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PI Goslar: Vorsicht: Falscher Polizist am Telefon

ID: 2171038

(ots) - Trickbetrüger geben sich am Telefon als Polizisten,
Staatsanwälte oder andere Amtspersonen aus, um vorwiegend ältere
Menschen zur Herausgabe ihrer Wertsachen zu bringen. Dabei nutzen sie
eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Nummernanzeige
ihrer Opfer die Notrufnummer 110, die Rufnummer der örtlichen
Polizeidienststelle oder des Bundeskrimimalamts (BKA) erscheinen
lässt.

Opfer sollen Geld und Wertsachen herausgeben, Unter Vorwänden, wie
beispielsweise die Polizei habe Hinweise auf einen geplanten
Einbruch, gelingt es den Betrügern immer wieder, ihren Opfern mittels
geschickter Gesprächsführung glaubwürdig zu vermitteln, dass ihr Geld
und ihre sonstigen Wertsachen zuhause nicht sicher seien. Ein
Polizist in Zivil werde vorbei kommen, um das gesamte Geld und
sämtliche Wertsachen "in Sicherheit" zu bringen.

Entsprechende Versuche gab es am 16.07.19, gegen 18.00 Uhr, in
Goslar sowie 18.07.19, gegen 15.00 - 16.00 Uhr, hier gleich in
mehreren Fällen, in Bad Harzburg. Auch dort meldete sich ein
angeblicher Kriminalbeamter bei älteren Mitbürgerinnen und
Mitbürgern, verunsicherte sie u.a. mit einem angeblichen in der
Nachbarschaft verübten Einbruch und erfragte Kontodaten. In allen
Fällen waren die Angerufenen aufmerksam, so dass es bei diesen
Versuchshandlungen blieb.

Ein anderer Vorwand ist, dass die Ersparnisse auf untergeschobenes
Falschgeld überprüft bzw. Spuren gesichert werden müssten, ein
Polizist komme vorbei und werde Geld beziehungsweise Wertsachen
abholen. Oder die Opfer werden dazu aufgefordert, Geld und Wertsachen
in Wohnortnähe abzulegen, damit die Polizei eine angebliche
Verbrecherbande festnehmen könne.

Täter behaupten, Bankangestellten sei nicht zu trauen. Auch auf
die Konten und Bankdepots ihrer Opfer haben es die Betrüger




abgesehen. Unter dem Hinweis, die Bankmitarbeiter seien korrupt, oder
steckten mit den angeblichen Einbrechern unter einer Decke, sollen
die Angerufenen ihr gesamtes Vermögen auf der Bank nach Hause holen
und einem Unbekannten, der sich als Polizist ausgibt, übergeben, um
es in Sicherheit zubringen.

Andere Betrugsopfer werden von der falschen Polizei dazu
aufgefordert, Unbekannten, die sich als Polizisten ausgeben, Geld zu
übergeben oder per Western Union ins Ausland zu überweisen, damit
eine angebliche Betrügerbande festgenommen werden könne.

Opfer werden unter Druck gesetzt.

Unter Umständen melden sich die Täter immer wieder bei ihren
Opfern und setzen diese unter Druck, so dass diese am Ende nicht mehr
klar denken können. Dabei gehen sie vollkommen skrupellos und
erfindungsreich vor - je nachdem wie ihre Opfer reagieren. Sie
erkundigen sich beispielsweise, ob diese alleine zuhause sind und
fordern sie dazu auf, nur noch mit dem Handy zu telefonieren, so dass
weder Angehörige noch die richtige Polizei benachrichtigt werden
können. Die Telefonate können so lange dauern, bis ein Opfer zur Bank
gegangen und Geld und Wertgegenstände an die Täter übergeben hat.

Reagiert ein Opfer misstrauisch, wird es u. a. mit dem Hinweis, es
behindere eine polizeiliche "Aktion", wenn es nicht mitmache oder es
sei zur Mithilfe verpflichtet, um die "Täter" festnehmen zu können,
eingeschüchtert:

So gaben sich die Betrüger auch schon als Mitarbeiter des
Bundeskriminalamts in "hochgeheimer Mission" aus. Hatten sich ihre
Opfer bereits bei der richtigen Polizei gemeldet, weil sie
misstrauisch geworden waren, kontaktierten die Täter ihr Opfer
erneut, um es mit dem Hinweis, diese echte Polizei sei korrupt und
würde die hochgeheime Operation des Bundeskriminalamts stören, zu
verwirren. Dabei scheuten sich die Betrüger nicht, gefälschte
Verpflichtungserklärungen zum Beispiel eines "informellen
Mitarbeiters des Bundeskriminalamts" oder ähnliche Anschein-Dokumente
zu verwenden, um ihr Opfer zu täuschen.

Tipps der Polizei:

» Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu
auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben.

» Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf- Nummer 110
an.

Das tun nur Betrüger. Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die
Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie
sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen, sondern wählen
Sie die Nummer selbst.

Sie können sich aber auch an das örtliche Polizeirevier wenden.
Erzählen Sie den Beamten von den Anrufen. Am besten ist, wenn Sie die
Nummer Ihrer örtlichen Polizeibehörde sowie die Notrufnummer 110
griffbereit am Telefon haben, damit Sie sie im Zweifelsfall selber
wählen können.

» Geben Sie am Telefon keine Auskunft über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse oder andere sensible Daten.

» Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie
Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so
werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich!

» Öffnen Sie unbekannten Personen nicht die Tür. Ziehen Sie
gegebenenfalls eine Vertrauensperson hinzu, z. B. Nachbarn oder nahe
Verwandte.

» Übergeben Sie unbekannten Personen kein Geld oder Wertsachen.

Legen Sie den Telefonhörer auf, wenn:

» Sie nicht sicher sind, wer anruft.

» Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen
Verhältnissen fragt, z. B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere
Wertgegenstände im Haus haben.

» Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere
Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen, insbesondere
ins Ausland.

» Sie der Anrufer unter Druck setzt.

» der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen,
z. B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen
soll.

Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich
sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.

Siemers, KHK




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Goslar
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 05321/339104
E-Mail: pressestelle(at)pi-gs.polizei.niedersachsen.de

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Datum: 19.07.2019 - 13:00 Uhr
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