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Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe und des Polizeipräsidiums Karlsruhe

ID: 2157405

(ots) - (KA) Karlsruhe - Polizei geht Trickdiebbande ins
Netz

Nach mehrmonatigen kriminalpolizeilichen Ermittlungen wurden über
die Staatsanwaltschaft Karlsruhe gegen eine neunköpfige Gruppierung
mehrere Haft- und Durchsuchungsbeschlüsse wegen schweren
Bandendiebstahls und Computerbetrugs erwirkt, die am Dienstag
zeitgleich vollstreckt wurden. Bei der ermittelten Gruppierung
handelt es sich um drei Männer und sechs Frauen im Alter zwischen 17
bis 50 Jahren, die im Verdacht stehen, skrupellos die
Hilfsbedürftigkeit und Gutgläubigkeit älterer und behinderter
Menschen gezielt ausgenutzt zu haben.

Den dringend, vornehmlich weiblichen, Tatverdächtigen wird
vorgeworfen, seit Anfang 2018 in etwa 100 Fällen Diebstähle im
Karlsruher Stadt- und Landbereich begangen zu haben. Als angebliche
Pflegedienstmitarbeiterinnen, als "alte Bekannte", aber auch durch
Vorspiegelung von Notlagen hätten sie das Vertrauen der Geschädigten
erlangt und sich Zutritt zu deren Wohnungen verschafft. Während die
Opfer in den meisten Fällen von einer Täterin abgelenkt wurden,
suchte eine Mittäterin nach verwertbarem Diebesgut. Dabei wurden u.a.
Bargeldbeträge, Schmuck und Armbanduhren sowie EC-Karten entwendet.
In den Fällen, bei denen sie die PIN-Nr. vorfanden, wurden die
entwendeten EC-Karten in der Folge von maskierten Beschuldigten an
Geldautomaten eingesetzt. Der festgestellte Schaden aus den bisher
bekannt gewordenen Taten liegt bei ca. 330.000 Euro. Bei der
zeitgleichen Durchsuchung von insgesamt acht Wohnungen wurde eine
Vielzahl an Beweismitteln, wie beschriebene und durch
Überwachungskameras videografierte Täterbekleidung und vermutliches
Diebesgut, darunter auch hochwertige Armbanduhren, Goldmünzen und ein
Tresor mit Schmuck sowie Bargeld, aufgefunden und beschlagnahmt. Die
erfolgreiche Dursuchungs- und Festnahmeaktion der rund 40




Polizeibeamten ist das Ergebnis langwieriger und akribischer
Ermittlungen der Karlsruher Kriminalpolizei. Die in Verdacht stehende
Karlsruhe wohnhafte Gruppierung ging äußerst konspirativ vor, wobei
erschwerend hinzukam, dass die begangenen Diebstähle oftmals erst mit
Zeitverzug festgestellt wurden. Insgesamt sechs Haftbefehle gegen
zwei Männer und vier Frauen wurden noch im Laufe des Dienstag in
Vollzug gesetzt und die Beschuldigten in verschiedene
Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Die weiteren Ermittlungen
dauern noch an.

Mirko Heim, Staatsanwaltschaft Karlsruhe

Frank Otruba, Polizeipräsidium Karlsruhe - Pressestelle




Polizeipräsidium Karlsruhe
Telefon: 0721 666-1111
E-Mail: karlsruhe.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

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Datum: 28.06.2019 - 15:03 Uhr
Sprache: Deutsch
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