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Betrugsmasche "Love-Scamming"

ID: 2165975

(ots) - Am Anfang bekommt man eine
Nachricht über die sozialen Netzwerke von einem Unbekannten - am Ende
ist Bankkonto leer!

So erging es einer Frau aus dem Zuständigkeitsbereich der PI
Hameln-Pyrmont/Holzminden und verlor auf diese Weise einen
sechsstelligen Betrag. Jetzt erstattete sie eine Anzeige. Das Opfer
lernte im Dezember 2017 online einen angeblichen Kunsthändler aus der
Schweiz, der in Marokko festgenommen und nun für die Rückreise Geld
benötige, kennen. Über Messenger-Dienste baute der Täter ein
Vertrauensverhältnis zu ihr auf. In dieser "Online-Freundschaft" sah
das Opfer die große Liebe und überwies ihm in mehreren Beträgen das
Geld. Als die Frau festgestellt hatte, dass sie Opfer einer
Betrugsmasche wurde, stellte sie die Zahlungen ein. Daraufhin wurde
sie sogar noch vom Täter bedroht! Die Ermittlungen hierzu dauern an.

Hier noch einige Informationen und Tipps:

- Scamming - Betrug mit Vorauszahlungen

Immer wieder erfinden Betrüger (Scammer) Geschichten, um
ahnungslose Menschen dazu zu bringen, ihnen Geld zu überweisen. Diese
unter dem Namen Nigeria Connection bekannt gewordene Betrugsmasche
tritt mittlerweile in vielfältiger Form auf.

- Betrug mit vorgetäuschter Liebe - "Romance Scamming"

Bei dieser Betrugsmasche suchen sich die Scammer ihre Opfer in
Online-Partnerbörsen oder sozialen Netzwerken.Sie flirten und
umgarnen ihre Opfer bis diese sich in ihr virtuelles Gegenüber
verlieben. Dann kommt die Frage nach dem Geld, z. B. für eine
dringende Operation oder eine andere angebliche Notlage, für die die
Opfer Geld überweisen sollen. Viele tun dies dann auch, da sie zu
diesem Zeitpunkt schon von ihrer Internet-Bekanntschaft emotional
abhängig sind. Da die Täter ihren Opfern über eine längere Zeit ein
sehr inniges und vertrauensvolles Verhältnis vorspielen, sind die




Opfer nach einem Betrug emotional stark erschüttert. Gleichzeitig
beenden die Täter den Betrug erst, wenn sie merken, dass das Opfer
kein Geld mehr schickt - im Zweifelsfall nehmen sie den finanziellen
Ruin ihres Opfers billigend in Kauf. Eine weitere Gefahr kann auch
darin bestehen, dass die Täter ihre Opfer bitten, Geld oder Waren in
Empfang zu nehmen und weiter zu versenden. Sowohl das Geld wie auch
die Waren stammen hierbei ausnahmslos aus anderen kriminellen
Handlungen und die Opfer machen sich wegen des Verdachts der
Geldwäsche strafbar!

- Wie erkenne ich einen Liebesbetrüger?

Die Betrüger kommunizieren oft in gutem Englisch. Wer auf
deutschen Singleportalen mit einer kurzen, unpersönlichen Nachricht
in Englisch zum Chat eingeladen wird, sollte bereits vorsichtig
werden. Die Profilbilder der Betrüger sind häufig aus dem Internet
gestohlen. Oft sind diese unscharf und nur in kleiner Auflösung
verfügbar. Im Kontakt mit dem Opfer überhäufen die Täter ihre Opfer
mit Liebesschwüren, Liebeserklärungen und stellen sehr schnell eine
Hochzeit und ein gemeinsames Leben in Aussicht. Die Täter bezeichnen
ihr Opfer sehr schnell als "Ehemann" oder "Ehefrau". Sehr schnell
wird eine Verbindung ins Ausland hergestellt. Entweder der Partner
ist bereits im Ausland oder er muss aus dringenden beruflichen oder
familiären Gründen dort hin. Die Scammer haben häufig eine Verbindung
nach Westafrika, insbesondere Nigeria und Ghana. Die Betrüger bitten
um Geld, die Eröffnung eines gemeinsamen Kontos, den Versand von
Päckchen oder um Ausweiskopien. Um einen ersten Verdacht zu
bestätigen, kann man den Namen des Internetkontaktes mit dem Zusatz
"Scammer" in eine Suchmaschine eingeben.

- Wie verhalte ich mich, wenn ich betrogen wurde?

Brechen Sie sofort jeglichen Kontakt ab, ob per Mail oder Telefon.
Legen Sie sich am besten eine neue Mailadresse und Telefonnummer zu.

Gehen Sie nicht auf die Forderungen des Scammers ein. Überweisen
Sie auf keinen Fall Geld, lösen Sie keine Schecks ein, leiten Sie
keine Briefe und Päckchen weiter oder bewahren diese auf. Machen Sie
geleistete Zahlungen, wenn noch möglich, sofort rückgängig. Heben Sie
Überweisungsbelege usw. auf.

Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf CD oder
USB-Stick. Wenn Sie es nicht selbst können, dann lassen Sie sich von
computererfahrenen Bekannten und Freunden den so genannten
E-Mail-Header auslesen. Daran erkennen Sie, woher die Mail geschickt
wurde. Selbsthilfeseiten im Internet erklären Ihnen ebenfalls, wie
Sie sich vor größerem Schaden schützen können.

Nach dem Sichern löschen Sie alle Beweisdaten von Ihrer
Festplatte. Vergessen Sie nicht, auch den E-Mail-Account zu löschen.

Gehen Sie zur Polizei. Die Strafverfolgung solcher Täter ist zwar
enorm schwierig, weil sie aus dem Ausland agieren. Dennoch sollten
Sie den Vorfall auf jeden Fall melden. Das ist besonders wichtig,
wenn beispielsweise Banken strafrechtliche Schritte gegen Opfer
unternehmen wollen, die unwissentlich gefälschte Schecks eingereicht
haben.

Quelle:
http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming.html




Rückfragen bitte an:

Andreas Appel
Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 05151/933-104
E-Mail: pressestelle(at)pi-hm.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_hameln_pyrmont_holz
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Datum: 11.07.2019 - 14:14 Uhr
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