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(949) Festnahme nach versuchtem Enkeltrick - Polizei warnt erneut dringend vor den Betrugsmaschen Enkeltrick und Falsche Polizeibeamte

ID: 2166534

(ots) - Gestern Vormittag (11.07.2019) gelang den
Ermittlern die Festnahme einer Geldabholerin, die bei dem sogenannten
Enkeltrick-Phänomen aufgetreten war. Die Polizei registrierte in den
vergangenen Tagen in Mittelfranken mehrere Anrufe falscher
Polizeibeamter sowie von Enkeltrickbetrügern und warnt erneut
eindringlich vor der Betrugsmasche.

Bereits am Mittwochnachmittag (10.07.2019) erhielt eine ältere
Dame den ersten Anruf einer Frau, die sich als deren Enkelin ausgab.
In der für das Phänomen des Enkeltrick-Betrugs bekannten Art und
Weise versuchte die Anruferin, die Seniorin zur Übergabe einer
fünfstelligen Bargeldsumme zu bewegen. Da das vermeintliche Opfer den
Betrugsversuch durchschaute, reagierte sie vorbildlich und
verständigte unverzüglich die Polizei. Mit Hilfe der 71-Jährigen
konnte somit am 11.07.2019 gegen 09:00 Uhr eine 22-Jährige
festgenommen werden, die als Geldabholerin für die vermeintliche
Enkeltochter fungierte. Zu einem Vermögensschaden kam es folglich
nicht.

Die 22-Jährige muss sich nun in einem entsprechenden
Ermittlungsverfahren verantworten. Zudem stellte die
Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Haftantrag. Die Tatverdächtige wird
im Laufe des heutigen Tages einem Ermittlungsrichter zur Prüfung der
Haftfrage überstellt.

Erfolgreicher waren die sogenannten Enkeltrickbetrüger allerdings
im Nürnberger Stadtteil Weiherhaus. Bei dem 91-jährigen Opfer gab
sich der männliche Anrufer glaubwürdig als Enkel aus, der sich in
finanzieller Not befände. Daraufhin übergab die Seniorin gestern
Mittag (11.07.2019) mehrere Tausend Euro an eine bislang unbekannte
Frau, die im Auftrag des vermeintlichen Enkels das Geld abholte.

Ein weiteres Mal gelang es den Tätern, mit der für das Phänomen
Enkeltrick bekannten Masche, mehrere tausend Euro im Landkreis




Erlangen-Höchstadt zu erbeuten.

Die Geldabholerin in diesem Fall kann wie folgt beschrieben
werden:

Weiblich, etwa 45 Jahre alt, kräftige Statur. Sie sieht
südländisch aus, hat ein rundes Gesicht und eine gepflegte
Erscheinung. Sie sprach englisch.

Auch der der Anrufer, der sich am Telefon als Freund der
vermeintlichen Enkelin ausgab, sprach englisch.

Das für das Phänomen Enkeltrick zuständige Fachkommissariat der
Nürnberger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen in allen Fällen
aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 0911
2112-3333. Die Beamten registrierten in den vergangenen Tagen weitere
Versuche der sogenannten Enkeltrickbetrüger und warnen deshalb
nochmals dringend vor der perfiden Betrugsmasche. Zudem geben sie
folgende Verhaltenstipps:

-Seien Sie misstrauisch, wenn sich am Telefon jemand nicht selbst
mit Namen vorstellt. Nennen Sie niemals die Namen Ihrer Verwandten,
fordern Sie den Anrufer vielmehr auf, seinen Namen selbst zu nennen.

-Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen
Verhältnissen preis.

-Legen Sie sofort den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.

-Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter
(z.B. Enkel) ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher
bekannten und verwendeten Rufnummer selbst an und lassen sich den
Sachverhalt bestätigen.

-Übergeben Sie niemals Geld oder andere Wertgegenstände an
unbekannte Personen.

-Lassen Sie sich nicht einschüchtern oder unter Druck setzen.
Ihre wirklichen Verwandten werden Verständnis dafür haben und Sie
keinesfalls unter Druck setzen.

-Informieren Sie sofort die Polizei unter 110, wenn Ihnen der
Anruf verdächtig vorkommt.

Hauptsächlich im Bereich Roth registrierte die Polizei in den
gestrigen Abendstunden (11.07.2019) zudem mehrere Betrugsversuche
falscher Polizeibeamter.

In der für das polizeibekannte Phänomen üblichen Masche riefen die
Täter im Zeitraum zwischen etwa 21:15 Uhr und 23:00 Uhr bei mehreren
Senioren an. Sie gaben sich als Polizeibeamte aus und berichteten von
Einbrechern, denen die Polizei auf der Spur sei. Anschließend fragten
sie die vermeintlichen Opfer nach Schmuck und Bargeld. Da alle
angerufenen Personen richtig reagierten, das Gespräch beendeten und
umgehend die Polizei verständigten, kam es zu keinen Geldübergaben.

Das für das Phänomen "Falsche Polizeibeamte" zuständige
Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen
aufgenommen. Die Beamten warnen auch in diesen Fällen nochmal
dringend vor der Betrugsmasche und geben Verhaltenstipps:

-Seien Sie misstrauisch bei solchen Anrufen! Lassen Sie sich am
Telefon nicht unter Druck setzen und beenden Sie das Telefonat
sofort. Legen Sie aktiv den Telefonhörer auf bzw. beenden Sie das
Gespräch aktiv, indem Sie die rote "Auflegen-Taste" drücken.

-Gehen Sie am Telefon nicht auf Fragen zu Ihrer finanziellen
Situation oder den Besitz von Wertsachen ein. Die Polizei fragt Sie
grundsätzlich nicht nach Bargeld oder Wertsachen, ohne dass durch Sie
vorher Anzeige erstattet wurde.

-Übergeben Sie niemals Geld an Personen, die Ihnen unbekannt
sind. Hinterlegen Sie es niemals an Örtlichkeiten für unbekannte
Abholer.

-Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung!

-Fordern Sie von Amtspersonen immer den Dienstausweis, ob in
Uniform oder Zivilkleidung. Überprüfen Sie diesen sorgfältig.

-Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Polizei an. Suchen Sie
die Telefonnummer selbst heraus und fragen konkret nach dem
Polizeibeamten, der dort beschäftigt sein soll. Notieren Sie sich den
Namen des vermeintlichen Beamten. Ziehen Sie einen Nachbarn bzw. eine
Person Ihres Vertrauens hinzu.

-Beachten Sie, dass es den Tätern mittlerweile möglich ist, echte
Rufnummern der Polizeidienststellen im Display anzeigen zu lassen.

-Scheuen Sie sich nicht den Notruf unter der 110 zu wählen, wenn
Ihnen etwas verdächtig vorkommt. Durch eine schnelle Meldung
unterstützen Sie die Arbeit der Polizei.

-Seien Sie aufmerksam, wenn in Ihrer Nachbarschaft ältere
Menschen alleine leben, sprechen Sie über dieses Phänomen.

-Angehörige bitten wir, ihre älteren Verwandten zu informieren.

Alexandra Federl/n




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Datum: 12.07.2019 - 11:52 Uhr
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