190627-1-W 83-Jähriger wegen des Verdachtes des umfangreichen Besitzes von Kinderpornografie vorläufig festgenommen - Gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei Wuppertal
(ots) - Am 25.06.2019 ging bei der Polizei Wuppertal ein
Hinweis auf den Besitz kinderpornografischer Bilder ein. Demnach soll
ein 83-jähriger Rentner im Besitz entsprechenden Materials sein.
Nachdem die Staatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbeschluss des
hiesigen Ermittlungsrichters erwirkt hatte begannen noch am
25.06.2019 Durchsuchungsmaßnahmen der Polizei im Haus des
Tatverdächtigen am Dellbusch in Wuppertal. Im Rahmen der
Durchsuchungsmaßnahmen konnte umfangreiches Bildmaterial auf 50
Festplatten, mehreren Laptops und PCs aufgefunden und sichergestellt
werden. Hierbei dürfte es sich nach einer ersten Sichtung jedenfalls
teilweise um kinderpornografisches Material handeln.
Der 83-Jährige Beschuldigte wurde auf Anordnung der
Staatsanwaltschaft vorläufig festgenommen. Ebenfalls ins Visier der
Ermittler geriet der in Dortmund lebende 52-jährige Sohn, in dessen
ehemaligen Kinderzimmer ebenfalls Bildmaterial aufgefunden werden
konnte. Aufgrund des großen Umfangs der Durchsuchungsmaßnahmen wurden
diese am 26.06.2019, auch in der Wohnung des 52-jährigen,
fortgesetzt. Während die Durchsuchung in Dortmund negativ verlief
wurden im Haus des 83-jährigen u.a. auch eine scharfe Schusswaffe
(Revolver) sowie Bauteile einer Panzerabwehrrakete (ohne Sprengkopf)
aufgefunden und durch den Kampfmittelräumdienst sichergestellt. In
einem Safe befanden sich zahlreiche Zeitungsartikel, darunter auch
Berichterstattungen zu vermissten Kindern. Aus diesem Grund wurden
mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei, der technischen
Einsatzeinheit und Diensthundeführern die Suchmaßnahmen auch auf das
Grundstück des Beschuldigten ausgeweitet. Hier konnte bislang nichts
Verdächtiges festgestellt werden.
Wie erste Ermittlungen ergaben, war der Beschuldigte ehrenamtlich
in der Hausaufgabenbetreuung tätig. Die Polizei steht in engem
Kontakt und Austausch mit den jeweiligen Einrichtungen. Nach jetzigem
Stand intensiver kriminalpolizeilicher Ermittlungen, bei denen
gestern in der Spitze mehr als 80 Polizeibeamtinnen und -beamte
eingebunden waren, liegen derzeit keine Hinweise vor, dass der
Beschuldigte Kinder aus den Einrichtungen, in welchen er zuletzt
ehrenamtlich beschäftigt war, sexuell missbraucht hat. Bei den
besonders aufwändigen Durchsuchungen und Auswertungen der großen
Datenmengen werden die Ermittlungen seitens des LKA NRW unterstützt.
Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln mit Nachdruck um den
Umfang und die Hintergründe aufzuklären. Die Durchsuchung des
Grundstücks des Beschuldigten dauert an.(ak)
Rückfragen bitte an:
Staatsanwaltschaft Wuppertal
Herrn
Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert
Telefon: 0202/5748-410
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Datum: 27.06.2019 - 12:06 Uhr
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Wuppertal
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