Syrischer Flüchtling bringt sechs Landsleute über Grenze - International agierende Organisation kassiert offenbar für Schleusungen nach Deutschland
(ots) -
Die Bundespolizei in Rosenheim ermittelt gegen einen syrischen
Flüchtling wegen Einschleusens von Ausländern. Dem in den
Niederlanden gemeldeten Mann wird vorgeworfen, am Sonntag (14. Juli)
sechs Landsleute mit dem Pkw von Italien nach Deutschland geschleust
zu haben. Die Fahrt, für die offenbar mehrere tausend Euro an eine
international agierende Schleuserorganisation zu zahlen war, endete
bei Grenzkontrollen vorzeitig auf der A93.
Auf Höhe Kiefersfelden zogen die Bundespolizisten das mit
insgesamt sieben Personen besetzte Auto aus dem Verkehr. Lediglich
der Syrer, der am Steuer des Wagens saß, konnte sich mit einem
niederländischen Flüchtlingspass sowie einer niederländischen
Aufenthaltsgenehmigung ordnungsgemäß ausweisen. Seine sechs Mitfahrer
im Alter von 18 bis 33 Jahren verfügten hingegen über keine Papiere.
Ersten Ermittlungen der Rosenheimer Bundespolizei zufolge
gelangten die syrischen Migranten über Griechenland nach Italien. In
Mailand konnten sie dann mit dem Fahrer, der sie nach München
beziehungsweise Stuttgart bringen sollte, Verbindung aufnehmen.
Alleine hierfür hätten sie bei einer Schleuserorganisation in
Griechenland, mit der wohl auch der Fahrzeugführer in Verbindung
stand, 3.600 Euro zahlen müssen. Dem Antrag der Staatsanwaltschaft
entsprechend ordnete das Rosenheimer Amtsgericht am Montag an, den
mutmaßlichen Schleuser in Untersuchungshaft zu nehmen. Die
Bundespolizisten lieferten den 35-jährigen Syrer in die
Justizvollzugsanstalt Traunstein ein. Seine Mitfahrer wurden wegen
versuchter illegaler Einreise angezeigt. Nach Abschluss der
polizeilichen Maßnahmen konnten zwei von ihnen einer Aufnahmestelle
für Flüchtlinge zugeleitet werden. Die anderen vier Migranten werden
das Land voraussichtlich wieder in Richtung Griechenland, wo sie
bereits registriert worden waren, verlassen.
Rückfragen bitte an:
Rainer Scharf
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea(at)polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.
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Datum: 15.07.2019 - 15:13 Uhr
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