190611-5-K/BAB/REK Falsche Zivilpolizisten berauben Italiener auf A 61 - Zeugensuche
(ots) - Zwei bislang unbekannte Insassen eines blauen VW
Passat älterer Bauart haben sich am Freitagnachmittag (7. Juni) auf
der Bundesautobahn 61 als Zivilpolizisten ausgegeben. Mit einem von
den Betrügern an der Anschlussstelle Türnich angehaltenen Golf-Fahrer
(52) aus Italien kam es zum Handgemenge. Die Kripo Köln sucht Zeugen.
"Ich war in Richtung Koblenz unterwegs und wollte an der
Anschlussstelle Türnich mein Navi neu programmieren", gab der
52-Jährige anschließend gegenüber den hinzugerufenen Beamten der
Autobahnpolizei Köln an. "Aus einem links neben mir ebenfalls
verzögernden Passat zeigte mir der Beifahrer etwas, das ich für eine
Polizeidienstmarke hielt. Der Mann lotste mich dort auf den
Seitenstreifen, wo ich anhielt." Einer von zwei ausgestiegenen, circa
1,70 Meter großen, untersetzten und dunkelhaarigen Männern habe ihn
dann auf Englisch nach Drogen gefragt. Nachdem der Geschädigte das
verneint habe, forderte der etwa 40-45-Jährige, der laut Angaben des
Italieners auch "versuchte, Deutsch zu sprechen", diesen auf, sich
für eine Leibesvisitation umzudrehen.
Als der - nach Einschätzung seines misstrauisch gewordenen Opfers
mutmaßlich südosteuropäische - Verdächtige versuchte, die hochwertige
Armbanduhr des 52-Jährigen abzureißen, setzte dieser sich zur Wehr.
Auf das Handgemenge wurden weitere Autobahnnutzer (32, 40) aufmerksam
und hielten geistesgegenwärtig an. Angesichts der sich nähernden
Helfer zogen sich das Duo mit dem zwischenzeitlich vom Beifahrersitz
gestohlenen Mobiltelefon und Portemonnaie des Geschädigten in den
blauen Passat zurück. Die Tätergruppe flüchtete dann in unbekannte
Richtung. "In dem älteren Fluchtwagen saß noch mindestens ein
Komplize", gaben die Zeugen zu Protokoll. Bei der heftigen Rangelei
hatte der von den falschen Polizisten Angegangene leichte
Verletzungen erlitten.
Das Kriminalkommissariat 74 hat die Ermittlungen unter anderem
wegen Raubes gegen die falschen Polizisten aufgenommen und bittet
weitere Zeugen dringend, sich unter Tel.-Nr. 0221 229-0 oder per
E-Mail auf poststelle.koeln(at)polizei.nrw.de zu melden. (cg)
Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Polizeipräsidium Köln
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51103 Köln
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Datum: 11.06.2019 - 16:02 Uhr
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