgrenze bis deutlich unter die untere Explosionsgrenze
durchschritten werden. Für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg
eine extrem gefährliche Einsatzlage! Das Gebäude zur
Saatgutaufbereitung erstreckte sich über fünf Geschossebenen mit




einer Gesamthöhe von 25 Metern auf einer Grundfläche von 20 x 40
Metern und war mit Rohr- und Produktionsleitungen über die
verschiedenen Ebenen durchzogen. Die Gaskonzentration konnte nur
durch das Zusammenwirken von natürlicher Belüftung und speziellen,
explosionsgeschützten Belüftungsgeräten der Technik- und
Umweltschutzwache wirksam gesenkt werden. Durch permanente Messungen
durch mehrere Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutz im Gebäude,
durch den Umweltdienst und die Analytische Taskforce der Feuerwehr
Hamburg, sowie Gasnetz Hamburg wurde das Gebäude, auf
Gaskonzentrationen kontrolliert. Diese wurden im Einsatzverlauf in
den fünf Gebäude-Ebenen stetig geringer, da die Belüftung deutlich
wirkte. Schwierig war die Belüftung innerhalb der Produktionsanlage,
die sich durch das Gebäude zog. In dieser hatte sich ebenfalls Gas
gesammelt, Revisionsöffnungen aber waren nur vereinzelt vorhanden. Da
von der vorhandenen Gaskonzentration in der Anlage keine
Explosionsgefahr mehr ausging, sie war unterhalb der unteren
Explosionsgrenze gesunken, wurde ein Nutzungsverbot bis nach
Pfingsten ausgesprochen, um auch Restmengen durch natürliche Be- und
Entlüftung entweichen zu lassen. Gasnetz Hamburg wird die Anlage
zusätzlich regelmäßig kontrollieren. Danach muss ein Sachverständiger
die Anlage erneut überprüfen, um einen dann wieder sicheren Betrieb
zu ermöglichen. Der Einsatz der Feuerwehr Hamburg dauerte insgesamt
über vier Stunden.

Eingesetzte Kräfte: 1 Löschzug der Berufsfeuerwehr, 1 Freiwillige
Feuerwehr, 1 Führungsdienst (B-Dienst), 1 Umweltdienst, 1 Analytische
Taskforce, 3 Wechselladerfahrzeuge mit den Abrollbehältern Pulver,
Schaum und Hafen, 1 Gerätewagen Rüst 2, insgesamt 36 Einsatzkräfte




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Feuerwehr Hamburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jan Ole Unger
Telefon: 040/42851 51 51
E-Mail: presse(at)feuerwehr.hamburg.de
http://www.feuerwehr.hamburg.de

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Datum: 07.06.2019 - 13:05 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kategorie:

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