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Kindergarten wird Raub der Flammen

ID: 2176352

(ots) - Samstag, 27.07.2019, 18:40 Uhr Kempener Straße

Mit dem Einsatzstichwort "KiGa" und dem Zusatz "Brennt
Kindergarten in voller Ausdehnung" wurden die hauptamtliche Wache
sowie die Löschzüge Millrath und Trills am Samstag, den 27.07.2019 um
18:40 Uhr zum Kindergarten an der Kempener Straße 38 in Erkrath
Hochdahl alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war eine starke
Rauchentwicklung über dem Stadtteil Kempen sichtbar, so dass der
Einsatzleiter bereits vor dem Eintreffen die Alarmstufe erhöhte und
neben dem Löschzug Alt-Erkrath noch überörtliche Löschfahrzeuge aus
Hilden und Mettmann sowie eine zusätzliche Drehleiter aus Hilden
anforderte. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich
die Einsatzmeldung. An der Vorderseite des Kindergartens schlugen
bereits Flammen aus den Fenstern und dem Dachstuhl des
eingeschossigen Gebäudes. Auf der Rückseite des Kindergartens konnte
durch die Fensterscheiben erkannt werden, dass die Gruppenraume
bereits vollständig verraucht waren. Aus dem gesamten Dachstuhl des
ca. 900 m² großen Gebäudes drang dichter Brandrauch der in
südöstlicher Richtung abzog und wegen der Wetterlage und nicht
ausreichender Thermik des Brandes in Bodennähe blieb. Aus diesem
Grund veranlasste der Einsatzleiter die Auslösung der WarnApp NINA
zur Warnung der Bevölkerung mit dem Inhalt die Türen und Fenster
geschlossen zu halten. Zusätzlich wurden Einsatzkräfte nach dem
Kreiskonzept Warnen und Messen von allen kreisangehörigen Feuerwehren
alarmiert und die Bevölkerung in drei betroffenen Warnbezirken mit
Lautsprecherfahrzeugen gewarnt. Zur Brandbekämpfung wurden in der
Frühphase des Einsatzes 11 C-Rohre (je 100 L/Min), 2 B-Rohre (je 400
l/Min) und ein 1 Wasserwerfer (1.200 L/Min) von der Drehleiter aus
vorgenommen, da kurz nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte das




gesamte Gebäude durchzündete. Aufgrund der hohen sommerlichen
Temperaturen erlitt ein Feuerwehrmann bei der Brandbekämpfung unter
Atemschutz einen Schwächeanfall. Er wurde umgehend durch den vor Ort
anwesenden Notarzt und die Besatzung des Rettungswagens versorgt und
zum Krankenhaus transportiert. Nach ambulanter Behandlung konnte er
dieses schon vor der Beendigung des Einsatzes wieder verlassen. Um
die Belastung der Einsatzkräfte aufgrund der Wetterlage gering zu
halten, wurden diese im Verlaufe des Einsatzes mehrfach ausgetauscht,
so dass Feuerwehreinheiten aus Langenfeld, Monheim am Rhein,
Heiligenhaus, Velbert, Haan und Hilden zur Brandbekämpfung und
insbesondere für die umfangreichen und aufwändigen Nachlöscharbeiten
eingesetzt wurden. Die Feuerwehr Ratingen unterstützte mit Ihrer
Führungskomponente zur Stabsarbeit, einem Schneidlöschsystem zur
Brandbekämpfung in den Zwischenwänden sowie mit einer Drehleiter die
in der Feuer- und Rettungswache Erkrath für Paralleleinsätze
vorgehalten wurde. Ergänzt wurde die Drehleiter für den sogenannten
Grundschutz durch ein Löschfahrzeug der Feuerwehr Hilden. Die
Rauchausbreitung wurde durch einen Luftbeobachter der Feuerwehr aus
einem Polizeihubschrauber kontrolliert. Aufgrund der Erkenntnisse,
dass sich der Brandrauch des entwickelten Brandes ausreichend mit der
Umgebungsluft durchmischte, wurde auf den Einsatz der Messkomponente
verzichtet. Im Laufe des Einsatzes wurde eine Drohne der Feuerwehr
Monheim eingesetzt um die Einsatzleitung mit Luftbildern zu
unterstützen. Diese Maßnahme war notwendig, da die Brandbekämpfung in
der Tiefe des Gebäudes nur von außen durchgeführt werden konnte. Ein
Innenangriff war durch Einsturzgefahr nicht mehr möglich. Das DRK
Erkrath organisierte die Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken.
Herr Bürgermeister Schultz, die stellv. Bürgermeisterin Frau Wedding
sowie der technische Beigeordnete, Herr Schmidt, machten sich an der
Einsatzstelle ein Bild der Lage und bedankten sich bei den
Einsatzkräften. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch bis nach 03:00
Uhr am Sonntag an. Nachdem in der Frühphase mehr als 80 Einsatzkräfte
im Einsatz waren, stieg die Zahl der Einsatzkräfte, die insgesamt von
Feuerwehr und DRK am Einsatz beteiligt waren, auf mehr als 170 an.
Die Feuerwehr Erkrath bedankt sich recht herzlich für die
Unterstützung durch die angeforderten Kräfte.




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Erkrath
Guido Vogt
Telefon: 02104 / 3031 - 112
E-Mail: guido.vogt(at)feuerwehrerkrath.de
www.feuerwehrerkrath.de
www.facebook.de/feuerwehrerkrath

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Datum: 28.07.2019 - 03:30 Uhr
Sprache: Deutsch
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