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Lebensgefährlicher Leichtsinn führt zum Personenunfall

ID: 2164155

(ots) - Wieder einmal war es Leichtsinn, der
zu einem schwerwiegenden Personenunfall an der Schnellfahrstrecke der
Deutschen Bahn von Berlin nach Hamburg geführt hat.

Gegen 16:45 Uhr des gestrigen Nachmittags erreichte eine Meldung
der Notfallleitstelle die Bundespolizei, dass es am Bahnkilometer
189,6, ca. zwei Kilometer vor dem Bahnhof Hagenow/Land, zu einem
Zusammenprall zwischen dem EC 174 und einer Person gekommen ist.

Unter Nutzung von Sonder- und Wegerechten begab sich unverzüglich
eine Streife der Bundespolizei zum Unglücksort. Unterstützt wurden
sie von den Kollegen des Polizeireviers Hagenow. Es erfolgte für den
Streckenabschnitt eine sofortige beidseitige Streckensperrung.
Zusätzliche Rettungskräfte wurden alarmiert.

Ersten Erkenntnissen nach, soll sich der 39-jährige Mann fußläufig
in den Gleisen von der Ortschaft Strohkirchen in Richtung
Hagenow/Land bewegt haben. Die Annäherung des EC 174 bemerkte er
offensichtlich erst zu spät. Als er diesen dann bemerkte, versuchte
er noch schnellstmöglich den Gleisbereich zu verlassen, wurde jedoch
noch am Arm vom Zug erfasst.

Der Zug kam ca. zwei Kilometer vor dem Bahnhof Hagenow/Land zum
Stehen.

Der Mann überlebte den Zusammenprall, wurde schwerverletzt, aber
ersten Aussagen nach nicht lebensbedrohlich und mit
Rettungshubschrauber in ein Klinikum verbracht.

Nach Beendigung der Rettungsmaßnahmen konnte die Bahnstrecke um
18:50 Uhr wieder freigegeben werden. Der Triebfahrzeugführer musste
aufgrund der Geschehnisse ausgewechselt werden. Durch den Unfall
mussten drei Züge umgeleitet werden. Bei 31 Zügen kam es zu insgesamt
1132 Minuten Verspätungen.

Dieser Unfall ist nun schon der Vierte in diesem Jahr im
Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Rostock.

Im Januar war es ebenfalls ein Mann, der in Strohkirchen über die




Gleise seinen Heimweg abkürzen wollte, von einem Zug gestreift und
verletzt wurde. Weitere zwei Personenunfälle gab es im Mai und Juni.
Auf Höhe der Ortschaft Pritzier wurde ein Mann bei Gleisbauarbeiten
von einem Zug erfasst und verletzt. Ende Juni war es ein 70-Jähriger,
der die Gleise als Orientierung nutzte, um von Schönberg nach Lübeck
zu gelangen. Auch dieser wurde, obwohl er noch versuchte aus den
Gleisen zu gelangen, von einem Zug erfasst und schwer verletzt. In
zwei weiteren Fällen im Juni (Güstrow und Lalendorf) war es nur den
schnellen Reaktionen der Triebfahrzeugführer, die rechtzeitig eine
Schnellbremsung einleiten konnten, zu verdanken, dass eine 14-Jährige
und ein 17-Jähriger unverletzt blieben. Auch in diesen Fällen war
Leichtsinn im Spiel.

All diese Unfälle/Situationen hätten vermieden werden können, wenn
man sich an die Verhaltensregeln gehalten hätte. Von daher lautet der
wichtigste Grundsatz: Bahnanlagen sind keine Spielplätze. Es ist
verboten, sie zu betreten. Auch bei dem Gedanken, dass die Gefahr bei
einem Foto bzw. Selfie im Gleis oder das Abkürzen über die Gleise
berechenbar ist, droht hier eine lebensgefährliche Gefahr. Züge
können nicht ausweichen und haben mitunter einen Bremsweg von bis zu
1.000 Metern. Auch die hohe Geschwindigkeit und die Tatsache, dass
man die Züge erst spät hört, sollte nicht unterschätzt werden. Ebenso
sollte man die Sogwirkung der Züge nicht unterschätzen.

Damit die Ferien und der Urlaub nicht zum Albtraum werden unser
Appell an Sie: Nutzen Sie die vorgesehenen Übergangsstellen.
Sensibilisieren Sie auch ihre Kinder auf die Gefahren, damit
Schlimmeres vermieden werden kann.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Rostock
Kopernikusstr. 1b
18057 Rostock
Pressesprecher
Frank Schmoll
Telefon: 0381 / 2083 103
E-Mail: bpoli.rostock.contr-presse(at)polizei.bund.de
Twitter: (at)bpol_kueste

Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt nimmt als Bundesbehörde ihre
Aufgaben in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Nord-
und Ostsee und anlassbezogen darüber hinaus wahr.


Dazu sind ihr als operative Dienststellen die
Bundespolizeiinspektionen in Flensburg, Kiel, Rostock, Stralsund und
Pasewalk sowie die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung
Rostock und eine Mobile Kontroll- und Überwachungseinheit
unterstellt. Mit den Bundespolizeiinspektionen See in Neustadt in
Holstein, Warnemünde und Cuxhaven verfügt sie als einzige
Bundespolizeidirektion über eine maritime Einsatzkomponente
"Bundespolizei See", um die Seegrenze in der Nord- und Ostsee
(Schengen-Außengrenze) zu überwachen.


Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt beschäftigt insgesamt ca.
2600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Polizeibeamte,
Verwaltungsbeamte und Tarifbeschäftigte.
Auf Grundlage des Bundespolizeigesetzes und anderer Gesetze nimmt sie
umfangreiche und vielfältige Aufgaben wahr.

Dazu gehören insbesondere:
-
der grenzpolizeiliche Schutz des Bundesgebietes,
- die bahnpolizeilichen Aufgaben
- die grenzpolizeilichen, schifffahrtspolizeilichen und
umweltpolizeilichen Aufgaben in Nord- und Ostsee.


Weitere Informationen zur Bundespolizei und zur
Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de.

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Datum: 09.07.2019 - 10:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: BPOL-HRO
Stadt:

Strohkirchen/Hagenow



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