Angezeigter Raub in Wilhelmshaven war vorgetäuscht - Polizei hat die Ermittlungen zum Raub ausgesetzt und gegen das ehemalige Opfer ein Verfahren eingestellt
(ots) - Ende letzter Woche suchte die Polizei noch
nach Zeugen zu einem erst am 12.06.2019 angezeigten Raubdelikt das
sich allerdings bereits Ende Mai ereignet haben soll.
Bei der späten Anzeigenerstattung ergaben sich bereits erste
Fragen. Nach Angaben des 50-jährigen Opfers sollte sich die Tat am
31.05. gegen 12:15 Uhr in der Virchowstraße auf der Seite des
Stadttheaters ereignet haben.
Das Opfer führte an, um die Mittagszeit die dortige Bankfiliale
verlassen zu haben, als er plötzlich von zwei Unbekannten u.a. mit
einem Einsatz von Elektroschockern "überwältigt" wurde.
Da es sich bei dem angeblichen Tatort um eine zur Mittagszeit gut
frequentierte Örtlichkeit handelte, hofften die Ermittler auf
Zeugenhinweise, die jedoch zu keiner Zeit bei der Polizei eingingen.
Dafür verwickelte sich das Opfer gegenüber den Ermittlern immer
mehr in Widersprüche, Umfeldermittlungen bestätigten die
offensichtlich sehr unterschiedlichen Angaben des 50-Jährigen.
Aufgrund der Gesamtumstände erhärtete sich der bereits zum
Anzeigezeitpunkt bestehende Verdacht, dass diese Tat zur Mittagszeit
so nicht stattgefunden haben kann, so dass die Ermittlungen zwar zum
Raub ausgesetzt wurden, jedoch neue geführt werden:
Gegen den 50-Jährigen wurde jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen
Vortäuschens einer Straftat eingeleitet, die Ermittlungen dauern an.
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Datum: 18.06.2019 - 15:22 Uhr
Sprache: Deutsch
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