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POL-MI: Statt großer Liebe nur Abzocke per Internet

ID: 214571

(ots) - Sie versprechen den Frauen die große
Liebe und schwören ihnen ewige Treue. Doch in Wirklichkeit haben sie
es nur auf das Geld jener Kontakt suchenden Frauen abgesehen, die
sich in Internet-Singlebörsen angemeldet haben. Seit einigen Wochen
melden sich verstärkt Betrugsopfer bei der Polizei im Kreis
Minden-Lübbecke, die so mehrere tausend Euro verloren haben. Die
Beamten warnen jetzt vor dieser Masche.

Opfer dieser Internetbekanntschaften sind häufig Frauen mittleren
Alters. Nach einer kurzen Anbahnungsphase per E-Mail in englischer
Sprache erhalten die Kontaktsuchenden Fotos von dem vermeintlichen
Interessenten. Auf diesen Bildern sind oftmals nicht nur der Mann,
sondern auch dessen Kinder zu sehen. Dabei geben sich die Unbekannten
häufig als britische oder amerikanische Geschäftsleute oder Soldaten
aus, die sich angeblich in afrikanischen Staaten wie Nigeria oder
Ghana aufhalten.

Doch plötzlich tauchen Probleme auf. Die Täter gaukeln ihren
Opfern eine durch widrige Umstände und Behördenwillkür verursachte
Notlage vor. Um aus der Situation befreit zu werden, sei es
erforderlich zunächst eine kleinere Summe Geldes, zirka 500 Euro, zu
überweisen. Nachdem das Opfer "angebissen" hat, werden die
Geldforderungen und die Liebesbezeugungen immer dreister. Nun ist das
Kind überraschend erkrankt und bedarf einer dringenden, kostspieligen
Operation, die nur in Bar bezahlt werden kann. "Die Geschichten sind
mannigfaltig und der Fantasie der Täter sind keine Grenzen gesetzt",
weiß die Polizei aus Erfahrung.

Zum Beweis der Glaubwürdigkeit erhält das Opfer in manchen Fällen
Passkopien, Zollpapiere, Krankenhausunterlagen oder ähnliches
zugesandt. Natürlich wird die Rückzahlung des Geldes mit einer
üppigen Verzinsung versprochen.

Die Betrüger schrecken auch nicht vor der Übersendung gefälschter




Schecks zurück. Diese platzten aber nach wenigen Tagen, da es sich um
Komplettfälschungen handelt.

Ebenso verhält es sich bei den übersandten Fotos, Dokumenten und
Pässen. Die abgebildeten Personen sind nicht die Täter, sondern in
der Regel völlig Unbeteiligte, deren Bilder aus dem Internet kopiert
wurden.

Für die hiesigen Behörden bestehen so gut wie keine
Ermittlungsansätze. Die Geldabhebung im Ausland erfolgt nahezu ebenso
anonym wie die benutzten Mailadressen. Daher rät die Polizei: "Gehen
Sie niemals auf solche Forderungen ein. Brechen sie den Kontakt
sofort ab!"




Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke
Marienstraße 82
32425 Minden
Pressebüro
Tel. 0571/8866-1300 und -1301
Fax 0571/8866-1399


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Datum: 23.06.2010 - 11:24 Uhr
Sprache: Deutsch
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