Sicherheitspartner stellen Konzept "bahnhof.sicher" für den Bereich rund um den Hauptbahnhof Hannover vor
(ots) - Kooperativ, präventiv, konsequent - so wollen
Polizeidirektion Hannover und Landeshauptstadt Hannover zusammen mit
ihren Partnern Bundespolizeidirektion Hannover, Deutsche Bahn AG,
ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe AG, HRG Passerelle und protec
service GmbH vorgehen, um der Situation rund um den Hauptbahnhof
effektiver zu begegnen. Die Beteiligten haben sich im Rahmen des
Projektes "bahnhof.sicher" auf das gemeinsame Vorgehen verständigt.
Ein Kernpunkt ist die ausgedehnte Präsenz von Sicherheitskräften und
Ordnungsdiensten sowie ein abgestimmter Katalog von Reaktionen auf
einzelne Verhaltensweisen.
Seit geraumer Zeit steht die Situation an Hauptbahnhof, Raschplatz
und Ernst-August-Platz mit der Trinker-, Obdachlosen- und Drogenszene
und damit verbundenen Belästigungen und Delikten im Fokus von Polizei
und Stadtverwaltung. Das Projekt "bahnhof.sicher" mit der
ausdrücklichen Einbeziehung weiterer Partner ist die konsequente
Fortentwicklung.
Durch intensivierte Vernetzung und Zusammenarbeit soll das
Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger weiter gestärkt und
gemeinsam noch mehr für Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit im Bereich
Raschplatz, Ernst-August-Platz und umliegenden Bereichen getan
werden. Konkret wird garantiert, dass rund um die Uhr ein
Sicherheits- oder Ordnungsdienst vor Ort ist, 24 Stunden am Tag,
sieben Tage die Woche - zusätzlich zu gemeinsamen Streifengängen zum
Beispiel von Polizei und Ordnungsdienst. Den Sicherheitskräften und
Mitarbeitern unterschiedlicher Ordnungsdienste werden "Spielregeln"
an die Hand gegeben, nach denen sie einheitlich auf Verhaltensweisen
reagieren können - von freundlicher Ansprache über deutliche
Ermahnung bis zu ordnungsrechtlichen Konsequenzen.
Neben weiteren baulichen Optimierungen am Raschplatz sollen
schrittweise alle Anlieger und Nutzer des Bahnhofsbereichs sowie die
Hilfseinrichtungen vor Ort in das Konzept einbezogen werden. Die
Landeshauptstadt bereitet überdies eine Verordnung zum Verbot
gefährlicher Gegenstände vor, die dem Rat der Stadt zum Beschluss
vorgelegt wird. Ein allgemeines Alkoholverbot wurde unter anderem mit
Blick auf die Situation Suchtkranker und wegen des zu erwartenden,
nicht zu steuernden Verdrängungseffektes verworfen.
Den Projektabschlussbericht "bahnhof.sicher" haben für die
Projektpartner unterzeichnet: Polizeipräsident Volker Kluwe,
Ordnungsdezernent Dr. Axel von der Ohe, Präsident der
Bundespolizeidirektion Hannover Dr. Martin Kuhlmann, die Leiterin des
Regionalbereichs Nord der Deutschen Bahn Bärbel Aissen,
Vorstandsvorsitzender Dr. Volkhardt Klöppner von der ÜSTRA, Thomas
Heinemann von der Hannover Region Grundstücksgesellschaft und der
Geschäftsführer von der protec service GmbH Mathias Lindscheid.
"Das Sicherheitsempfinden der Menschen in Hannover ist uns allen
sehr wichtig. Sogenannte Angsträume, in denen sich Bürgerinnen und
Bürger unsicher fühlen, auch wenn die Kriminalitätslage objektiv
betrachtet dafür keinen Anlass gibt, müssen ernst genommen und
abgebaut werden. Die Feststellungen in und um den Hauptbahnhof zeigen
uns deutlich, dass es hier großen Bedarf gibt zu handeln, und genau
das werden wir jetzt tun: Handeln. Die Projektpartner sind der
Meinung, dass eine synergetische Vernetzung und Zusammenarbeit ganz
wesentlich zur Zielerreichung beiträgt.Daher haben wir eine
gemeinsame Vorgehensweise, bestehend aus Konzepten der Präsenz,
Prävention und Öffentlichkeitsarbeit, zur vernetzten
Schwerpunktsetzung im Bereich Hauptbahnhof entwickelt," sagt
Polizeipräsident Volker Kluwe.
