Ein geklautes Motorrad, eine Schusswaffe, diverses Werkzeug, aber keine Fahrerlaubnis - Die Polizei stellte den Täter nach gefährlicher Flucht
(ots) - Braunschweig, Stadtkern 24.06.2019, 23.45 Uhr
Ein Motorradfahrer ergriff die Flucht, als die Polizei ihn nach
Hinweisen auf ein gestohlenes Motorrad kontrollieren wollte. Als die
Beamten den Mann gestellt hatten, bestätigte sich der Hinweis, zudem
hatte der Fahrer keinen Führerschein. Warum er eine
Schreckschusswaffe und Einbruchswerkzeug bei sich hatte, gab der Mann
noch nicht preis.
Kurz vor Mitternacht stellten Polizeibeamte am Montagabend einen
Motorradfahrer auf einem großen Parkplatz fest, der ihre
Aufmerksamkeit weckte. Anhand des Kennzeichens ermittelten sie, dass
das Fahrzeug im vergangenen Jahr als gestohlen gemeldet worden war.
Als die Polizei den Fahrer kontrollieren wollte, flüchtete der
Mann auf dem Motorrad von der Fabrikstraße in Richtung Innenstadt mit
deutlich überhöhter Geschwindigkeit, er überfuhr rote Ampeln und
nutze teilweise die Gegenfahrbahn, um zügig voranzukommen. Hierbei
umfuhr er mehrere Straßensperren, die die unterstützenden Polizisten
errichtet hatten
Ein Pkw, der vom Gieseler stadtauswärts fuhr, musste stark
abbremsen und dem Motorrad ausweichen, um einen Frontalzusammenstoß
zu vermeiden.
Kurz darauf wurde das Motorrad abrupt bis zum Stillstand
abgebremst und kam zu Fall. Ein Zusammenstoß mit einem folgenden
zivilen Funkstreifenwagen ließ sich nicht mehr verhindern. Der
Motorradfahrer setze noch zu Fuß zur Flucht an, konnte aber umgehend
von der Polizei gestellt werden.
Verletzt wurde hierbei niemand.
Die Polizisten fanden bei dem 18-jährigen Motorradfahrer eine
geladene Schreckschusswaffe, für die er keinen Waffenschein, also
keine Erlaubnis hatte. Dies stellt eine Straftat nach dem
Waffengesetz dar.
In einem Rucksack führte er Werkzeug mit sich. Was er damit
vorhatte, wollte der Mann noch nicht angeben.
Der 18-Jährige hatte zwar laut Atemalkoholtest vor Fahrtantritt
keinen Alkohol getrunken, er räumte aber ein, am Tag zuvor Drogen
konsumiert zu haben. Auch sein Verhalten sowie sein Reaktionsvermögen
ließen darauf schließen, dass er immer noch unter dem Einfluss der
berauschenden Mittel stand.
Den jungen Mann erwarten nun mehrere Strafverfahren, darunter
gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Fahren ohne
Fahrerlaubnis, Verstoß gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz
sowie der Diebstahl des Motorrads.
Wer Hinweise zum Verhalten des Motorradfahrers, insbesondere zum
Beinaheunfall am Gieseler geben kann, wird gebeten sich beim
Kriminaldauerdienst der Polizei Braunschweig unter 0531/476-2516 zu
melden.
Rückfragen bitte an:
Polizei Braunschweig
PI Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0531/476-3032 und -3033
Fax: 0531/476-3035
E-Mail: pressestelle(at)pi-bs.polizei.niedersachsen.de
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Datum: 25.06.2019 - 10:56 Uhr
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