Gemeinsamer Einsatz gegen Clankriminalität in Ratingen: Polizei, Zoll und Ordnungsamt kontrollieren Wettbüros, Gaststätten und eine Shisha-Bar - Ratingen - 1907148
(ots) -
In ihren Bemühungen im Kampf gegen Clan-Kriminalität, im Rahmen
der landesweiten "Null-Toleranz-Strategie", haben in der Nacht von
Freitag (26. Juli 2019) auf Samstag (27. Juli 2019), erstmals auch in
Ratingen, die Kreispolizeibehörde Mettmann, gemeinsam mit dem Zoll
sowie dem Ordnungsamt der Stadt Ratingen, mehrere Wettbüros,
Gaststätten sowie eine Shisha-Bar durchsucht. Zwei Wettbüros sowie
eine Gaststätte wurden noch in der gleichen Nacht geschlossen.
Die überprüften Objekte sind dabei schon längere Zeit Gegenstand
polizeilicher und ordnungsbehördlicher Maßnahmen und Beobachtungen,
weil Erkenntnisse dazu vorliegen, dass diese als Treffpunkte und
Rückzugsorte von Personen dienen, welche in kriminellen Gruppen
organisiert sind, die der Clankriminalität zuzuordnen sind oder
dieser zumindest nahe stehen.
Bereits in der Vergangenheit hat die Kreispolizeibehörde Mettmann,
in Kooperation mit dem Zoll und städtischen Ordnungsbehörden,
Kontrollen dieser Art durchgeführt - unter anderem in Erkrath,
Langenfeld, Velbert oder Heiligenhaus (siehe dazu unter anderem
unsere Pressemeldung mit der Nummer OTS 1907074 vom 13. Juli 2019:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43777/4322335).
Beim aktuellen Einsatz in Ratingen wurden, unter Beteiligung
starker polizeilicher Kräfte, diesmal insgesamt fünf Objekte am
Berliner Platz, der Düsseldorfer Straße, der Oberstraße, der
Poststraße sowie an der Straße Am Sandbach kontrolliert.
Die Bilanz des um 20 Uhr begonnenen Schwerpunkteinsatzes kann sich
aus Sicht der Polizei, wie auch der weiteren beteiligten Behörden,
durchaus sehen lassen: Insgesamt wurden bis 01.00 Uhr am Morgen 75
Personen in den Objekten und deren Umfeld überprüft. Acht
Strafverfahren, unter anderem wegen des illegalen Handels mit
Betäubungsmitteln oder wegen des Verdachts des
Sozialleistungsbetrugs, wurden eingeleitet. Außerdem mussten wegen
diverser anderer Verstöße insgesamt 19 Ordnungswidrigkeiten zur
Anzeige gebracht werden.
Letztendlich wurden gleich drei der überprüften Objekte noch in
der Nacht geschlossen. Dabei handelte es sich um ein Wettbüro am
Berliner Platz, ein Wettbüro an der Straße "Am Sandbach" sowie um
eine Gaststätte an der Oberstraße. In allen drei Lokalitäten hatten
die Betreiber neben anderen Verstößen unter anderem auch illegale
Glücksspielautomaten und Online-Wett-Terminals aufgestellt und somit
gegen die Glücksspielverordnung verstoßen.
Hier weitere Feststellungen und Maßnahmen der beteiligten Behörden
im Einzelnen:
Die Polizei stellte bei ihren Personenkontrollen in einem Wettbüro
am Berliner Platz bei einem 40 Jahre alten Mann aus Ratingen zum
Verkauf verpackte Tütchen mit Cannabis und Amphetaminen sicher. Gegen
den mutmaßlichen Dealer wurde daraufhin ein Strafverfahren
eingeleitet.
Der Zoll stellte in einer Shisha-Bar an der Düsseldorfer Straße
insgesamt 15 Kilogramm unversteuerten Shisha-Tabak in einigen Dutzend
Tabak-Dosen sicher. Außerdem stellte der Zoll auch insgesamt 2.700
unversteuerte Zigaretten in einem Kiosk an der Oberstraße sicher.
Diese Verstöße gegen das Tabaksteuergesetz werden nun mit Straf- und
Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen geahndet. Ferner stellten die Zöllner
Straftaten wegen illegaler Beschäftigung (Schwarzarbeit) sowie
Verstöße gegen das Steuergesetz fest. Hinzu kamen gleich mehrere
arbeitsrechtliche Meldeverstöße sowie Verstöße gegen das
Mindestlohngesetz, welche mit Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen geahndet
werden.
Das Ordnungsamt der Stadt Ratingen stellte bei dem gemeinsamen
Einsatz insbesondere Verstöße gegen die Glücksspiel- und die
Gaststättenverordnung sowie gegen das Nichtraucherschutzgesetz fest.
Sowohl gegen den Inhaber eines Kiosks, als auch gegen den Inhaber
einer Shisha-Bar, wurden zudem Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen
geschrieben, weil sie ohne die dafür benötigte Sondererlaubnis eine
Außengastronomie vor ihren Objekten führten.
Die beteiligten Behörden zogen am Ende des gemeinsamen Einsatzes,
gegen 1 Uhr am Samstag (27. Juli 2019), ein positives Resümee. Alle
im Einsatz gewonnenen Erkenntnisse werden nun noch weiter
zusammengetragen und ausgewertet, dienen dann insbesondere der
Polizei dabei, bisher bereits erkannte kriminellee Strukturen in und
rund um die überprüften Orte weiter aufzuhellen.
Ein weiteres Ziel - insbesondere der Polizei - war es, durch
erhöhte Polizeipräsenz in den überprüften Objekten und deren Umfeld
das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung zu stärken. Die Polizei wird
auch in Zukunft, im Rahmen der "Null-Toleranz-Strategie", weiterhin
gegen Clan-Kriminalität vorgehen - auch im Rahmen weiterer
gemeinsamer Einsätze mit ordnungsbehördlichen Partnern.
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Datum: 27.07.2019 - 02:40 Uhr
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