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Die Polizeidirektion Oldenburg nimmt "Cold Cases" ins Visier

ID: 2147308

(ots) - In der Polizeidirektion Oldenburg werden die
sogenannten "Cold Cases" verstärkt in den Blick genommen. "Cold
Cases" sind ungeklärte Tötungsdelikte oder Vermisstenfälle mit
dringendem Verdacht auf ein Tötungsdelikt, bei denen die
Strafverfolgungsbehörden die Akten bereits "geschlossen" haben.
Insgesamt hat die Polizeidirektion Oldenburg in ihrem
Zuständigkeitsbereich 57 Fälle als "Cold Cases" eingestuft. Dabei
handelt es sich um 51 Tötungsdelikte und 6 Vermisstenfälle. Diese
Verfahren wurden in den vergangenen Monaten in den
Polizeiinspektionen überprüft und einer Bewertung unterzogen. Neben
der inhaltlichen Erfassung des jeweiligen "Cold Case" steht die
Bewertung der Erfolgswahrscheinlichkeit der Fallaufklärung bei einer
Wiederaufnahme des Verfahrens im Fokus. Diese Einstufung ist wiederum
ausschlaggebend für die Entscheidung, welche "Cold Cases" priorisiert
bearbeitet werden.

Nach eingehender Prüfung und Bewertung erscheint die
Wiederaufnahme von 17 "Cold Cases" als erfolgsversprechend. Diese
Fälle werden dezentral in der jeweilig zuständigen Polizeiinspektion
bearbeitet. Aus diesem Grund wurden bereits zwei Ermittlungsgruppen,
eine in der Polizeiinspektion Cuxhaven und eine in der
Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch,
eingerichtet. Die Herausgabe von weitergehenden Informationen
bezüglich der einzelnen Fälle ist grundsätzlich beabsichtigt, derzeit
aus ermittlungstaktischen Gründen jedoch nicht möglich.

"Nicht aufgeklärte Fälle ruhen nie. Viele Fragen der
Hinterbliebenen wurden noch nicht beantwortet. Dank neuer Methoden
können die "Cold Cases" - auch wenn sie schon viele Jahre
zurückliegen - in akribischer Ermittlungsarbeit aufgeklärt werden.
Diese Chance müssen wir nutzen!", sagte Polizeipräsident Johann
Kühme.

Ungeklärte Tötungsdelikte und Vermisstenfälle wurden bereits in




der Vergangenheit immer wieder in den Blick genommen, von neuen
Kolleginnen und Kollegen übernommen und gleichzeitig nach neuen
Ermittlungsansätzen bewertet. Hierbei wurden beispielsweise
Tatzusammenhänge mit aktuellen Verfahren geprüft.

Es hat sich in der Ermittlungsarbeit zudem als bewährte Methode
erwiesen, die Akten- und Spurenlage regelmäßig durch bisher nicht
involvierte Kolleginnen und Kollegen betrachten zu lassen. Diese
Vorgehensweise wird auch bei den jetzigen "Cold Cases" angewandt.
Unter anderem werden die Delikte durch die Polizeiakademie
Niedersachsen oder inspektionsübergreifend von anderen Ermittlerinnen
und Ermittlern gesichtet und bewertet. Zudem besteht die Möglichkeit,
damals gewonnene Spuren mit Hilfe moderner Kriminaltechnik durch das
Landeskriminalamt Niedersachsen zu untersuchen. All diese Methoden
verfolgen das Ziel, neue Erkenntnisse und Ermittlungsansätze zu
gewinnen, die zum Zeitpunkt der ersten Erfassung noch nicht erlangt
werden konnten.




Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Oldenburg
Pressestelle
Theodor-Tantzen-Platz 8
26122 Oldenburg
Tel.: 0441/799-1041/-1045
E-Mail: pressestelle(at)pd-ol.polizei.niedersachsen.de
Homepage: www.polizei-oldenburg.de

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Datum: 13.06.2019 - 16:09 Uhr
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