Die hohe Bedeutung des Themas "Sicherheit" zeigte bereits das
Ergebnis des sechsten Bürger-Panels im vergangenen Jahr. Anlass ist
die regelmäßige Befragung der Bürgerinnen und Bürger seit 2012 zu
politischen Themen.
"Wir wissen, dass der Schlüssel für ein verbessertes subjektives
Sicherheitsempfinden im Bahnhofsbereich vor allem in einer starken
Präsenz der Ordnungsakteure liegt. Die bereits in der Vergangenheit
initiierten Maßnahmen, beispielsweise gemeinsame Streifen vom
Ordnungsdienst der Stadt und der Polizei, waren daher ein wichtiger
Schritt in die richtige Richtung. Diesen Weg gehen wir nun gemeinsam
konsequent weiter und verankern die Sicherstellung einer
durchgängigen Präsenz von Polizei, Bundespolizei, privaten
Sicherheitsdiensten und städtischem Ordnungsdienst als ein zentrales
Element von "bahnhof.sicher", so Ordnungsdezernat Dr. Axel von der
Ohe.
Da der Fokus des Projektes auf dem Hauptbahnhof liegt, sind auch
die Bundespolizei und die Deutsche Bahn AG eng in die Planungen
eingebunden.
"Durch das Projekt und die gemeinsamen Maßnahmen erzeugen wir ein
Mehr an Sicherheit und stärken darüber hinaus alle Reisenden und
Besucher des Hauptbahnhofs darin, hier mit einem guten Gefühl
unterwegs sein zu können. Dieses ist uns als Bundespolizei wichtig,"
so der Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover Dr. Martin
Kuhlmann.
"Die Vertreter der Deutschen Bahn begrüßen die Vereinbarung zur
Partnerschaft "bahnhof.sicher" ausdrücklich. Wir tragen gern unseren
Teil dazu bei, dass es im und um den Hauptbahnhof Hannover herum
sicherer wird und die Reisenden und Besucherinnen und Besucher sich
wohlfühlen," sagt die Leiterin des Regionalbereichs Nord von DB
Station & Service AG Bärbel Aissen.
Wegen der Verantwortlichkeit für die Gestaltung des Raschplatzes
und den Betrieb der Verkaufsmall nahm die HRG Passerelle an den
Gesprächen teil. Auch in Zukunft wird die HRG Passerelle weiterhin
ihren Beitrag zur Sauberkeit und Sicherheit leisten. Die ÜSTRA
Hannoversche Verkehrsbetriebe und ihre für die Sicherheit zuständige
Tochterfirma protec service sind seit Jahren fester Bestandteil der
Kooperationspartnerschaft und haben immer wieder mit den Zuständen
rund um den Raschplatz zu tun:
"Der Hauptbahnhof ist einer der am meisten frequentierten
Knotenpunkte in unserem Stadtbahnnetz. Dabei hat die Sicherheit
unserer Fahrgäste für uns stets höchste Priorität. Gerne unterstützen
wir daher die Initiative der Polizei für einen noch sichereren
Bahnhof," so der Vorstandsvorsitzender der ÜSTRA Dr. Volkhardt
Klöppner.
Mit der Umsetzung der erweiterten Streifengänge wird kurzfristig
begonnen.
Rückfragen sind bei den Projektpartnern möglich:
Für die Bundespolizei:
Bundespolizeidirektion Hannover
Möckernstraße 30
30163 Hannover
- Pressestelle -
Jörg Ristow
Telefon: 0511 67675-4110
Mobil: 0160 96964896
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Datum: 07.06.2019 - 14:30 Uhr
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