Beschädigung einer Ferngasleitung bei Bauarbeiten
(ots) - Am Mittwoch, 24.07.2019 um 10:20 Uhr, ist es bei
Bauarbeiten auf der Bahnstrecke zwischen Koblenz und Trier zu einem
Unfall gekommen. Die Deutsche Bahn führte auf dem Streckenabschnitt
zwischen Bullay und Neef Hangsicherungsarbeiten durch. Dazu war ein
Bagger auf den Gleisen eingesetzt, der bergseitig tiefe Löcher zum
Einbringen von Erdankern gebohrt hat.
Bei diesen Arbeiten wurde vermutlich eine Ferngasleitung
beschädigt, die zu einem etwa 500 km langen Leitungssystem von der
deutsch-holländischen Grenze bei Aachen bis zur schweizerischen
Grenze in der Nähe von Rheinfelden führt und an dieser Stelle von der
Eifel unter der Mosel hindurch in den Hunsrück geleitet wird. Im
Unfallbereich besteht das Leitungssystem aus zwei doppelwandigen
Leitungen mit etwa 90 cm Durchmesser und einem Druck bis zu 80 bar.
Die Arbeiten wurden sofort eingestellt und der Bohrer im etwa zwei
Meter tiefen Bohrloch belassen. Starke Kräfte der umliegenden
Feuerwehren haben gemeinsam mit der Polizei den Unfallbereich sofort
weiträumig abgesperrt, wozu auch die Sperrung der parallel
verlaufenden Landstraße und natürlich des Bahnverkehrs gehörten. Die
Unterbindung der Moselschifffahrt wurde vorbereitet.
Messungen der Feuerwehr ergaben, dass kein Gasaustritt
festgestellt werden konnte. Nachdem Fachleute der Betreiberfirma
eingetroffen waren, wurde unter weitflächiger Räumung der
Einsatzstelle der Bohrer herausgezogen. Erneute Messungen verliefen
weiterhin negativ. Anschließende Untersuchungen mit einem Endoskop
sind leider gescheitert, da sich Gesteinsbrocken gelöst haben.
Im weiteren Verlauf wird nach starker Reduzierung des Gasdrucks
ein Freilegen der Leitungen erforderlich, um die mögliche Schadstelle
untersuchen zu können. Dazu muss unter Einsatz von noch
bereitzustellendem Spezialgerät eine direkt an den Gleisen etwa drei
Meter hohe Stützwand abgetragen werden.
Es ist nach Einschätzung der Fachleute vor Ort mit einer Sperrung
der Bahnlinie weit in den kommenden Tag hinein zu rechnen, da im
Vorfeld eine Beurteilung durch Statiker auf Grund noch zu
beschaffender Pläne der Stützwand erfolgen muss.
Der Straßenverkehr konnte gegen 13:40 Uhr nach gemeinsamer
Gefahrenbewertung wieder freigegeben werden, der Moselradweg muss im
Gefahrenbereich gesperrt bleiben.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Zell
Winzerstraße 26
56856 Zell (Mosel)
Ansprechpartner:
Lothar Schneider
Telefon: 06542 9867 - 0
Fax: 06542 9867 -50
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Datum: 24.07.2019 - 15:38 Uhr
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